[Spaltenumbruch]
nachfolget. Jn dem übrigen komt es mit dem ersten überein. Es wird gemeiniglich Syrisch Körffelkraut mit breiten blättern genennet.
Ein ander Geschlecht mit schmalen Fen- chel-blättern und einem runden samen/ hat Leonhard Rauchwolff auff dem Berg Liba- no bey Jerusalem angetroffen. Gingidium folio Foeniculi, C. B.
[Abbildung]
Zahnsticher-kraut.Visnaga.
Zahnsticher-kraut/ Gingidium umbella ob- longa, C. B. Visnaga, Matth. J. B. Jst auch ein Geschlecht des Syrischen Körffelkrauts/ hat eine weisse wurtzel/ kleinen fingers dick/ mit etlichen neben-würtzlein/ am geschmack auch etwas bitter/ wie die wurtzel des erst beschrie- benen Körffelkrauts/ aber die blätter sind länger/ schmäler und tieffer zerschnitten/ den wilden Pastenach-blättern durchauß gleich/ allein/ daß sie zärter/ glatter und nicht so rauch sind. Der stengel hat seine gewerb und gläich/ deßgleichen auch die krönlein oder dolden/ die darauff und auff seinen neben- zweiglein wachsen/ mit weissen blümlein/ al- lerdings wie die wilde Pastenach. Wenn der samen dieses krauts zeitig werden will/ so rümpfen sich die krönlein ein/ und ziehen sich auch zusammen. Die stiel/ daran der sa- men gewachsen/ werden gelbfarb/ und so hart wie ein holtz/ daß man dieselbe zu Zahnsticher gebrauchen kan/ dazu sie denn sonderlich auffgehoben werden.
Diese zwey Kräuter sind zu uns auß Sy- rien und Cilicien gebracht worden/ allda sie vor sich selbst überflüßig wachsen. Jn Teutschland muß man diese Gewächs in den Gärten zielen/ und in einem wolgebauten schwartzen grund säen/ sie auch mit lauem wasser täglich besprengen/ biß sie anfangen recht außzuwachsen.
[Spaltenumbruch]
Eigenschafft.
Diese zwey Gewächs haben etwas balsa- mische/ milte/ saltzicht-safftige theile bey sich/ und daher eine mittelmäßige wärme/ welche das ende des ersten grads erreichet/ sind aber trocken im zweyten grad; im übrigen kom- men sie an tugend und kräfften dem Körf- felkraut nahe zu.
Gebrauch.
Es werden diese Kräuter wenig in der Artzney gebraucht.
Von dem Syrischen Körffelkraut schrei- bet Castor Durantes in seinem Kräuterbuch pag. 420. also: Dieses Kraut roh oder ge-Verlorner Appetit/ verschlage- ner Harn/ stein/ ver- stopfte mo- natliche Blum. kocht genossen/ bekomt dem Magen wol/ kan aber kein langen Sud erleiden. Etliche essen es mit öl/ etliche mit wein und essig/ den lust zum essen widerumb zu bringen. Der wein/ in welchem solches kraut gesotten/ befürdert den Harn/ Stein/ und die ver- stopffte weibliche Blum.
CAPUT LVI.
[Abbildung]
Hechelkamm.Scandix.
Namen.
HEchelkamm heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material - 2 Zeichen fehlen] Lateinisch/ Scandix, Herba sca- naria, Acucia, Avila, Acicula, Pecten Ve- neris, Chaerephyllum aut Cerefolium acicula- tum. Jtaliänisch/ Pettine di Venere. Fran- tzösisch/ Peigne du Venus. Spanisch/ Quixo- nes. Englisch/ Pinne nelde/ Storckes-Tyd/ Shepherdsneelde/ or Venus-lomb. Nider- ländisch/ Naelde kervel. Jn Hoch-teutscher Sprach wird er auch Nadel-körffel/ Ve- nus-strehl/ Nadel-möhren/ und Schnabel- körffel genennet.
Geschlecht und Gestalt.
1. Der gemeine Hechelkamm/ Scandix se-
mine
Das Dritte Buch/
[Spaltenumbruch]
nachfolget. Jn dem uͤbrigen komt es mit dem erſten uͤberein. Es wird gemeiniglich Syriſch Koͤrffelkraut mit breiten blaͤttern genennet.
Ein ander Geſchlecht mit ſchmalen Fen- chel-blaͤttern und einem runden ſamen/ hat Leonhard Rauchwolff auff dem Berg Liba- no bey Jeruſalem angetroffen. Gingidium folio Fœniculi, C. B.
[Abbildung]
Zahnſticher-kraut.Viſnaga.
Zahnſticher-kraut/ Gingidium umbellâ ob- longâ, C. B. Viſnaga, Matth. J. B. Jſt auch ein Geſchlecht des Syriſchen Koͤrffelkrauts/ hat eine weiſſe wurtzel/ kleinen fingers dick/ mit etlichen neben-wuͤrtzlein/ am geſchmack auch etwas bitter/ wie die wurtzel des erſt beſchrie- benen Koͤrffelkrauts/ aber die blaͤtter ſind laͤnger/ ſchmaͤler und tieffer zerſchnitten/ den wilden Paſtenach-blaͤttern durchauß gleich/ allein/ daß ſie zaͤrter/ glatter und nicht ſo rauch ſind. Der ſtengel hat ſeine gewerb und glaͤich/ deßgleichen auch die kroͤnlein oder dolden/ die darauff und auff ſeinen neben- zweiglein wachſen/ mit weiſſen bluͤmlein/ al- lerdings wie die wilde Paſtenach. Wenn der ſamen dieſes krauts zeitig werden will/ ſo ruͤmpfen ſich die kroͤnlein ein/ und ziehen ſich auch zuſammen. Die ſtiel/ daran der ſa- men gewachſen/ werden gelbfarb/ und ſo hart wie ein holtz/ daß man dieſelbe zu Zahnſticher gebrauchen kan/ dazu ſie denn ſonderlich auffgehoben werden.
Dieſe zwey Kraͤuter ſind zu uns auß Sy- rien und Cilicien gebracht worden/ allda ſie vor ſich ſelbſt uͤberfluͤßig wachſen. Jn Teutſchland muß man dieſe Gewaͤchs in den Gaͤrten zielen/ und in einem wolgebauten ſchwartzen grund ſaͤen/ ſie auch mit lauem waſſer taͤglich beſprengen/ biß ſie anfangen recht außzuwachſen.
[Spaltenumbruch]
Eigenſchafft.
Dieſe zwey Gewaͤchs haben etwas balſa- miſche/ milte/ ſaltzicht-ſafftige theile bey ſich/ und daher eine mittelmaͤßige waͤrme/ welche das ende des erſten grads erꝛeichet/ ſind aber trocken im zweyten grad; im uͤbrigen kom- men ſie an tugend und kraͤfften dem Koͤrf- felkraut nahe zu.
Gebrauch.
Es werden dieſe Kraͤuter wenig in der Artzney gebraucht.
Von dem Syriſchen Koͤrffelkraut ſchrei- bet Caſtor Durantes in ſeinem Kraͤuterbuch pag. 420. alſo: Dieſes Kraut roh oder ge-Verlorner Appetit/ verſchlage- ner Harn/ ſtein/ ver- ſtopfte mo- natliche Blum. kocht genoſſen/ bekomt dem Magen wol/ kan aber kein langen Sud erleiden. Etliche eſſen es mit oͤl/ etliche mit wein und eſſig/ den luſt zum eſſen widerumb zu bringen. Der wein/ in welchem ſolches kraut geſotten/ befuͤrdert den Harn/ Stein/ und die ver- ſtopffte weibliche Blum.
CAPUT LVI.
[Abbildung]
Hechelkamm.Scandix.
Namen.
HEchelkamm heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen]- [fremdsprachliches Material – 2 Zeichen fehlen] Lateiniſch/ Scandix, Herba ſca- naria, Acucia, Avila, Acicula, Pecten Ve- neris, Chærephyllum aut Cerefolium acicula- tum. Jtaliaͤniſch/ Pettine di Venere. Fran- tzoͤſiſch/ Peigne du Venus. Spaniſch/ Quixo- nes. Engliſch/ Pinne nelde/ Storckes-Tyd/ Shepherdsneelde/ or Venus-lomb. Nider- laͤndiſch/ Naelde kervel. Jn Hoch-teutſcher Sprach wird er auch Nadel-koͤrffel/ Ve- nus-ſtrehl/ Nadel-moͤhren/ und Schnabel- koͤrffel genennet.
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1. Der gemeine Hechelkamm/ Scandix ſe-
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[584/0600]
Das Dritte Buch/
nachfolget. Jn dem uͤbrigen komt es mit
dem erſten uͤberein. Es wird gemeiniglich
Syriſch Koͤrffelkraut mit breiten blaͤttern
genennet.
Ein ander Geſchlecht mit ſchmalen Fen-
chel-blaͤttern und einem runden ſamen/ hat
Leonhard Rauchwolff auff dem Berg Liba-
no bey Jeruſalem angetroffen. Gingidium
folio Fœniculi, C. B.
[Abbildung Zahnſticher-kraut. Viſnaga.
]
Zahnſticher-kraut/ Gingidium umbellâ ob-
longâ, C. B. Viſnaga, Matth. J. B. Jſt auch ein
Geſchlecht des Syriſchen Koͤrffelkrauts/ hat
eine weiſſe wurtzel/ kleinen fingers dick/ mit
etlichen neben-wuͤrtzlein/ am geſchmack auch
etwas bitter/ wie die wurtzel des erſt beſchrie-
benen Koͤrffelkrauts/ aber die blaͤtter ſind
laͤnger/ ſchmaͤler und tieffer zerſchnitten/ den
wilden Paſtenach-blaͤttern durchauß gleich/
allein/ daß ſie zaͤrter/ glatter und nicht ſo
rauch ſind. Der ſtengel hat ſeine gewerb und
glaͤich/ deßgleichen auch die kroͤnlein oder
dolden/ die darauff und auff ſeinen neben-
zweiglein wachſen/ mit weiſſen bluͤmlein/ al-
lerdings wie die wilde Paſtenach. Wenn
der ſamen dieſes krauts zeitig werden will/
ſo ruͤmpfen ſich die kroͤnlein ein/ und ziehen
ſich auch zuſammen. Die ſtiel/ daran der ſa-
men gewachſen/ werden gelbfarb/ und ſo hart
wie ein holtz/ daß man dieſelbe zu Zahnſticher
gebrauchen kan/ dazu ſie denn ſonderlich
auffgehoben werden.
Dieſe zwey Kraͤuter ſind zu uns auß Sy-
rien und Cilicien gebracht worden/ allda ſie
vor ſich ſelbſt uͤberfluͤßig wachſen. Jn
Teutſchland muß man dieſe Gewaͤchs in den
Gaͤrten zielen/ und in einem wolgebauten
ſchwartzen grund ſaͤen/ ſie auch mit lauem
waſſer taͤglich beſprengen/ biß ſie anfangen
recht außzuwachſen.
Eigenſchafft.
Dieſe zwey Gewaͤchs haben etwas balſa-
miſche/ milte/ ſaltzicht-ſafftige theile bey ſich/
und daher eine mittelmaͤßige waͤrme/ welche
das ende des erſten grads erꝛeichet/ ſind aber
trocken im zweyten grad; im uͤbrigen kom-
men ſie an tugend und kraͤfften dem Koͤrf-
felkraut nahe zu.
Gebrauch.
Es werden dieſe Kraͤuter wenig in der
Artzney gebraucht.
Von dem Syriſchen Koͤrffelkraut ſchrei-
bet Caſtor Durantes in ſeinem Kraͤuterbuch
pag. 420. alſo: Dieſes Kraut roh oder ge-
kocht genoſſen/ bekomt dem Magen wol/ kan
aber kein langen Sud erleiden. Etliche eſſen
es mit oͤl/ etliche mit wein und eſſig/ den
luſt zum eſſen widerumb zu bringen. Der
wein/ in welchem ſolches kraut geſotten/
befuͤrdert den Harn/ Stein/ und die ver-
ſtopffte weibliche Blum.
Verlorner
Appetit/
verſchlage-
ner Harn/
ſtein/ ver-
ſtopfte mo-
natliche
Blum.
CAPUT LVI.
[Abbildung Hechelkamm. Scandix.
]
Namen.
HEchelkamm heißt Griechiſch/ ____-
__ Lateiniſch/ Scandix, Herba ſca-
naria, Acucia, Avila, Acicula, Pecten Ve-
neris, Chærephyllum aut Cerefolium acicula-
tum. Jtaliaͤniſch/ Pettine di Venere. Fran-
tzoͤſiſch/ Peigne du Venus. Spaniſch/ Quixo-
nes. Engliſch/ Pinne nelde/ Storckes-Tyd/
Shepherdsneelde/ or Venus-lomb. Nider-
laͤndiſch/ Naelde kervel. Jn Hoch-teutſcher
Sprach wird er auch Nadel-koͤrffel/ Ve-
nus-ſtrehl/ Nadel-moͤhren/ und Schnabel-
koͤrffel genennet.
Geſchlecht und Geſtalt.
1. Der gemeine Hechelkamm/ Scandix ſe-
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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/600>, abgerufen am 22.11.2024.
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