Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

Von den Kräuteren.
[Spaltenumbruch] auff den Michelfeldischen Matten: wird ge-
meiniglich mit breiten/ selten aber mit schma-
len blättern gefunden.

Das dreyzehende Geschlecht der Stendel-
wurtz/ hat zwey kugel-runde wurtzeln wie
Hunds-hödlein/ deren die einte grösser und
frischer/ die andere aber lucker ist/ an wel-
chen obenher etliche zaseln hangen. Der
stengel ist hohl/ nicht gar einer elen hoch/
und mit etlichen bleich-grünen gestriemten
glatten/ sechs zoll langen/ und unden ein
halben zoll breiten blättern umbfasset. Sie
trägt ein ablanges ähre von weissen blumen/
so an länglichten stielen hangen/ und einer
offenen Mönchs-kappen sich vergleichen.
Casparus Bauhinus hat sie auff den Padua-
nischen Wiesen in Jtalien gefunden. All-
hier wächßt sie auff den Matten bey dem
Muttentzer-berg.

Das vierzehende Geschlecht der Stendel-
wurtz/ hat kurtze/ breite/ und mit aderen
durchzogene blätter/ seine säcklein verglei-
chen sich den vorigen. Der stengel trägt
Blumen von underschiedlichen farben/ wel-
che an ihrem stengel etwas lang herab han-
gen/ und auff ein seiten gebogen sind. Sie
wächßt auff dem Muttentzen-berg/ allda
noch ein kleincre art angetroffen wird.

Das fünffzehende Geschlecht der Sten-
delwurtz/ hat zwey grosse breite blätter/ die
stehen weit von einander/ trägt zarte weisse
blumen. Seine wurtzeln sind etwas ablang/
allein ist die eine mit ihrem schwäntzlein et-
was dicker/ die andere aber dick und läng-
licht ohne schwäntzlein. Sie wächßt auff
dem Crentzacher-berg/ bey Basel.

Das sechszehende Geschlecht der Stendel-
wurtz/ trägt gelbe blumen/ und überkomt
drey runde weisse wurtzeln wie säcklein ge-
staltet. Wächßt auff dem Baßlerischen
Berg Wasserfall. Mit glatten blättern
wird sie auff dem hügel bey dem Schloß
Birseck/ Baßler Bisthums/ gefunden.

Das sibenzehende Geschlecht der Stendel-
wurtz/ ist auch ein kleine art/ hat dicke
schwartzlichte blätter/ und trägt weisse blüm-
lein. Die wurtzel kreucht umbsich/ und ist
mit gläichen underscheiden; an dem ort wo
die blätter entspringen/ erzeigt sich ein ge-
ringer anfang/ als wenn allda die natur sich
underwindete einige hödlein oder säcklein
herfürzustossen. Sie wächßt auff dem
Berg Wasserfall/ Baßler Gebiets.

Das achtzehende Geschlecht der Stendel-
wurtz/ überkomt vier oder mehr blätter oh-
ne flecken. Der stengel wird spannen-hoch/
und von etlichen blättlein umbringt. Der
gipffel des stengels ist gezieret mit vielen ge-
ährten blumen/ welche auß zweyen blätt-
lein/ wie ein kleiner helm gestaltet/ bestehen/
so mit dreyen blättlein umbgeben wird. Die
Blumen änderen sich an der farb/ denn sie
werden purpur-braun/ leibfarb und gantz
weiß/ ohne und mit flecken besprengt. Der
samen ligt in engen hülßlein. Die wurtzel
ist doppelt/ und mit weissen dicklichten za-
seln bedeckt/ die einte wird frisch und safftig/
die andere aber welck. Sie wächßt hin und
wider auff den Matten bey Wien in Oester-
reich. Carolus Clusius hat sie auff den Wie-
sen bey Londen in Engelland angetroffen.

[Spaltenumbruch]

Das neunzehende Geschlecht der Sten-
delwurtz/ ist das schmale Knabenkraut Männ-
lein; überkomt blätter wie die Zeitlosen/ sind
jedoch schmäler und härter/ auch mit schwar-
tzen und braunen flecken besprengt. Die
blumen erscheinen purpur-braun. Seine
zwey wurtzeln werden gestaltet wie die Oli-
ven/ und mit etlichen zaseln behängt/ die
einte ist voll/ die andere lähr. Das Weib-
lein vergleicht sich mit dem Männlein/ doch
sind ihre blätter nicht besprengt/ und wer-
den die wurtzeln viel kleiner. Beyde findet
man allhier bey Basel auff den Muttentzer
Matten.

Das zwantzigste Geschlecht der Stendel-
wurtz/ Bocks-hödlein genannt/ überkomt
breite/ glatte und kurtze blätter/ so sich den
Lilien-blättern vergleichen. Der Stengel
wächßt elen-hoch/ ist oben auff wie ein di-
ckes ähre anzusehen/ daran Blumen erschei-
nen/ welche am geruch stinckend sind/ wie
ein Bock/ an der gestalt wie ein offener Helm/
an welchem lange/ und etwas gekrümte
schwäntzlein hangen/ gestaltet wie ein halbe
Eydöx/ mit dem halben Leib und dem
Schwantz. Die Blumen werden an etli-
chen orten mit purpur-braunen flecken be-
sprengt/ welchen länglichte und gestriemte
schöttlein nachfolgen/ darinnen ein kleiner
samen verschlossen ist. Man findets auch
mit langen und schmalen blättern: Beyde
wachsen allhier bey Basel auff den Berg-
matten bey Muttentz.

Das ein und zwantzigste Geschlecht der
Stendelwurtz/ Fuchs-hödlein genannt/ hat
zwey oder drey glatte und breitlichte Blät-
ter/ der stengel ist fast einer spannen hoch/
auff dessen gipffel weisse blumen herfürkom-
men mit drey blättlein/ deren eines oben
außstehet/ die andere zwey aber auff der sei-
ten wie zween flügel angesehen werden/ in
der mitte erzeiget sich ein schwäntzlein/ so
einem Sommer-vögelein fast ähnlich ist.
Die beyde wurtzeln oder säcklein sind wie
zwey runde Nüßlein gestaltet/ außwendig
leibfarb/ inwendig weiß/ am geschmack süß/
auch sehr angenehm/ und haben wenig za-
seln. Sie wächßt im fetten grasichten erd-
reich.

Das zwey und zwantzigste Geschlecht der
Stendelwurtz/ Ragwurtz genannt/ vergleicht
sich dem Lauch mit ihren blättern/ welche
aber breiter und fetter/ auch unden gegen
der wurtzel zusammen gewickelt und gebogen
sind. Jhre Blumen enderen sich/ und wer-
den vielfärbig/ als purpur-braun/ weiß/
gelb und grünlicht/ sind auch bißweilen
durch einander vermengt. Das underste
theil an der Blumen ist einer Hornauß oder
Brämen ähnlich/ das oberste aber sihet ei-
nem Vögelein mit seinem Haupt und auff-
gethanen Flügeln gleich. Die stengel wer-
den ohngefehr anderthalb spannen lang.
Die wurtzeln sind gestaltet wie die Nüß/ al-
lezeit drey bey einander/ und ist eine grösser
als die andere. Mit weissen und purpur-
farben blumen wächßt sie auff den Berg-
matten. Mit einer rostigen farb findet man
sie auff dem Muttentzer-berg bey Basel.

Das drey und zwantzigste Geschlecht der
Stendelwurtz/ ist mit ihren säcklein und fa-

seln
B b b 2

Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch] auff den Michelfeldiſchen Matten: wird ge-
meiniglich mit breiten/ ſelten aber mit ſchma-
len blaͤttern gefunden.

Das dreyzehende Geſchlecht der Stendel-
wurtz/ hat zwey kugel-runde wurtzeln wie
Hunds-hoͤdlein/ deren die einte groͤſſer und
friſcher/ die andere aber lucker iſt/ an wel-
chen obenher etliche zaſeln hangen. Der
ſtengel iſt hohl/ nicht gar einer elen hoch/
und mit etlichen bleich-gruͤnen geſtriemten
glatten/ ſechs zoll langen/ und unden ein
halben zoll breiten blaͤttern umbfaſſet. Sie
traͤgt ein ablanges aͤhre von weiſſen blumen/
ſo an laͤnglichten ſtielen hangen/ und einer
offenen Moͤnchs-kappen ſich vergleichen.
Caſparus Bauhinus hat ſie auff den Padua-
niſchen Wieſen in Jtalien gefunden. All-
hier waͤchßt ſie auff den Matten bey dem
Muttentzer-berg.

Das vierzehende Geſchlecht der Stendel-
wurtz/ hat kurtze/ breite/ und mit aderen
durchzogene blaͤtter/ ſeine ſaͤcklein verglei-
chen ſich den vorigen. Der ſtengel traͤgt
Blumen von underſchiedlichen farben/ wel-
che an ihrem ſtengel etwas lang herab han-
gen/ und auff ein ſeiten gebogen ſind. Sie
waͤchßt auff dem Muttentzen-berg/ allda
noch ein kleincre art angetroffen wird.

Das fuͤnffzehende Geſchlecht der Sten-
delwurtz/ hat zwey groſſe breite blaͤtter/ die
ſtehen weit von einander/ traͤgt zarte weiſſe
blumen. Seine wurtzeln ſind etwas ablang/
allein iſt die eine mit ihrem ſchwaͤntzlein et-
was dicker/ die andere aber dick und laͤng-
licht ohne ſchwaͤntzlein. Sie waͤchßt auff
dem Crentzacher-berg/ bey Baſel.

Das ſechszehende Geſchlecht der Stendel-
wurtz/ traͤgt gelbe blumen/ und uͤberkomt
drey runde weiſſe wurtzeln wie ſaͤcklein ge-
ſtaltet. Waͤchßt auff dem Baßleriſchen
Berg Waſſerfall. Mit glatten blaͤttern
wird ſie auff dem huͤgel bey dem Schloß
Birſeck/ Baßler Biſthums/ gefunden.

Das ſibenzehende Geſchlecht der Stendel-
wurtz/ iſt auch ein kleine art/ hat dicke
ſchwartzlichte blaͤtter/ und traͤgt weiſſe bluͤm-
lein. Die wurtzel kreucht umbſich/ und iſt
mit glaͤichen underſcheiden; an dem ort wo
die blaͤtter entſpringen/ erzeigt ſich ein ge-
ringer anfang/ als wenn allda die natur ſich
underwindete einige hoͤdlein oder ſaͤcklein
herfuͤrzuſtoſſen. Sie waͤchßt auff dem
Berg Waſſerfall/ Baßler Gebiets.

Das achtzehende Geſchlecht der Stendel-
wurtz/ uͤberkomt vier oder mehr blaͤtter oh-
ne flecken. Der ſtengel wird ſpannen-hoch/
und von etlichen blaͤttlein umbringt. Der
gipffel des ſtengels iſt gezieret mit vielen ge-
aͤhrten blumen/ welche auß zweyen blaͤtt-
lein/ wie ein kleiner helm geſtaltet/ beſtehen/
ſo mit dreyen blaͤttlein umbgeben wird. Die
Blumen aͤnderen ſich an der farb/ denn ſie
werden purpur-braun/ leibfarb und gantz
weiß/ ohne und mit flecken beſprengt. Der
ſamen ligt in engen huͤlßlein. Die wurtzel
iſt doppelt/ und mit weiſſen dicklichten za-
ſeln bedeckt/ die einte wird friſch und ſafftig/
die andere aber welck. Sie waͤchßt hin und
wider auff den Matten bey Wien in Oeſter-
reich. Carolus Cluſius hat ſie auff den Wie-
ſen bey Londen in Engelland angetroffen.

[Spaltenumbruch]

Das neunzehende Geſchlecht der Sten-
delwurtz/ iſt das ſchmale Knabenkraut Maͤñ-
lein; uͤberkomt blaͤtter wie die Zeitloſen/ ſind
jedoch ſchmaͤler und haͤrter/ auch mit ſchwar-
tzen und braunen flecken beſprengt. Die
blumen erſcheinen purpur-braun. Seine
zwey wurtzeln werden geſtaltet wie die Oli-
ven/ und mit etlichen zaſeln behaͤngt/ die
einte iſt voll/ die andere laͤhr. Das Weib-
lein vergleicht ſich mit dem Maͤnnlein/ doch
ſind ihre blaͤtter nicht beſprengt/ und wer-
den die wurtzeln viel kleiner. Beyde findet
man allhier bey Baſel auff den Muttentzer
Matten.

Das zwantzigſte Geſchlecht der Stendel-
wurtz/ Bocks-hoͤdlein genannt/ uͤberkomt
breite/ glatte und kurtze blaͤtter/ ſo ſich den
Lilien-blaͤttern vergleichen. Der Stengel
waͤchßt elen-hoch/ iſt oben auff wie ein di-
ckes aͤhre anzuſehen/ daran Blumen erſchei-
nen/ welche am geruch ſtinckend ſind/ wie
ein Bock/ an der geſtalt wie ein offener Helm/
an welchem lange/ und etwas gekruͤmte
ſchwaͤntzlein hangen/ geſtaltet wie ein halbe
Eydoͤx/ mit dem halben Leib und dem
Schwantz. Die Blumen werden an etli-
chen orten mit purpur-braunen flecken be-
ſprengt/ welchen laͤnglichte und geſtriemte
ſchoͤttlein nachfolgen/ darinnen ein kleiner
ſamen verſchloſſen iſt. Man findets auch
mit langen und ſchmalen blaͤttern: Beyde
wachſen allhier bey Baſel auff den Berg-
matten bey Muttentz.

Das ein und zwantzigſte Geſchlecht der
Stendelwurtz/ Fuchs-hoͤdlein genannt/ hat
zwey oder drey glatte und breitlichte Blaͤt-
ter/ der ſtengel iſt faſt einer ſpannen hoch/
auff deſſen gipffel weiſſe blumen herfuͤrkom-
men mit drey blaͤttlein/ deren eines oben
außſtehet/ die andere zwey aber auff der ſei-
ten wie zween fluͤgel angeſehen werden/ in
der mitte erzeiget ſich ein ſchwaͤntzlein/ ſo
einem Sommer-voͤgelein faſt aͤhnlich iſt.
Die beyde wurtzeln oder ſaͤcklein ſind wie
zwey runde Nuͤßlein geſtaltet/ außwendig
leibfarb/ inwendig weiß/ am geſchmack ſuͤß/
auch ſehr angenehm/ und haben wenig za-
ſeln. Sie waͤchßt im fetten graſichten erd-
reich.

Das zwey und zwantzigſte Geſchlecht der
Stendelwurtz/ Ragwurtz genannt/ vergleicht
ſich dem Lauch mit ihren blaͤttern/ welche
aber breiter und fetter/ auch unden gegen
der wurtzel zuſammen gewickelt und gebogen
ſind. Jhre Blumen enderen ſich/ und wer-
den vielfaͤrbig/ als purpur-braun/ weiß/
gelb und gruͤnlicht/ ſind auch bißweilen
durch einander vermengt. Das underſte
theil an der Blumen iſt einer Hornauß oder
Braͤmen aͤhnlich/ das oberſte aber ſihet ei-
nem Voͤgelein mit ſeinem Haupt und auff-
gethanen Fluͤgeln gleich. Die ſtengel wer-
den ohngefehr anderthalb ſpannen lang.
Die wurtzeln ſind geſtaltet wie die Nuͤß/ al-
lezeit drey bey einander/ und iſt eine groͤſſer
als die andere. Mit weiſſen und purpur-
farben blumen waͤchßt ſie auff den Berg-
matten. Mit einer roſtigen farb findet man
ſie auff dem Muttentzer-berg bey Baſel.

Das drey und zwantzigſte Geſchlecht der
Stendelwurtz/ iſt mit ihren ſaͤcklein und fa-

ſeln
B b b 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0395" n="379"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Kra&#x0364;uteren.</hi></fw><lb/><cb/>
auff den Michelfeldi&#x017F;chen Matten: wird ge-<lb/>
meiniglich mit breiten/ &#x017F;elten aber mit &#x017F;chma-<lb/>
len bla&#x0364;ttern gefunden.</p><lb/>
            <p>Das dreyzehende Ge&#x017F;chlecht der Stendel-<lb/>
wurtz/ hat zwey kugel-runde wurtzeln wie<lb/>
Hunds-ho&#x0364;dlein/ deren die einte gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er und<lb/>
fri&#x017F;cher/ die andere aber lucker i&#x017F;t/ an wel-<lb/>
chen obenher etliche za&#x017F;eln hangen. Der<lb/>
&#x017F;tengel i&#x017F;t hohl/ nicht gar einer elen hoch/<lb/>
und mit etlichen bleich-gru&#x0364;nen ge&#x017F;triemten<lb/>
glatten/ &#x017F;echs zoll langen/ und unden ein<lb/>
halben zoll breiten bla&#x0364;ttern umbfa&#x017F;&#x017F;et. Sie<lb/>
tra&#x0364;gt ein ablanges a&#x0364;hre von wei&#x017F;&#x017F;en blumen/<lb/>
&#x017F;o an la&#x0364;nglichten &#x017F;tielen hangen/ und einer<lb/>
offenen Mo&#x0364;nchs-kappen &#x017F;ich vergleichen.<lb/><hi rendition="#aq">Ca&#x017F;parus Bauhinus</hi> hat &#x017F;ie auff den Padua-<lb/>
ni&#x017F;chen Wie&#x017F;en in Jtalien gefunden. All-<lb/>
hier wa&#x0364;chßt &#x017F;ie auff den Matten bey dem<lb/>
Muttentzer-berg.</p><lb/>
            <p>Das vierzehende Ge&#x017F;chlecht der Stendel-<lb/>
wurtz/ hat kurtze/ breite/ und mit aderen<lb/>
durchzogene bla&#x0364;tter/ &#x017F;eine &#x017F;a&#x0364;cklein verglei-<lb/>
chen &#x017F;ich den vorigen. Der &#x017F;tengel tra&#x0364;gt<lb/>
Blumen von under&#x017F;chiedlichen farben/ wel-<lb/>
che an ihrem &#x017F;tengel etwas lang herab han-<lb/>
gen/ und auff ein &#x017F;eiten gebogen &#x017F;ind. Sie<lb/>
wa&#x0364;chßt auff dem Muttentzen-berg/ allda<lb/>
noch ein kleincre art angetroffen wird.</p><lb/>
            <p>Das fu&#x0364;nffzehende Ge&#x017F;chlecht der Sten-<lb/>
delwurtz/ hat zwey gro&#x017F;&#x017F;e breite bla&#x0364;tter/ die<lb/>
&#x017F;tehen weit von einander/ tra&#x0364;gt zarte wei&#x017F;&#x017F;e<lb/>
blumen. Seine wurtzeln &#x017F;ind etwas ablang/<lb/>
allein i&#x017F;t die eine mit ihrem &#x017F;chwa&#x0364;ntzlein et-<lb/>
was dicker/ die andere aber dick und la&#x0364;ng-<lb/>
licht ohne &#x017F;chwa&#x0364;ntzlein. Sie wa&#x0364;chßt auff<lb/>
dem Crentzacher-berg/ bey Ba&#x017F;el.</p><lb/>
            <p>Das &#x017F;echszehende Ge&#x017F;chlecht der Stendel-<lb/>
wurtz/ tra&#x0364;gt gelbe blumen/ und u&#x0364;berkomt<lb/>
drey runde wei&#x017F;&#x017F;e wurtzeln wie &#x017F;a&#x0364;cklein ge-<lb/>
&#x017F;taltet. Wa&#x0364;chßt auff dem Baßleri&#x017F;chen<lb/>
Berg Wa&#x017F;&#x017F;erfall. Mit glatten bla&#x0364;ttern<lb/>
wird &#x017F;ie auff dem hu&#x0364;gel bey dem Schloß<lb/>
Bir&#x017F;eck/ Baßler Bi&#x017F;thums/ gefunden.</p><lb/>
            <p>Das &#x017F;ibenzehende Ge&#x017F;chlecht der Stendel-<lb/>
wurtz/ i&#x017F;t auch ein kleine art/ hat dicke<lb/>
&#x017F;chwartzlichte bla&#x0364;tter/ und tra&#x0364;gt wei&#x017F;&#x017F;e blu&#x0364;m-<lb/>
lein. Die wurtzel kreucht umb&#x017F;ich/ und i&#x017F;t<lb/>
mit gla&#x0364;ichen under&#x017F;cheiden; an dem ort wo<lb/>
die bla&#x0364;tter ent&#x017F;pringen/ erzeigt &#x017F;ich ein ge-<lb/>
ringer anfang/ als wenn allda die natur &#x017F;ich<lb/>
underwindete einige ho&#x0364;dlein oder &#x017F;a&#x0364;cklein<lb/>
herfu&#x0364;rzu&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en. Sie wa&#x0364;chßt auff dem<lb/>
Berg Wa&#x017F;&#x017F;erfall/ Baßler Gebiets.</p><lb/>
            <p>Das achtzehende Ge&#x017F;chlecht der Stendel-<lb/>
wurtz/ u&#x0364;berkomt vier oder mehr bla&#x0364;tter oh-<lb/>
ne flecken. Der &#x017F;tengel wird &#x017F;pannen-hoch/<lb/>
und von etlichen bla&#x0364;ttlein umbringt. Der<lb/>
gipffel des &#x017F;tengels i&#x017F;t gezieret mit vielen ge-<lb/>
a&#x0364;hrten blumen/ welche auß zweyen bla&#x0364;tt-<lb/>
lein/ wie ein kleiner helm ge&#x017F;taltet/ be&#x017F;tehen/<lb/>
&#x017F;o mit dreyen bla&#x0364;ttlein umbgeben wird. Die<lb/>
Blumen a&#x0364;nderen &#x017F;ich an der farb/ denn &#x017F;ie<lb/>
werden purpur-braun/ leibfarb und gantz<lb/>
weiß/ ohne und mit flecken be&#x017F;prengt. Der<lb/>
&#x017F;amen ligt in engen hu&#x0364;lßlein. Die wurtzel<lb/>
i&#x017F;t doppelt/ und mit wei&#x017F;&#x017F;en dicklichten za-<lb/>
&#x017F;eln bedeckt/ die einte wird fri&#x017F;ch und &#x017F;afftig/<lb/>
die andere aber welck. Sie wa&#x0364;chßt hin und<lb/>
wider auff den Matten bey Wien in Oe&#x017F;ter-<lb/>
reich. <hi rendition="#aq">Carolus Clu&#x017F;ius</hi> hat &#x017F;ie auff den Wie-<lb/>
&#x017F;en bey Londen in Engelland angetroffen.</p><lb/>
            <cb/>
            <p>Das neunzehende Ge&#x017F;chlecht der Sten-<lb/>
delwurtz/ i&#x017F;t das &#x017F;chmale Knabenkraut Ma&#x0364;ñ-<lb/>
lein; u&#x0364;berkomt bla&#x0364;tter wie die Zeitlo&#x017F;en/ &#x017F;ind<lb/>
jedoch &#x017F;chma&#x0364;ler und ha&#x0364;rter/ auch mit &#x017F;chwar-<lb/>
tzen und braunen flecken be&#x017F;prengt. Die<lb/>
blumen er&#x017F;cheinen purpur-braun. Seine<lb/>
zwey wurtzeln werden ge&#x017F;taltet wie die Oli-<lb/>
ven/ und mit etlichen za&#x017F;eln beha&#x0364;ngt/ die<lb/>
einte i&#x017F;t voll/ die andere la&#x0364;hr. Das Weib-<lb/>
lein vergleicht &#x017F;ich mit dem Ma&#x0364;nnlein/ doch<lb/>
&#x017F;ind ihre bla&#x0364;tter nicht be&#x017F;prengt/ und wer-<lb/>
den die wurtzeln viel kleiner. Beyde findet<lb/>
man allhier bey Ba&#x017F;el auff den Muttentzer<lb/>
Matten.</p><lb/>
            <p>Das zwantzig&#x017F;te Ge&#x017F;chlecht der Stendel-<lb/>
wurtz/ Bocks-ho&#x0364;dlein genannt/ u&#x0364;berkomt<lb/>
breite/ glatte und kurtze bla&#x0364;tter/ &#x017F;o &#x017F;ich den<lb/>
Lilien-bla&#x0364;ttern vergleichen. Der Stengel<lb/>
wa&#x0364;chßt elen-hoch/ i&#x017F;t oben auff wie ein di-<lb/>
ckes a&#x0364;hre anzu&#x017F;ehen/ daran Blumen er&#x017F;chei-<lb/>
nen/ welche am geruch &#x017F;tinckend &#x017F;ind/ wie<lb/>
ein Bock/ an der ge&#x017F;talt wie ein offener Helm/<lb/>
an welchem lange/ und etwas gekru&#x0364;mte<lb/>
&#x017F;chwa&#x0364;ntzlein hangen/ ge&#x017F;taltet wie ein halbe<lb/>
Eydo&#x0364;x/ mit dem halben Leib und dem<lb/>
Schwantz. Die Blumen werden an etli-<lb/>
chen orten mit purpur-braunen flecken be-<lb/>
&#x017F;prengt/ welchen la&#x0364;nglichte und ge&#x017F;triemte<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;ttlein nachfolgen/ darinnen ein kleiner<lb/>
&#x017F;amen ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t. Man findets auch<lb/>
mit langen und &#x017F;chmalen bla&#x0364;ttern: Beyde<lb/>
wach&#x017F;en allhier bey Ba&#x017F;el auff den Berg-<lb/>
matten bey Muttentz.</p><lb/>
            <p>Das ein und zwantzig&#x017F;te Ge&#x017F;chlecht der<lb/>
Stendelwurtz/ Fuchs-ho&#x0364;dlein genannt/ hat<lb/>
zwey oder drey glatte und breitlichte Bla&#x0364;t-<lb/>
ter/ der &#x017F;tengel i&#x017F;t fa&#x017F;t einer &#x017F;pannen hoch/<lb/>
auff de&#x017F;&#x017F;en gipffel wei&#x017F;&#x017F;e blumen herfu&#x0364;rkom-<lb/>
men mit drey bla&#x0364;ttlein/ deren eines oben<lb/>
auß&#x017F;tehet/ die andere zwey aber auff der &#x017F;ei-<lb/>
ten wie zween flu&#x0364;gel ange&#x017F;ehen werden/ in<lb/>
der mitte erzeiget &#x017F;ich ein &#x017F;chwa&#x0364;ntzlein/ &#x017F;o<lb/>
einem Sommer-vo&#x0364;gelein fa&#x017F;t a&#x0364;hnlich i&#x017F;t.<lb/>
Die beyde wurtzeln oder &#x017F;a&#x0364;cklein &#x017F;ind wie<lb/>
zwey runde Nu&#x0364;ßlein ge&#x017F;taltet/ außwendig<lb/>
leibfarb/ inwendig weiß/ am ge&#x017F;chmack &#x017F;u&#x0364;ß/<lb/>
auch &#x017F;ehr angenehm/ und haben wenig za-<lb/>
&#x017F;eln. Sie wa&#x0364;chßt im fetten gra&#x017F;ichten erd-<lb/>
reich.</p><lb/>
            <p>Das zwey und zwantzig&#x017F;te Ge&#x017F;chlecht der<lb/>
Stendelwurtz/ Ragwurtz genannt/ vergleicht<lb/>
&#x017F;ich dem Lauch mit ihren bla&#x0364;ttern/ welche<lb/>
aber breiter und fetter/ auch unden gegen<lb/>
der wurtzel zu&#x017F;ammen gewickelt und gebogen<lb/>
&#x017F;ind. Jhre Blumen enderen &#x017F;ich/ und wer-<lb/>
den vielfa&#x0364;rbig/ als purpur-braun/ weiß/<lb/>
gelb und gru&#x0364;nlicht/ &#x017F;ind auch bißweilen<lb/>
durch einander vermengt. Das under&#x017F;te<lb/>
theil an der Blumen i&#x017F;t einer Hornauß oder<lb/>
Bra&#x0364;men a&#x0364;hnlich/ das ober&#x017F;te aber &#x017F;ihet ei-<lb/>
nem Vo&#x0364;gelein mit &#x017F;einem Haupt und auff-<lb/>
gethanen Flu&#x0364;geln gleich. Die &#x017F;tengel wer-<lb/>
den ohngefehr anderthalb &#x017F;pannen lang.<lb/>
Die wurtzeln &#x017F;ind ge&#x017F;taltet wie die Nu&#x0364;ß/ al-<lb/>
lezeit drey bey einander/ und i&#x017F;t eine gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er<lb/>
als die andere. Mit wei&#x017F;&#x017F;en und purpur-<lb/>
farben blumen wa&#x0364;chßt &#x017F;ie auff den Berg-<lb/>
matten. Mit einer ro&#x017F;tigen farb findet man<lb/>
&#x017F;ie auff dem Muttentzer-berg bey Ba&#x017F;el.</p><lb/>
            <p>Das drey und zwantzig&#x017F;te Ge&#x017F;chlecht der<lb/>
Stendelwurtz/ i&#x017F;t mit ihren &#x017F;a&#x0364;cklein und fa-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B b b 2</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;eln</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[379/0395] Von den Kraͤuteren. auff den Michelfeldiſchen Matten: wird ge- meiniglich mit breiten/ ſelten aber mit ſchma- len blaͤttern gefunden. Das dreyzehende Geſchlecht der Stendel- wurtz/ hat zwey kugel-runde wurtzeln wie Hunds-hoͤdlein/ deren die einte groͤſſer und friſcher/ die andere aber lucker iſt/ an wel- chen obenher etliche zaſeln hangen. Der ſtengel iſt hohl/ nicht gar einer elen hoch/ und mit etlichen bleich-gruͤnen geſtriemten glatten/ ſechs zoll langen/ und unden ein halben zoll breiten blaͤttern umbfaſſet. Sie traͤgt ein ablanges aͤhre von weiſſen blumen/ ſo an laͤnglichten ſtielen hangen/ und einer offenen Moͤnchs-kappen ſich vergleichen. Caſparus Bauhinus hat ſie auff den Padua- niſchen Wieſen in Jtalien gefunden. All- hier waͤchßt ſie auff den Matten bey dem Muttentzer-berg. Das vierzehende Geſchlecht der Stendel- wurtz/ hat kurtze/ breite/ und mit aderen durchzogene blaͤtter/ ſeine ſaͤcklein verglei- chen ſich den vorigen. Der ſtengel traͤgt Blumen von underſchiedlichen farben/ wel- che an ihrem ſtengel etwas lang herab han- gen/ und auff ein ſeiten gebogen ſind. Sie waͤchßt auff dem Muttentzen-berg/ allda noch ein kleincre art angetroffen wird. Das fuͤnffzehende Geſchlecht der Sten- delwurtz/ hat zwey groſſe breite blaͤtter/ die ſtehen weit von einander/ traͤgt zarte weiſſe blumen. Seine wurtzeln ſind etwas ablang/ allein iſt die eine mit ihrem ſchwaͤntzlein et- was dicker/ die andere aber dick und laͤng- licht ohne ſchwaͤntzlein. Sie waͤchßt auff dem Crentzacher-berg/ bey Baſel. Das ſechszehende Geſchlecht der Stendel- wurtz/ traͤgt gelbe blumen/ und uͤberkomt drey runde weiſſe wurtzeln wie ſaͤcklein ge- ſtaltet. Waͤchßt auff dem Baßleriſchen Berg Waſſerfall. Mit glatten blaͤttern wird ſie auff dem huͤgel bey dem Schloß Birſeck/ Baßler Biſthums/ gefunden. Das ſibenzehende Geſchlecht der Stendel- wurtz/ iſt auch ein kleine art/ hat dicke ſchwartzlichte blaͤtter/ und traͤgt weiſſe bluͤm- lein. Die wurtzel kreucht umbſich/ und iſt mit glaͤichen underſcheiden; an dem ort wo die blaͤtter entſpringen/ erzeigt ſich ein ge- ringer anfang/ als wenn allda die natur ſich underwindete einige hoͤdlein oder ſaͤcklein herfuͤrzuſtoſſen. Sie waͤchßt auff dem Berg Waſſerfall/ Baßler Gebiets. Das achtzehende Geſchlecht der Stendel- wurtz/ uͤberkomt vier oder mehr blaͤtter oh- ne flecken. Der ſtengel wird ſpannen-hoch/ und von etlichen blaͤttlein umbringt. Der gipffel des ſtengels iſt gezieret mit vielen ge- aͤhrten blumen/ welche auß zweyen blaͤtt- lein/ wie ein kleiner helm geſtaltet/ beſtehen/ ſo mit dreyen blaͤttlein umbgeben wird. Die Blumen aͤnderen ſich an der farb/ denn ſie werden purpur-braun/ leibfarb und gantz weiß/ ohne und mit flecken beſprengt. Der ſamen ligt in engen huͤlßlein. Die wurtzel iſt doppelt/ und mit weiſſen dicklichten za- ſeln bedeckt/ die einte wird friſch und ſafftig/ die andere aber welck. Sie waͤchßt hin und wider auff den Matten bey Wien in Oeſter- reich. Carolus Cluſius hat ſie auff den Wie- ſen bey Londen in Engelland angetroffen. Das neunzehende Geſchlecht der Sten- delwurtz/ iſt das ſchmale Knabenkraut Maͤñ- lein; uͤberkomt blaͤtter wie die Zeitloſen/ ſind jedoch ſchmaͤler und haͤrter/ auch mit ſchwar- tzen und braunen flecken beſprengt. Die blumen erſcheinen purpur-braun. Seine zwey wurtzeln werden geſtaltet wie die Oli- ven/ und mit etlichen zaſeln behaͤngt/ die einte iſt voll/ die andere laͤhr. Das Weib- lein vergleicht ſich mit dem Maͤnnlein/ doch ſind ihre blaͤtter nicht beſprengt/ und wer- den die wurtzeln viel kleiner. Beyde findet man allhier bey Baſel auff den Muttentzer Matten. Das zwantzigſte Geſchlecht der Stendel- wurtz/ Bocks-hoͤdlein genannt/ uͤberkomt breite/ glatte und kurtze blaͤtter/ ſo ſich den Lilien-blaͤttern vergleichen. Der Stengel waͤchßt elen-hoch/ iſt oben auff wie ein di- ckes aͤhre anzuſehen/ daran Blumen erſchei- nen/ welche am geruch ſtinckend ſind/ wie ein Bock/ an der geſtalt wie ein offener Helm/ an welchem lange/ und etwas gekruͤmte ſchwaͤntzlein hangen/ geſtaltet wie ein halbe Eydoͤx/ mit dem halben Leib und dem Schwantz. Die Blumen werden an etli- chen orten mit purpur-braunen flecken be- ſprengt/ welchen laͤnglichte und geſtriemte ſchoͤttlein nachfolgen/ darinnen ein kleiner ſamen verſchloſſen iſt. Man findets auch mit langen und ſchmalen blaͤttern: Beyde wachſen allhier bey Baſel auff den Berg- matten bey Muttentz. Das ein und zwantzigſte Geſchlecht der Stendelwurtz/ Fuchs-hoͤdlein genannt/ hat zwey oder drey glatte und breitlichte Blaͤt- ter/ der ſtengel iſt faſt einer ſpannen hoch/ auff deſſen gipffel weiſſe blumen herfuͤrkom- men mit drey blaͤttlein/ deren eines oben außſtehet/ die andere zwey aber auff der ſei- ten wie zween fluͤgel angeſehen werden/ in der mitte erzeiget ſich ein ſchwaͤntzlein/ ſo einem Sommer-voͤgelein faſt aͤhnlich iſt. Die beyde wurtzeln oder ſaͤcklein ſind wie zwey runde Nuͤßlein geſtaltet/ außwendig leibfarb/ inwendig weiß/ am geſchmack ſuͤß/ auch ſehr angenehm/ und haben wenig za- ſeln. Sie waͤchßt im fetten graſichten erd- reich. Das zwey und zwantzigſte Geſchlecht der Stendelwurtz/ Ragwurtz genannt/ vergleicht ſich dem Lauch mit ihren blaͤttern/ welche aber breiter und fetter/ auch unden gegen der wurtzel zuſammen gewickelt und gebogen ſind. Jhre Blumen enderen ſich/ und wer- den vielfaͤrbig/ als purpur-braun/ weiß/ gelb und gruͤnlicht/ ſind auch bißweilen durch einander vermengt. Das underſte theil an der Blumen iſt einer Hornauß oder Braͤmen aͤhnlich/ das oberſte aber ſihet ei- nem Voͤgelein mit ſeinem Haupt und auff- gethanen Fluͤgeln gleich. Die ſtengel wer- den ohngefehr anderthalb ſpannen lang. Die wurtzeln ſind geſtaltet wie die Nuͤß/ al- lezeit drey bey einander/ und iſt eine groͤſſer als die andere. Mit weiſſen und purpur- farben blumen waͤchßt ſie auff den Berg- matten. Mit einer roſtigen farb findet man ſie auff dem Muttentzer-berg bey Baſel. Das drey und zwantzigſte Geſchlecht der Stendelwurtz/ iſt mit ihren ſaͤcklein und fa- ſeln B b b 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/395
Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/395>, abgerufen am 22.07.2024.