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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Baum- und Staud-Gewächsen.
[Spaltenumbruch] blumen stecken erstlich in einem moosichten
kelchlein/ welche sich nach und nach in ei-
nen grünen knopff verwandlet; wenn denn
solcher sich von einander thut/ so kommen
die entweders einfachen oder vielfaltigen
Rosen-blumen herfür/ welche in jhrer mitte
kleine mit gelben köpflein begabte fäserlein
haben/ auch endlich einen röhtlichten/ har-
ten wollichten samen zurucklassen. Die har-
te holtzichte wurtzel/ breitet sich hin und her/
und treibt viel sprossen von sich.

[Abbildung] Wilde Rosen. Rosa sylvestris.

Der Rosen welche man in der Artzney
gebraucht/ sind drey gattungen/ nemlich
die Rothen/ Weissen und Leibfarben. Die
Sattrothen Rosen haben das beste lob/ dar-
nach die Leibfarben/ die gantz Weissen aber/
sind die geringsten/ außgenommen die/ wel-
che im Herbst/ und bißweilen im Winter
blühen. Die underschiedlichen Rosen aber/
welche der berühmte Rajus beschrieben/ sind
der ordnung nach fol ende.

I. Die erste ist die Rothe/ oder Sattrothe
entweder einfache/ oder vielfache Rose. Ro-
sa rubra, C. B. Ger. Rosa rubra flore valde ple-
no, & semipleno, & simplici flore, I. B.
II. Die andere gattung ist die Leibfarbe
gemeine wolriechende/ oder Damasken-ro-
se/ Rosa sativa IV. sive purpurea, C. B. Dama-
scena, Ger. Park. rubello flore majore multipli-
cato sive pleno, incarnata vulgo, I. B. Praene-
stina, Clus.
III. Jst die gefüllte rothe wolriechende
Provincial-Rose/ Rosa rubra flore valde ple-
no, I. B. Rosa provincialis rubra, Park. parad.

Auß dieser wird der Rosen-Zucker durchge-
hend gemacht.
IV. Jst die kleine/ nidrige/ Leibfarbe Ro-
se/ Rosa rubra humilis sive pumilio, Park. parad.
V. Jst die einfache fünffblättige/ oder
gefüllte Sammet-Rose/ Rosa rubra palli-
dior, C. B. Rosa holosericea simplex & multi-
plex, Park.
[Spaltenumbruch]
VI. Jst ein nidrige/ rothe/ Pannonische
wilde Rose/ Rosa sylvest. 14. s. pumila rubens,
C. B. Rosa pumila Pannonica flore rubello, I. B.
parvula rubra Austriaca, Park.
VII. Jst die grosse Leibfarbe/ gefüllte/
Damascenische Provintz-Rose/ Rosa ma-
xima multiplex, C. B. Hollandica rubella ple-
na, quibusdam centifolia, spinoso frutice, I. B.
Rosa provincialis, sive Hollandica damascena,
Park. parad.
VIII. Jst ein röthlichte grosse Rose ohne
dorn/ Rosa sine spinis, flore majore, C. B. Ro-
sa acanthos, flore pleno, coloris rubelli, I. B. si-
ne spinis simplex & multiplex, Park.
IX. Die schlecht riechende Leibfarbe Pro-
vintz-Rose/ Rosa prima Praenestinae similis,
Clus hist. C. B. Rosae rubellae, sive incarnatae simi-
lis, I. B.
X. Die Leibfarbe Damascenische Rose
mit rundlichten krausen blättern/ Rosa folio
subrotundo & crispo, C. B. folio crispo, flore ru-
bello sive incarnato, I. B.
XI. Ein Leibfarbe wilde fünffblättige
Rose/ eines gantz nidrigen Gestäuds/ so
nicht viel über elen hoch wächst/ Rosa sylve-
stris rubella parvo frutice, I. B. An rosa sylv. o-
doratissimo rubro flore, C. B.
XII. Eine Leibfarbe wilde kleine Heckro-
se/ mit einfacher/ fünffblättiger kleiner wol-
riechender Blum/ Rosa sylvestris minor ru-
bello flore, C. B. flore rubello parvo simplici non
spinosa, I. B.
XIII. Die gemeine wilde Heckrose/ Rosa
sylvestris vulgaris, flore odorato incarnato, C. B.
sylv. alba cum rubore folio glabro, J. B. Cynos-
batos, & Cynorhodos officinarum.
Diese
wilde Rose hat zuweilen gantz wohlriechen-
de blätter/ und wird von Casparo Bauhino
genennet/ Rosa sylvestris foliis odoratis; von
Joh. Bauhino aber Rosa sylvestr. follis odoratis,
Eglentina dicta.
Sonsten hat es auch wilde
Rosen mit weissen nichts riechenden blu-
men/ dabey aber in acht zu nehmen/ daß die
leibfarben Heckrosen/ durch die Sonnen-hi-
tze nach und nach dieröthe verlieren/ und end-
lich auch weiß werden. Rosa sylv. altera, flore
albo nostras, Rosa sylv. folio glabro, flore plane
albo, J. B. Rosa sylvestris 17. seu arvensis can-
dida, C. B.
XIV. Ein nidrige gantz stachlichte Rose
mit weissen blumen und blättern/ gleich den
Pimpinellen-blättern/ wächst viel umm Wien
herumb/ blühet im Mäy/ Rosa sylv. pomi-
fera Lobelio, flore rubello, sine spinis pumila;
item, Rosa pumila spinosissima, foliis pimpi-
nellae glabris, flore albo, J. B. Rosa arvina Ta-
bernaem.
spinosa, Ejusd. Rosa sylv. pomifera mi-
nor, C. B.
Diese Gattung hat bißweilen auch
rothe blumen/ und ist von Joh. Bauh. genen-
net Rosa pumila spinosissima flore rubro,
wächst umb Montpelier.
XV. Ein kleine Feldrose ohne stachlen/
Rosa campestris, spinis carens, biflora, C. B. hat
bleichrothe/ im Frühling und Herbst herfür-
kommende blumen/ deren etliche nichts rie-
chen/ andere gantz klein/ aber mit lieblichem
geruch begabet sind.
XVI. Ein wilde Rose mit stachlichten ä-
pfelein/ Rosa sylvest. pomifera major, C. B. Park.
Rosa pomo spinoso, folio hirsuto, J. B.
die ä-
pffelein wachsen nach den Blumen in der
grösse
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Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen.
[Spaltenumbruch] blumen ſtecken erſtlich in einem mooſichten
kelchlein/ welche ſich nach und nach in ei-
nen gruͤnen knopff verwandlet; wenn denn
ſolcher ſich von einander thut/ ſo kommen
die entweders einfachen oder vielfaltigen
Roſen-blumen herfuͤr/ welche in jhrer mitte
kleine mit gelben koͤpflein begabte faͤſerlein
haben/ auch endlich einen roͤhtlichten/ har-
ten wollichten ſamen zurucklaſſen. Die har-
te holtzichte wurtzel/ breitet ſich hin und her/
und treibt viel ſproſſen von ſich.

[Abbildung] Wilde Roſen. Roſa ſylveſtris.

Der Roſen welche man in der Artzney
gebraucht/ ſind drey gattungen/ nemlich
die Rothen/ Weiſſen und Leibfarben. Die
Sattrothen Roſen haben das beſte lob/ dar-
nach die Leibfarben/ die gantz Weiſſen aber/
ſind die geringſten/ außgenommen die/ wel-
che im Herbſt/ und bißweilen im Winter
bluͤhen. Die underſchiedlichen Roſen aber/
welche der beruͤhmte Rajus beſchrieben/ ſind
der ordnung nach fol ende.

I. Die erſte iſt die Rothe/ oder Sattrothe
entweder einfache/ oder vielfache Roſe. Ro-
ſa rubra, C. B. Ger. Roſa rubra flore valde ple-
no, & ſemipleno, & ſimplici flore, I. B.
II. Die andere gattung iſt die Leibfarbe
gemeine wolriechende/ oder Damasken-ro-
ſe/ Roſa ſativa IV. ſive purpurea, C. B. Dama-
ſcena, Ger. Park. rubello flore majore multipli-
cato ſive pleno, incarnata vulgo, I. B. Præne-
ſtina, Clus.
III. Jſt die gefuͤllte rothe wolriechende
Provincial-Roſe/ Roſa rubra flore valde ple-
no, I. B. Roſa provincialis rubra, Park. parad.

Auß dieſer wird der Roſen-Zucker durchge-
hend gemacht.
IV. Jſt die kleine/ nidrige/ Leibfarbe Ro-
ſe/ Roſa rubra humilis ſive pumilio, Park. parad.
V. Jſt die einfache fuͤnffblaͤttige/ oder
gefuͤllte Sammet-Roſe/ Roſa rubra palli-
dior, C. B. Roſa holoſericea ſimplex & multi-
plex, Park.
[Spaltenumbruch]
VI. Jſt ein nidrige/ rothe/ Pannoniſche
wilde Roſe/ Roſa ſylveſt. 14. ſ. pumila rubens,
C. B. Roſa pumila Pannonica flore rubello, I. B.
parvula rubra Auſtriaca, Park.
VII. Jſt die groſſe Leibfarbe/ gefuͤllte/
Damaſceniſche Provintz-Roſe/ Roſa ma-
xima multiplex, C. B. Hollandica rubella ple-
na, quibusdam centifolia, ſpinoſo frutice, I. B.
Roſa provincialis, ſive Hollandica damaſcena,
Park. parad.
VIII. Jſt ein roͤthlichte groſſe Roſe ohne
dorn/ Roſa ſine ſpinis, flore majore, C. B. Ro-
ſa acanthos, flore pleno, coloris rubelli, I. B. ſi-
ne ſpinis ſimplex & multiplex, Park.
IX. Die ſchlecht riechende Leibfarbe Pro-
vintz-Roſe/ Roſa prima Præneſtinæ ſimilis,
Clus hiſt. C. B. Roſæ rubellæ, ſive incarnatæ ſimi-
lis, I. B.
X. Die Leibfarbe Damaſceniſche Roſe
mit rundlichten krauſen blaͤttern/ Roſa folio
ſubrotundo & criſpo, C. B. folio criſpo, flore ru-
bello ſive incarnato, I. B.
XI. Ein Leibfarbe wilde fuͤnffblaͤttige
Roſe/ eines gantz nidrigen Geſtaͤuds/ ſo
nicht viel uͤber elen hoch waͤchſt/ Roſa ſylve-
ſtris rubella parvo frutice, I. B. An roſa ſylv. o-
doratisſimo rubro flore, C. B.
XII. Eine Leibfarbe wilde kleine Heckro-
ſe/ mit einfacher/ fuͤnffblaͤttiger kleiner wol-
riechender Blum/ Roſa ſylveſtris minor ru-
bello flore, C. B. flore rubello parvo ſimplici non
ſpinoſa, I. B.
XIII. Die gemeine wilde Heckroſe/ Roſa
ſylveſtris vulgaris, flore odorato incarnato, C. B.
ſylv. alba cum rubore folio glabro, J. B. Cynoſ-
batos, & Cynorhodos officinarum.
Dieſe
wilde Roſe hat zuweilen gantz wohlriechen-
de blaͤtter/ und wird von Caſparo Bauhino
genennet/ Roſa ſylveſtris foliis odoratis; von
Joh. Bauhino aber Roſa ſylveſtr. follis odoratis,
Eglentina dicta.
Sonſten hat es auch wilde
Roſen mit weiſſen nichts riechenden blu-
men/ dabey aber in acht zu nehmen/ daß die
leibfarben Heckroſen/ durch die Sonnen-hi-
tze nach und nach dieroͤthe verlieren/ und end-
lich auch weiß werden. Roſa ſylv. altera, flore
albo noſtras, Roſa ſylv. folio glabro, flore planè
albo, J. B. Roſa ſylveſtris 17. ſeu arvenſis can-
dida, C. B.
XIV. Ein nidrige gantz ſtachlichte Roſe
mit weiſſen blumen und blaͤttern/ gleich den
Pimpinellen-blaͤttern/ waͤchſt viel um̃ Wien
herumb/ bluͤhet im Maͤy/ Roſa ſylv. pomi-
fera Lobelio, flore rubello, ſine ſpinis pumila;
item, Roſa pumila ſpinoſiſſima, foliis pimpi-
nellæ glabris, flore albo, J. B. Roſa arvina Ta-
bernæm.
ſpinoſa, Ejusd. Roſa ſylv. pomifera mi-
nor, C. B.
Dieſe Gattung hat bißweilen auch
rothe blumen/ und iſt von Joh. Bauh. genen-
net Roſa pumila ſpinoſiſſima flore rubro,
waͤchſt umb Montpelier.
XV. Ein kleine Feldroſe ohne ſtachlen/
Roſa campeſtris, ſpinis carens, biflora, C. B. hat
bleichrothe/ im Fruͤhling und Herbſt herfuͤr-
kommende blumen/ deren etliche nichts rie-
chen/ andere gantz klein/ aber mit lieblichem
geruch begabet ſind.
XVI. Ein wilde Roſe mit ſtachlichten aͤ-
pfelein/ Roſa ſylveſt. pomifera major, C. B. Park.
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[237/0253] Von den Baum- und Staud-Gewaͤchſen. blumen ſtecken erſtlich in einem mooſichten kelchlein/ welche ſich nach und nach in ei- nen gruͤnen knopff verwandlet; wenn denn ſolcher ſich von einander thut/ ſo kommen die entweders einfachen oder vielfaltigen Roſen-blumen herfuͤr/ welche in jhrer mitte kleine mit gelben koͤpflein begabte faͤſerlein haben/ auch endlich einen roͤhtlichten/ har- ten wollichten ſamen zurucklaſſen. Die har- te holtzichte wurtzel/ breitet ſich hin und her/ und treibt viel ſproſſen von ſich. [Abbildung Wilde Roſen. Roſa ſylveſtris. ] Der Roſen welche man in der Artzney gebraucht/ ſind drey gattungen/ nemlich die Rothen/ Weiſſen und Leibfarben. Die Sattrothen Roſen haben das beſte lob/ dar- nach die Leibfarben/ die gantz Weiſſen aber/ ſind die geringſten/ außgenommen die/ wel- che im Herbſt/ und bißweilen im Winter bluͤhen. Die underſchiedlichen Roſen aber/ welche der beruͤhmte Rajus beſchrieben/ ſind der ordnung nach fol ende. I. Die erſte iſt die Rothe/ oder Sattrothe entweder einfache/ oder vielfache Roſe. Ro- ſa rubra, C. B. Ger. Roſa rubra flore valde ple- no, & ſemipleno, & ſimplici flore, I. B. II. Die andere gattung iſt die Leibfarbe gemeine wolriechende/ oder Damasken-ro- ſe/ Roſa ſativa IV. ſive purpurea, C. B. Dama- ſcena, Ger. Park. rubello flore majore multipli- cato ſive pleno, incarnata vulgo, I. B. Præne- ſtina, Clus. III. Jſt die gefuͤllte rothe wolriechende Provincial-Roſe/ Roſa rubra flore valde ple- no, I. B. Roſa provincialis rubra, Park. parad. Auß dieſer wird der Roſen-Zucker durchge- hend gemacht. IV. Jſt die kleine/ nidrige/ Leibfarbe Ro- ſe/ Roſa rubra humilis ſive pumilio, Park. parad. V. Jſt die einfache fuͤnffblaͤttige/ oder gefuͤllte Sammet-Roſe/ Roſa rubra palli- dior, C. B. Roſa holoſericea ſimplex & multi- plex, Park. VI. Jſt ein nidrige/ rothe/ Pannoniſche wilde Roſe/ Roſa ſylveſt. 14. ſ. pumila rubens, C. B. Roſa pumila Pannonica flore rubello, I. B. parvula rubra Auſtriaca, Park. VII. Jſt die groſſe Leibfarbe/ gefuͤllte/ Damaſceniſche Provintz-Roſe/ Roſa ma- xima multiplex, C. B. Hollandica rubella ple- na, quibusdam centifolia, ſpinoſo frutice, I. B. Roſa provincialis, ſive Hollandica damaſcena, Park. parad. VIII. Jſt ein roͤthlichte groſſe Roſe ohne dorn/ Roſa ſine ſpinis, flore majore, C. B. Ro- ſa acanthos, flore pleno, coloris rubelli, I. B. ſi- ne ſpinis ſimplex & multiplex, Park. IX. Die ſchlecht riechende Leibfarbe Pro- vintz-Roſe/ Roſa prima Præneſtinæ ſimilis, Clus hiſt. C. B. Roſæ rubellæ, ſive incarnatæ ſimi- lis, I. B. X. Die Leibfarbe Damaſceniſche Roſe mit rundlichten krauſen blaͤttern/ Roſa folio ſubrotundo & criſpo, C. B. folio criſpo, flore ru- bello ſive incarnato, I. B. XI. Ein Leibfarbe wilde fuͤnffblaͤttige Roſe/ eines gantz nidrigen Geſtaͤuds/ ſo nicht viel uͤber elen hoch waͤchſt/ Roſa ſylve- ſtris rubella parvo frutice, I. B. An roſa ſylv. o- doratisſimo rubro flore, C. B. XII. Eine Leibfarbe wilde kleine Heckro- ſe/ mit einfacher/ fuͤnffblaͤttiger kleiner wol- riechender Blum/ Roſa ſylveſtris minor ru- bello flore, C. B. flore rubello parvo ſimplici non ſpinoſa, I. B. XIII. Die gemeine wilde Heckroſe/ Roſa ſylveſtris vulgaris, flore odorato incarnato, C. B. ſylv. alba cum rubore folio glabro, J. B. Cynoſ- batos, & Cynorhodos officinarum. Dieſe wilde Roſe hat zuweilen gantz wohlriechen- de blaͤtter/ und wird von Caſparo Bauhino genennet/ Roſa ſylveſtris foliis odoratis; von Joh. Bauhino aber Roſa ſylveſtr. follis odoratis, Eglentina dicta. Sonſten hat es auch wilde Roſen mit weiſſen nichts riechenden blu- men/ dabey aber in acht zu nehmen/ daß die leibfarben Heckroſen/ durch die Sonnen-hi- tze nach und nach dieroͤthe verlieren/ und end- lich auch weiß werden. Roſa ſylv. altera, flore albo noſtras, Roſa ſylv. folio glabro, flore planè albo, J. B. Roſa ſylveſtris 17. ſeu arvenſis can- dida, C. B. XIV. Ein nidrige gantz ſtachlichte Roſe mit weiſſen blumen und blaͤttern/ gleich den Pimpinellen-blaͤttern/ waͤchſt viel um̃ Wien herumb/ bluͤhet im Maͤy/ Roſa ſylv. pomi- fera Lobelio, flore rubello, ſine ſpinis pumila; item, Roſa pumila ſpinoſiſſima, foliis pimpi- nellæ glabris, flore albo, J. B. Roſa arvina Ta- bernæm. ſpinoſa, Ejusd. Roſa ſylv. pomifera mi- nor, C. B. Dieſe Gattung hat bißweilen auch rothe blumen/ und iſt von Joh. Bauh. genen- net Roſa pumila ſpinoſiſſima flore rubro, waͤchſt umb Montpelier. XV. Ein kleine Feldroſe ohne ſtachlen/ Roſa campeſtris, ſpinis carens, biflora, C. B. hat bleichrothe/ im Fruͤhling und Herbſt herfuͤr- kommende blumen/ deren etliche nichts rie- chen/ andere gantz klein/ aber mit lieblichem geruch begabet ſind. XVI. Ein wilde Roſe mit ſtachlichten aͤ- pfelein/ Roſa ſylveſt. pomifera major, C. B. Park. Roſa pomo ſpinoſo, folio hirſuto, J. B. die aͤ- pffelein wachſen nach den Blumen in der groͤſſe G g 3

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/253>, abgerufen am 05.06.2024.