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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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Solte indessen noch einiger Zweiffel bey jemanden übrig bleiben/ daß diese Deduction ihme gleichwol nicht alzu sicher und gewiß vorkäme/ dem übergibt man zu bedencken/ ob nicht alle menschliche Antiquitäten und Historische Nachrichten also bewand seyn/ und ob wir ausser der Biblischen Historie / welche allein/ wegen der göttlichen Offenbahrung/ eine unfehlbar Gewißheit mit sich führet/ wohl dergleichen Historie antreffen mögen/ so da vollenkommen wahr und gewiß sey? Was wir sonst von den Griechen/ Lateinern/ Frantzosen / Teutschen u. s. w. erzehlet lesen und hören/ das führet immerdar die Beysorge mit sich/ es möge vielleicht sich aiso nicht zugetragen haben/ als es erzehlet wird/ die guten Leute mögen wohl geirret haben. Wer wolte aber diesfals alles so fort als falsch und unwahr verwerffen/ zumahl wenn es nicht nach unserm Gouft ist?

Allein dem sey nun wie ihm wolle; so jemand anstatt eines so alten und ungebähnten Weges lieber eine andere Strasse in Rußland wissen wolte/ die ihme sicherer zu seyn dauchte/ so kan auch dergleichen passage ihm gezeiget werden / aber er wird alsdenn einen Umweg nehmen massen.

Solche Passage nach Rußland weiset uns die II. Stamm-Tafel. Nach welcher uns wird annoch zu erweisen obliegen/ wie beyde Hochfürstliche Häuser von einem Russischen Ober-Haupte gleichsam durch einen Unweg/ oder durch andere hohe Königliche und Fürstliche Häuser mögen hergeleitet werden.

Und hie zeiget sich ein zweyfacher Weg: der eine/ da man durch Dännemarck/ der andere/ da man durch Pohlen umreiset; aber von einem Haupt-Stamme des Wolodomiri l. herkommt.

Woldomirus l. so nach empfangener Tauffe mit dem Christlichen


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Solte indessen noch einiger Zweiffel bey jemanden übrig bleiben/ daß diese Deduction ihme gleichwol nicht alzu sicher und gewiß vorkäme/ dem übergibt man zu bedencken/ ob nicht alle menschliche Antiquitäten und Historische Nachrichten also bewand seyn/ und ob wir ausser der Biblischen Historie / welche allein/ wegen der göttlichen Offenbahrung/ eine unfehlbar Gewißheit mit sich führet/ wohl dergleichen Historie antreffen mögen/ so da vollenkommen wahr und gewiß sey? Was wir sonst von den Griechen/ Lateinern/ Frantzosen / Teutschen u. s. w. erzehlet lesen und hören/ das führet immerdar die Beysorge mit sich/ es möge vielleicht sich aiso nicht zugetragen haben/ als es erzehlet wird/ die guten Leute mögen wohl geirret haben. Wer wolte aber diesfals alles so fort als falsch und unwahr verwerffen/ zumahl wenn es nicht nach unserm Gouft ist?

Allein dem sey nun wie ihm wolle; so jemand anstatt eines so alten und ungebähnten Weges lieber eine andere Strasse in Rußland wissen wolte/ die ihme sicherer zu seyn dauchte/ so kan auch dergleichen passage ihm gezeiget werden / aber er wird alsdenn einen Umweg nehmen massen.

Solche Passage nach Rußland weiset uns die II. Stamm-Tafel. Nach welcher uns wird annoch zu erweisen obliegen/ wie beyde Hochfürstliche Häuser von einem Russischen Ober-Haupte gleichsam durch einen Unweg/ oder durch andere hohe Königliche und Fürstliche Häuser mögen hergeleitet werden.

Und hie zeiget sich ein zweyfacher Weg: der eine/ da man durch Dännemarck/ der andere/ da man durch Pohlen umreiset; aber von einem Haupt-Stamme des Wolodomiri l. herkommt.

Woldomirus l. so nach empfangener Tauffe mit dem Christlichen

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[414/0462] [Abbildung] Solte indessen noch einiger Zweiffel bey jemanden übrig bleiben/ daß diese Deduction ihme gleichwol nicht alzu sicher und gewiß vorkäme/ dem übergibt man zu bedencken/ ob nicht alle menschliche Antiquitäten und Historische Nachrichten also bewand seyn/ und ob wir ausser der Biblischen Historie / welche allein/ wegen der göttlichen Offenbahrung/ eine unfehlbar Gewißheit mit sich führet/ wohl dergleichen Historie antreffen mögen/ so da vollenkommen wahr und gewiß sey? Was wir sonst von den Griechen/ Lateinern/ Frantzosen / Teutschen u. s. w. erzehlet lesen und hören/ das führet immerdar die Beysorge mit sich/ es möge vielleicht sich aiso nicht zugetragen haben/ als es erzehlet wird/ die guten Leute mögen wohl geirret haben. Wer wolte aber diesfals alles so fort als falsch und unwahr verwerffen/ zumahl wenn es nicht nach unserm Gouft ist? Allein dem sey nun wie ihm wolle; so jemand anstatt eines so alten und ungebähnten Weges lieber eine andere Strasse in Rußland wissen wolte/ die ihme sicherer zu seyn dauchte/ so kan auch dergleichen passage ihm gezeiget werden / aber er wird alsdenn einen Umweg nehmen massen. Solche Passage nach Rußland weiset uns die II. Stamm-Tafel. Nach welcher uns wird annoch zu erweisen obliegen/ wie beyde Hochfürstliche Häuser von einem Russischen Ober-Haupte gleichsam durch einen Unweg/ oder durch andere hohe Königliche und Fürstliche Häuser mögen hergeleitet werden. Und hie zeiget sich ein zweyfacher Weg: der eine/ da man durch Dännemarck/ der andere/ da man durch Pohlen umreiset; aber von einem Haupt-Stamme des Wolodomiri l. herkommt. Woldomirus l. so nach empfangener Tauffe mit dem Christlichen

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/462>, abgerufen am 22.11.2024.