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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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vor 100. Jahren einen Historischen Bericht von Moscau in Schwedischer und Teutscher Sprache heraus gegeben. Wann man aber beyderley raisons genau erweget und gegen einander hält/ so scheinet der Herr von Herberstein wichtigere Gründe beyzubringen/ angesehen/ der Nahme sich auf kein Volck besser schicket/ als die Wagrische Wenden/ welche damahls grössere Macht / dann andere Völcker gehabt an dem Strande des Baltischen Meers/ welche auch mit den Russen an Sprache/ Sitten und Religon übereinkommen.

Es verdient der Herr von Herberstein für andern um so vielmehr Beyfall / weil er aus grosser Erfahrung und mit gantz unpartheyischer Feber geschrieben/ als der nicht die geringste Absicht auf jemandes Interesse gehabt hat. Petrejus hergegen/ und andere/ bemühen sich gar zu sehr/ mit allen Kräfften ihrer Nation zum Gefallen und Besten etwas zu behaupten. Petrejus meynet zwar pag. 139. seqq. seiner Moscowitischen Chronick/ daß deswegen allhie nicht die Wager-Wenden/ nach Herbersteins Auslegung / könten verstanden werden/ weil sie nicht so weit über Meer mit einer Armee nach Reußland hätten schiffen können/ noch so starck an Volck gewesen/ daß sie die Reussen zu bekriegen und in Contribution zu setzen vermocht. Allein / wem die Geschichte der alten Wenden zu Caroli M. Zeiten u. s. w. nicht unbekannt sind/ der wird gestehen müssen/ daß dieselben an den diesseitigen Küsten des Baltischen Meeres fast mächtiger gewesen/ als die Schweden und Finnländer jenseit. Denn well die Wenden (unter welchen die Wagerer und Obetriter als das Haupt damahls zu consideriren gewesen) Landwerts von der Elbe bis an die Weichsel den gantzen Strand der Ost: See bewohnet/ nach dem Geständniß aller Chronicanten/ auch gar mächtige See-Städte/ als Oldenburg in Wagrien/ Rerich in Mecklenburg/ Wineta und Julin in Pommern/ eingehabt haben so ist es ihnen leicht gewesen/ über See nach den Lieffländischen und Renssischen Küsten Volck zu transportiren und daselbst Krieg zu führen/ auch auf eine Zeitlang etwas von solchem Lande bey innerlichen vorfallenden Troublen und Contribution zu setzen: Denn das ist ihnen über die Ost-See/ davon sie den meisteu Strand inne gehabt (der beyden alten Geographis deswegen Sinus Vinedicus genennet worden) nicht so gar schwehr zu thun gewesen. Es kommt mir Petreji Ausspruch eben so vor / als wann einer sagen wolte/ es könnte nicht seyn/ daß die alten Normänner aus Norwegen und Dennemarck erstlich nach Franckreich in Neustria/ und von dannen nachmahls in das eussersie von Italien in Calabria und Sicilien über See eine Armee geschickt/ solche weit abgeiegene Oerter zu bekriegen/ weil Italien von der Normandie See-werts gar zu weit entfernet sey. Oder es könne nicht seyn/ daß die Holländer und andere-Europätsche Nations nach Ost-Indien Volck übergeschiffet/ und daselbst so grosses Land erobert hätten/ weil es allzuweit entsernet. Und gefetzt/ daß die Wagerer alleine / scheinen nicht von solchen Kräfften noch von so grossem Volcke gewesen zu seyn/ so ist leichtlich zu gebencken/ daß die benachbahrte Wenden ihres Geschlechtes sich mit ihnen werden conjungiret haben. Und also find die in den Reußischen Geschichten also genannte Coseri vielleicht die Kyzini oder Kyßiner Wenden gewesen/ so ist in der Gegend Rostock und in Pommern nach Wollgast und Wineta hinaus vor Zeiten gewohnet haben/ und wo man einigen Geographischen Tabellen trauen darf/ so noch biß auf den heutigen Tag auf der Insul Usedom ein Ort mit Nahmen Koserow übrig. Endlich schicket sich auch das von Petrejo pag. 142. angemerckete Pleskowische Fürsten-Wappen eines gecrönten Ochsen-Kopffes besser auf die Wager-Wenden dieser Gegend / als auf die Schwedischeu Edelleute. Und ist vermuthlich/ daß der dreyen Fürsten einer/ nemlich Truwor/ solches mit von Hause genommen und zum Andencken des Wagerischen Uhrsprungs in Moscau hinteriasseu habe. Denn wer weisi nicht/ daß der Ochsen-Kopff/ nicht nur bis auf den heutigen Tag des Wager-Landes in Holstein Wappen sey/ sondern daß auch die Hertzogen von Mecklenburg solches Haupt- und Stamm-Wappen von ihren Vorfahren den alten Wagrischen und Obetritischen Königen geerbet haben?

vor 100. Jahren einen Historischen Bericht von Moscau in Schwedischer und Teutscher Sprache heraus gegeben. Wann man aber beyderley raisons genau erweget und gegen einander hält/ so scheinet der Herr von Herberstein wichtigere Gründe beyzubringen/ angesehen/ der Nahme sich auf kein Volck besser schicket/ als die Wagrische Wenden/ welche damahls grössere Macht / dann andere Völcker gehabt an dem Strande des Baltischen Meers/ welche auch mit den Russen an Sprache/ Sitten und Religon übereinkommen.

Es verdient der Herr von Herberstein für andern um so vielmehr Beyfall / weil er aus grosser Erfahrung und mit gantz unpartheyischer Feber geschrieben/ als der nicht die geringste Absicht auf jemandes Interesse gehabt hat. Petrejus hergegen/ und andere/ bemühen sich gar zu sehr/ mit allen Kräfften ihrer Nation zum Gefallen und Besten etwas zu behaupten. Petrejus meynet zwar pag. 139. seqq. seiner Moscowitischen Chronick/ daß deswegen allhie nicht die Wager-Wenden/ nach Herbersteins Auslegung / könten verstanden werden/ weil sie nicht so weit über Meer mit einer Armee nach Reußland hätten schiffen können/ noch so starck an Volck gewesen/ daß sie die Reussen zu bekriegen und in Contribution zu setzen vermocht. Allein / wem die Geschichte der alten Wenden zu Caroli M. Zeiten u. s. w. nicht unbekannt sind/ der wird gestehen müssen/ daß dieselben an den diesseitigen Küsten des Baltischen Meeres fast mächtiger gewesen/ als die Schweden und Finnländer jenseit. Denn well die Wenden (unter welchen die Wagerer und Obetriter als das Haupt damahls zu consideriren gewesen) Landwerts von der Elbe bis an die Weichsel den gantzen Strand der Ost: See bewohnet/ nach dem Geständniß aller Chronicanten/ auch gar mächtige See-Städte/ als Oldenburg in Wagrien/ Rerich in Mecklenburg/ Wineta und Julin in Pommern/ eingehabt haben so ist es ihnen leicht gewesen/ über See nach den Lieffländischen und Renssischen Küsten Volck zu transportiren und daselbst Krieg zu führen/ auch auf eine Zeitlang etwas von solchem Lande bey innerlichen vorfallenden Troublen und Contribution zu setzen: Denn das ist ihnen über die Ost-See/ davon sie den meisteu Strand inne gehabt (der beyden alten Geographis deswegen Sinus Vinedicus genennet worden) nicht so gar schwehr zu thun gewesen. Es kommt mir Petreji Ausspruch eben so vor / als wann einer sagen wolte/ es könnte nicht seyn/ daß die alten Normänner aus Norwegen und Dennemarck erstlich nach Franckreich in Neustria/ und von dannen nachmahls in das eussersie von Italien in Calabria und Sicilien über See eine Armee geschickt/ solche weit abgeiegene Oerter zu bekriegen/ weil Italien von der Normandie See-werts gar zu weit entfernet sey. Oder es könne nicht seyn/ daß die Holländer und andere-Europätsche Nations nach Ost-Indien Volck übergeschiffet/ und daselbst so grosses Land erobert hätten/ weil es allzuweit entsernet. Und gefetzt/ daß die Wagerer alleine / scheinen nicht von solchen Kräfften noch von so grossem Volcke gewesen zu seyn/ so ist leichtlich zu gebencken/ daß die benachbahrte Wenden ihres Geschlechtes sich mit ihnen werden conjungiret haben. Und also find die in den Reußischen Geschichten also genannte Coseri vielleicht die Kyzini oder Kyßiner Wenden gewesen/ so ist in der Gegend Rostock und in Pommern nach Wollgast und Wineta hinaus vor Zeiten gewohnet haben/ und wo man einigen Geographischen Tabellen trauen darf/ so noch biß auf den heutigen Tag auf der Insul Usedom ein Ort mit Nahmen Koserow übrig. Endlich schicket sich auch das von Petrejo pag. 142. angemerckete Pleskowische Fürsten-Wappen eines gecrönten Ochsen-Kopffes besser auf die Wager-Wenden dieser Gegend / als auf die Schwedischeu Edelleute. Und ist vermuthlich/ daß der dreyen Fürsten einer/ nemlich Truwor/ solches mit von Hause genommen und zum Andencken des Wagerischen Uhrsprungs in Moscau hinteriasseu habe. Denn wer weisi nicht/ daß der Ochsen-Kopff/ nicht nur bis auf den heutigen Tag des Wager-Landes in Holstein Wappen sey/ sondern daß auch die Hertzogen von Mecklenburg solches Haupt- und Stamm-Wappen von ihren Vorfahren den alten Wagrischen und Obetritischen Königen geerbet haben?
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vor 100. Jahren einen Historischen Bericht von Moscau in                      Schwedischer und Teutscher Sprache heraus gegeben. Wann man aber beyderley                      raisons genau erweget und gegen einander hält/ so scheinet der Herr von                      Herberstein wichtigere Gründe beyzubringen/ angesehen/ der Nahme sich auf kein                      Volck besser schicket/ als die Wagrische Wenden/ welche damahls grössere Macht                     / dann andere Völcker gehabt an dem Strande des Baltischen Meers/ welche auch                      mit den Russen an Sprache/ Sitten und Religon übereinkommen. <note place="foot">Es verdient der Herr von Herberstein für andern um so vielmehr Beyfall /                          weil er aus grosser Erfahrung und mit gantz unpartheyischer Feber                          geschrieben/ als der nicht die geringste Absicht auf jemandes Interesse                          gehabt hat. Petrejus hergegen/ und andere/ bemühen sich gar zu sehr/ mit                          allen Kräfften ihrer Nation zum Gefallen und Besten etwas zu behaupten.                          Petrejus meynet zwar pag. 139. seqq. seiner Moscowitischen Chronick/ daß                          deswegen allhie nicht die Wager-Wenden/ nach Herbersteins Auslegung /                          könten verstanden werden/ weil sie nicht so weit über Meer mit einer Armee                          nach Reußland hätten schiffen können/ noch so starck an Volck gewesen/ daß                          sie die Reussen zu bekriegen und in Contribution zu setzen vermocht. Allein                         / wem die Geschichte der alten Wenden zu Caroli M. Zeiten u. s. w. nicht                          unbekannt sind/ der wird gestehen müssen/ daß dieselben an den                          diesseitigen Küsten des Baltischen Meeres fast mächtiger gewesen/ als die                          Schweden und Finnländer jenseit. 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Es kommt mir Petreji Ausspruch eben so vor /                          als wann einer sagen wolte/ es könnte nicht seyn/ daß die alten Normänner                          aus Norwegen und Dennemarck erstlich nach Franckreich in Neustria/ und von                          dannen nachmahls in das eussersie von Italien in Calabria und Sicilien über                          See eine Armee geschickt/ solche weit abgeiegene Oerter zu bekriegen/ weil                          Italien von der Normandie See-werts gar zu weit entfernet sey. Oder es könne                          nicht seyn/ daß die Holländer und andere-Europätsche Nations nach                          Ost-Indien Volck übergeschiffet/ und daselbst so grosses Land erobert                          hätten/ weil es allzuweit entsernet. Und gefetzt/ daß die Wagerer alleine                         / scheinen nicht von solchen Kräfften noch von so grossem Volcke gewesen zu                          seyn/ so ist leichtlich zu gebencken/ daß die benachbahrte Wenden ihres                          Geschlechtes sich mit ihnen werden conjungiret haben. Und also find die in                          den Reußischen Geschichten also genannte Coseri vielleicht die Kyzini oder                          Kyßiner Wenden gewesen/ so ist in der Gegend Rostock und in Pommern nach                          Wollgast und Wineta hinaus vor Zeiten gewohnet haben/ und wo man einigen                          Geographischen Tabellen trauen darf/ so noch biß auf den heutigen Tag auf                          der Insul Usedom ein Ort mit Nahmen Koserow übrig. Endlich schicket sich                          auch das von Petrejo pag. 142. angemerckete Pleskowische Fürsten-Wappen                          eines gecrönten Ochsen-Kopffes besser auf die Wager-Wenden dieser Gegend /                          als auf die Schwedischeu Edelleute. Und ist vermuthlich/ daß der dreyen                          Fürsten einer/ nemlich Truwor/ solches mit von Hause genommen und zum                          Andencken des Wagerischen Uhrsprungs in Moscau hinteriasseu habe. Denn wer                          weisi nicht/ daß der Ochsen-Kopff/ nicht nur bis auf den heutigen Tag des                          Wager-Landes in Holstein Wappen sey/ sondern daß auch die Hertzogen von                          Mecklenburg solches Haupt- und Stamm-Wappen von ihren Vorfahren den alten                          Wagrischen und Obetritischen Königen geerbet haben?</note></p>
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[410/0458] vor 100. Jahren einen Historischen Bericht von Moscau in Schwedischer und Teutscher Sprache heraus gegeben. Wann man aber beyderley raisons genau erweget und gegen einander hält/ so scheinet der Herr von Herberstein wichtigere Gründe beyzubringen/ angesehen/ der Nahme sich auf kein Volck besser schicket/ als die Wagrische Wenden/ welche damahls grössere Macht / dann andere Völcker gehabt an dem Strande des Baltischen Meers/ welche auch mit den Russen an Sprache/ Sitten und Religon übereinkommen. Es verdient der Herr von Herberstein für andern um so vielmehr Beyfall / weil er aus grosser Erfahrung und mit gantz unpartheyischer Feber geschrieben/ als der nicht die geringste Absicht auf jemandes Interesse gehabt hat. Petrejus hergegen/ und andere/ bemühen sich gar zu sehr/ mit allen Kräfften ihrer Nation zum Gefallen und Besten etwas zu behaupten. Petrejus meynet zwar pag. 139. seqq. seiner Moscowitischen Chronick/ daß deswegen allhie nicht die Wager-Wenden/ nach Herbersteins Auslegung / könten verstanden werden/ weil sie nicht so weit über Meer mit einer Armee nach Reußland hätten schiffen können/ noch so starck an Volck gewesen/ daß sie die Reussen zu bekriegen und in Contribution zu setzen vermocht. Allein / wem die Geschichte der alten Wenden zu Caroli M. Zeiten u. s. w. nicht unbekannt sind/ der wird gestehen müssen/ daß dieselben an den diesseitigen Küsten des Baltischen Meeres fast mächtiger gewesen/ als die Schweden und Finnländer jenseit. Denn well die Wenden (unter welchen die Wagerer und Obetriter als das Haupt damahls zu consideriren gewesen) Landwerts von der Elbe bis an die Weichsel den gantzen Strand der Ost: See bewohnet/ nach dem Geständniß aller Chronicanten/ auch gar mächtige See-Städte/ als Oldenburg in Wagrien/ Rerich in Mecklenburg/ Wineta und Julin in Pommern/ eingehabt haben so ist es ihnen leicht gewesen/ über See nach den Lieffländischen und Renssischen Küsten Volck zu transportiren und daselbst Krieg zu führen/ auch auf eine Zeitlang etwas von solchem Lande bey innerlichen vorfallenden Troublen und Contribution zu setzen: Denn das ist ihnen über die Ost-See/ davon sie den meisteu Strand inne gehabt (der beyden alten Geographis deswegen Sinus Vinedicus genennet worden) nicht so gar schwehr zu thun gewesen. Es kommt mir Petreji Ausspruch eben so vor / als wann einer sagen wolte/ es könnte nicht seyn/ daß die alten Normänner aus Norwegen und Dennemarck erstlich nach Franckreich in Neustria/ und von dannen nachmahls in das eussersie von Italien in Calabria und Sicilien über See eine Armee geschickt/ solche weit abgeiegene Oerter zu bekriegen/ weil Italien von der Normandie See-werts gar zu weit entfernet sey. Oder es könne nicht seyn/ daß die Holländer und andere-Europätsche Nations nach Ost-Indien Volck übergeschiffet/ und daselbst so grosses Land erobert hätten/ weil es allzuweit entsernet. Und gefetzt/ daß die Wagerer alleine / scheinen nicht von solchen Kräfften noch von so grossem Volcke gewesen zu seyn/ so ist leichtlich zu gebencken/ daß die benachbahrte Wenden ihres Geschlechtes sich mit ihnen werden conjungiret haben. Und also find die in den Reußischen Geschichten also genannte Coseri vielleicht die Kyzini oder Kyßiner Wenden gewesen/ so ist in der Gegend Rostock und in Pommern nach Wollgast und Wineta hinaus vor Zeiten gewohnet haben/ und wo man einigen Geographischen Tabellen trauen darf/ so noch biß auf den heutigen Tag auf der Insul Usedom ein Ort mit Nahmen Koserow übrig. Endlich schicket sich auch das von Petrejo pag. 142. angemerckete Pleskowische Fürsten-Wappen eines gecrönten Ochsen-Kopffes besser auf die Wager-Wenden dieser Gegend / als auf die Schwedischeu Edelleute. Und ist vermuthlich/ daß der dreyen Fürsten einer/ nemlich Truwor/ solches mit von Hause genommen und zum Andencken des Wagerischen Uhrsprungs in Moscau hinteriasseu habe. Denn wer weisi nicht/ daß der Ochsen-Kopff/ nicht nur bis auf den heutigen Tag des Wager-Landes in Holstein Wappen sey/ sondern daß auch die Hertzogen von Mecklenburg solches Haupt- und Stamm-Wappen von ihren Vorfahren den alten Wagrischen und Obetritischen Königen geerbet haben?

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/458>, abgerufen am 22.11.2024.