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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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Birckenfeld allein Birckenfeldisch / das Ambt Castellaun allein Badisch/ die übrige Aembter aber/ als Trarbach / Allenbach/ und Winterberg/ gemeinschafftlich seyn. Ubrigens ist Birckenfeld nur ein Schloß auf einem Berg/ samt einem darunter liegenden ziemlichen Flecken.

Bischweiler.

Ist keine Stadt/ sondern nur ein Flecken: ist auch von dem König zu Schweden noch nicht eingelöset.

Hornbach

Eine Meile von Zweybrücken/ auf einen ziemlichen Hügel gelegen. Hat ehedem eine stattliche Abtey Benedictiner Ordens gehabt von dem H. Pirminio gestiftet: die anno 1559. in eine Scholam Illustrem verwandelt worden/ bey welcher der berühmte Imman. Tremellius der erste Rector gewesen. Wie aber nun selbige im 30. jähren Krieg eingegangen/ also sind auch jetzo die Kloster-Gebäude in schlechten Stande/ und meistens verfallen.

Kussel

Kussel (denn also wird der Ort geschrieben) gehöret zum Ambt Lichtenberg/ ist aber nicht der Ambtsitz/ und also keine Ambtstadt; sonst zwar zimlich nahrhaft / doch weder groß/ noch ansehnlich. Liegt nicht nur 2. Meilen/ sondern 7. Stund von Meisenheim/ und zwar am Glan/ welcher kleine Fluß hier unrecht Klahm geschrieben wird.

Lauter.

Die Lauter/ davon hier die rede/ ergiesst sich in den Glan/ und zwar zu Lautereck; der Glan aber in der Nohe; und zwar nicht unterhalb Creutzenach / sondern ober Creutzenach/ bey Sobenheim.

Lautereck

Das Schloß ist weder schön noch befestigt: das Städtlein auch nicht groß. Liegt am einfluß der Lauter in den Glan

Lichtenberg/ Ambt im Hertzogthum Zweybrücken.

Ist ein Bergschloß/ samt einem unten im Thal liegenden Flecken/ Thal / Lichtenberg genant i von diesem Bergschloß hat eines der Oberämbter dieß Hertzogthums den namen.

Meisenheim.

Daß Meisenheim am Glan liege/ ist oben schon gemeldt. Ist sonst der grösseste Ort im Hertzogthum Zweybrücken/ und hat noch ein ziemliches im esse seyendes Schloß.

Neucastell Ambt im Hertzogthum Zweybrücken.

Neucastell ist ein jetzo ruinirtes Schloß/ davon aber doch noch eines der Ober-Aembter im Hertzogthum den Namen führt/ dessen Sitz nun zu Bergzabern ist.

Birckenfeld allein Birckenfeldisch / das Ambt Castellaun allein Badisch/ die übrige Aembter aber/ als Trarbach / Allenbach/ und Winterberg/ gemeinschafftlich seyn. Ubrigens ist Birckenfeld nur ein Schloß auf einem Berg/ samt einem darunter liegenden ziemlichen Flecken.

Bischweiler.

Ist keine Stadt/ sondern nur ein Flecken: ist auch von dem König zu Schweden noch nicht eingelöset.

Hornbach

Eine Meile von Zweybrücken/ auf einen ziemlichen Hügel gelegen. Hat ehedem eine stattliche Abtey Benedictiner Ordens gehabt von dem H. Pirminio gestiftet: die anno 1559. in eine Scholam Illustrem verwandelt worden/ bey welcher der berühmte Imman. Tremellius der erste Rector gewesen. Wie aber nun selbige im 30. jähren Krieg eingegangen/ also sind auch jetzo die Kloster-Gebäude in schlechten Stande/ und meistens verfallen.

Kussel

Kussel (denn also wird der Ort geschrieben) gehöret zum Ambt Lichtenberg/ ist aber nicht der Ambtsitz/ und also keine Ambtstadt; sonst zwar zimlich nahrhaft / doch weder groß/ noch ansehnlich. Liegt nicht nur 2. Meilen/ sondern 7. Stund von Meisenheim/ und zwar am Glan/ welcher kleine Fluß hier unrecht Klahm geschrieben wird.

Lauter.

Die Lauter/ davon hier die rede/ ergiesst sich in den Glan/ und zwar zu Lautereck; der Glan aber in der Nohe; und zwar nicht unterhalb Creutzenach / sondern ober Creutzenach/ bey Sobenheim.

Lautereck

Das Schloß ist weder schön noch befestigt: das Städtlein auch nicht groß. Liegt am einfluß der Lauter in den Glan

Lichtenberg/ Ambt im Hertzogthum Zweybrücken.

Ist ein Bergschloß/ samt einem unten im Thal liegenden Flecken/ Thal / Lichtenberg genant i von diesem Bergschloß hat eines der Oberämbter dieß Hertzogthums den namen.

Meisenheim.

Daß Meisenheim am Glan liege/ ist oben schon gemeldt. Ist sonst der grösseste Ort im Hertzogthum Zweybrücken/ und hat noch ein ziemliches im esse seyendes Schloß.

Neucastell Ambt im Hertzogthum Zweybrücken.

Neucastell ist ein jetzo ruinirtes Schloß/ davon aber doch noch eines der Ober-Aembter im Hertzogthum den Namen führt/ dessen Sitz nun zu Bergzabern ist.

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        <p>Bischweiler.</p>
        <p>Ist keine Stadt/ sondern nur ein Flecken: ist auch von dem König zu Schweden                      noch nicht eingelöset.</p>
        <p>Hornbach</p>
        <p>Eine Meile von Zweybrücken/ auf einen ziemlichen Hügel gelegen. Hat ehedem eine                      stattliche Abtey Benedictiner Ordens gehabt von dem H. Pirminio gestiftet: die                      anno 1559. in eine Scholam Illustrem verwandelt worden/ bey welcher der                      berühmte Imman. Tremellius der erste Rector gewesen. Wie aber nun selbige im 30.                      jähren Krieg eingegangen/ also sind auch jetzo die Kloster-Gebäude in                      schlechten Stande/ und meistens verfallen.</p>
        <p>Kussel</p>
        <p>Kussel (denn also wird der Ort geschrieben) gehöret zum Ambt Lichtenberg/ ist                      aber nicht der Ambtsitz/ und also keine Ambtstadt; sonst zwar zimlich nahrhaft                     / doch weder groß/ noch ansehnlich. Liegt nicht nur 2. Meilen/ sondern 7.                      Stund von Meisenheim/ und zwar am Glan/ welcher kleine Fluß hier unrecht Klahm                      geschrieben wird.</p>
        <p>Lauter.</p>
        <p>Die Lauter/ davon hier die rede/ ergiesst sich in den Glan/ und zwar zu                      Lautereck; der Glan aber in der Nohe; und zwar nicht unterhalb Creutzenach /                      sondern ober Creutzenach/ bey Sobenheim.</p>
        <p>Lautereck</p>
        <p>Das Schloß ist weder schön noch befestigt: das Städtlein auch nicht groß. Liegt                      am einfluß der Lauter in den Glan</p>
        <p>Lichtenberg/ Ambt im Hertzogthum Zweybrücken.</p>
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        <p>Meisenheim.</p>
        <p>Daß Meisenheim am Glan liege/ ist oben schon gemeldt. Ist sonst der grösseste                      Ort im Hertzogthum Zweybrücken/ und hat noch ein ziemliches im esse seyendes                      Schloß.</p>
        <p>Neucastell Ambt im Hertzogthum Zweybrücken.</p>
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[261/0304] Birckenfeld allein Birckenfeldisch / das Ambt Castellaun allein Badisch/ die übrige Aembter aber/ als Trarbach / Allenbach/ und Winterberg/ gemeinschafftlich seyn. Ubrigens ist Birckenfeld nur ein Schloß auf einem Berg/ samt einem darunter liegenden ziemlichen Flecken. Bischweiler. Ist keine Stadt/ sondern nur ein Flecken: ist auch von dem König zu Schweden noch nicht eingelöset. Hornbach Eine Meile von Zweybrücken/ auf einen ziemlichen Hügel gelegen. Hat ehedem eine stattliche Abtey Benedictiner Ordens gehabt von dem H. Pirminio gestiftet: die anno 1559. in eine Scholam Illustrem verwandelt worden/ bey welcher der berühmte Imman. Tremellius der erste Rector gewesen. Wie aber nun selbige im 30. jähren Krieg eingegangen/ also sind auch jetzo die Kloster-Gebäude in schlechten Stande/ und meistens verfallen. Kussel Kussel (denn also wird der Ort geschrieben) gehöret zum Ambt Lichtenberg/ ist aber nicht der Ambtsitz/ und also keine Ambtstadt; sonst zwar zimlich nahrhaft / doch weder groß/ noch ansehnlich. Liegt nicht nur 2. Meilen/ sondern 7. Stund von Meisenheim/ und zwar am Glan/ welcher kleine Fluß hier unrecht Klahm geschrieben wird. Lauter. Die Lauter/ davon hier die rede/ ergiesst sich in den Glan/ und zwar zu Lautereck; der Glan aber in der Nohe; und zwar nicht unterhalb Creutzenach / sondern ober Creutzenach/ bey Sobenheim. Lautereck Das Schloß ist weder schön noch befestigt: das Städtlein auch nicht groß. Liegt am einfluß der Lauter in den Glan Lichtenberg/ Ambt im Hertzogthum Zweybrücken. Ist ein Bergschloß/ samt einem unten im Thal liegenden Flecken/ Thal / Lichtenberg genant i von diesem Bergschloß hat eines der Oberämbter dieß Hertzogthums den namen. Meisenheim. Daß Meisenheim am Glan liege/ ist oben schon gemeldt. Ist sonst der grösseste Ort im Hertzogthum Zweybrücken/ und hat noch ein ziemliches im esse seyendes Schloß. Neucastell Ambt im Hertzogthum Zweybrücken. Neucastell ist ein jetzo ruinirtes Schloß/ davon aber doch noch eines der Ober-Aembter im Hertzogthum den Namen führt/ dessen Sitz nun zu Bergzabern ist.

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/304>, abgerufen am 19.05.2024.