Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785.Nachdenken über den und thun, verbunden sind; je mehr wir unsselbst mit der Erwerbung, der Erhaltung, dem Gebrauche derselben beschäfftigen, und beschäff- tigen müssen; je mehr Einfluß sie in unsre Ruhe und Glückseligkeit haben, und haben kön- nen; je glänzender und reizender oft ihre äus- sere Gestalt ist; je verschiedener sie von verschie- denen Menschen und von denselben Menschen zu verschiedenen Zeiten angesehen und beurthei- let werden: desto nöthiger ist es, daß wir sie richtig würdigen, daß wir sie für das halten lernen, was sie wirklich sind; und das können und werden wir nie in dem Geräusche der Ge- schäffte und Vergnügungen des Lebens, nie durch den bloßen Anblick dieser Dinge, das können wir nicht anders als durch stilles Nach- denken darüber lernen. Wir müssen uns also oft das, was wir Sind
Nachdenken über den und thun, verbunden ſind; je mehr wir unsſelbſt mit der Erwerbung, der Erhaltung, dem Gebrauche derſelben beſchäfftigen, und beſchäff- tigen müſſen; je mehr Einfluß ſie in unſre Ruhe und Glückſeligkeit haben, und haben kön- nen; je glänzender und reizender oft ihre äuſ- ſere Geſtalt iſt; je verſchiedener ſie von verſchie- denen Menſchen und von denſelben Menſchen zu verſchiedenen Zeiten angeſehen und beurthei- let werden: deſto nöthiger iſt es, daß wir ſie richtig würdigen, daß wir ſie für das halten lernen, was ſie wirklich ſind; und das können und werden wir nie in dem Geräuſche der Ge- ſchäffte und Vergnügungen des Lebens, nie durch den bloßen Anblick dieſer Dinge, das können wir nicht anders als durch ſtilles Nach- denken darüber lernen. Wir müſſen uns alſo oft das, was wir Sind
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Nachdenken über den
und thun, verbunden ſind; je mehr wir uns
ſelbſt mit der Erwerbung, der Erhaltung, dem
Gebrauche derſelben beſchäfftigen, und beſchäff-
tigen müſſen; je mehr Einfluß ſie in unſre
Ruhe und Glückſeligkeit haben, und haben kön-
nen; je glänzender und reizender oft ihre äuſ-
ſere Geſtalt iſt; je verſchiedener ſie von verſchie-
denen Menſchen und von denſelben Menſchen
zu verſchiedenen Zeiten angeſehen und beurthei-
let werden: deſto nöthiger iſt es, daß wir ſie
richtig würdigen, daß wir ſie für das halten
lernen, was ſie wirklich ſind; und das können
und werden wir nie in dem Geräuſche der Ge-
ſchäffte und Vergnügungen des Lebens, nie
durch den bloßen Anblick dieſer Dinge, das
können wir nicht anders als durch ſtilles Nach-
denken darüber lernen.
Wir müſſen uns alſo oft das, was wir
davon ſehen, hören, erfahren, bemerken, ins
Gedächtniß zurückrufen, und dann dieſe oder
dergleichen Ueberlegungen bey uns ſelbſt anſtel-
len: ſind dieſe Dinge wohl ganz das, was ſie
zu ſeyn ſcheinen? Haben ſie wohl ganz den
Werth, den ihnen die meiſten beylegen? Ver-
dienen ſie wohl ganz die Achtung, die Liebe,
das Beſtreben, worauf ſie Anſpruch machen?
Sind
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