Stärkung des kindlichen Ver- trauens auf Gott. Des Abends.
Täglich erfahre ich die Wirkungen deiner vä- terlichen Fürsorge, gütigster Vater im Himmel. Auch heute habe ich sie erfahren. Wie viele Uebel und Gefahren hast du von mir abgewandt! Wie viel gutes und angenehmes mich sehen und thun und genießen lassen! Wie viele Kräfte mir geschenkt! Wie viel Veystand mir geleistet! Und welcher Tag meines ver- gangenen Lebens zeuget nicht von deiner alles erhaltenden, alles belebenden, alles leitenden Fürsorge und Güte! Welcher von allen rufet mir nicht lauter oder leiser zu: Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte; alle seine Anordnungen, alle seine Be- fehle, alle seine Schickungen sind gerecht und gut; alle zielen zum Besten seiner Geschöpfe ab, alle befördern ihr Wohl, die Leiden wie die Freuden, die Züchtigungen und Strafen wie die Belohnungen; Gott ist die Liebe selbst, und seine Liebe ist eben so weise als mächtig, sie ist unveränderlich, unerschöpflich, stets und im höchsten Grade wirksam!
Und
Stärkung des kindlichen
Stärkung des kindlichen Ver- trauens auf Gott. Des Abends.
Täglich erfahre ich die Wirkungen deiner vä- terlichen Fürſorge, gütigſter Vater im Himmel. Auch heute habe ich ſie erfahren. Wie viele Uebel und Gefahren haſt du von mir abgewandt! Wie viel gutes und angenehmes mich ſehen und thun und genießen laſſen! Wie viele Kräfte mir geſchenkt! Wie viel Veyſtand mir geleiſtet! Und welcher Tag meines ver- gangenen Lebens zeuget nicht von deiner alles erhaltenden, alles belebenden, alles leitenden Fürſorge und Güte! Welcher von allen rufet mir nicht lauter oder leiſer zu: Barmherzig und gnädig iſt der Herr, geduldig und von großer Güte; alle ſeine Anordnungen, alle ſeine Be- fehle, alle ſeine Schickungen ſind gerecht und gut; alle zielen zum Beſten ſeiner Geſchöpfe ab, alle befördern ihr Wohl, die Leiden wie die Freuden, die Züchtigungen und Strafen wie die Belohnungen; Gott iſt die Liebe ſelbſt, und ſeine Liebe iſt eben ſo weiſe als mächtig, ſie iſt unveränderlich, unerſchöpflich, ſtets und im höchſten Grade wirkſam!
Und
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0248"n="226"/><fwplace="top"type="header">Stärkung des kindlichen</fw><lb/><divn="4"><head>Stärkung des kindlichen Ver-<lb/>
trauens auf Gott.<lb/><hirendition="#g">Des Abends.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">T</hi>äglich erfahre ich die Wirkungen deiner vä-<lb/>
terlichen Fürſorge, gütigſter Vater im<lb/>
Himmel. Auch heute habe ich ſie erfahren.<lb/>
Wie viele Uebel und Gefahren haſt du von mir<lb/>
abgewandt! Wie viel gutes und angenehmes<lb/>
mich ſehen und thun und genießen laſſen! Wie<lb/>
viele Kräfte mir geſchenkt! Wie viel Veyſtand<lb/>
mir geleiſtet! Und welcher Tag meines ver-<lb/>
gangenen Lebens zeuget nicht von deiner alles<lb/>
erhaltenden, alles belebenden, alles leitenden<lb/>
Fürſorge und Güte! Welcher von allen rufet<lb/>
mir nicht lauter oder leiſer zu: Barmherzig und<lb/>
gnädig iſt der Herr, geduldig und von großer<lb/>
Güte; alle ſeine Anordnungen, alle ſeine Be-<lb/>
fehle, alle ſeine Schickungen ſind gerecht und<lb/>
gut; alle zielen zum Beſten ſeiner Geſchöpfe<lb/>
ab, alle befördern ihr Wohl, die Leiden wie die<lb/>
Freuden, die Züchtigungen und Strafen wie<lb/>
die Belohnungen; Gott iſt die Liebe ſelbſt,<lb/>
und ſeine Liebe iſt eben ſo weiſe als mächtig, ſie<lb/>
iſt unveränderlich, unerſchöpflich, ſtets und im<lb/>
höchſten Grade wirkſam!</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Und</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[226/0248]
Stärkung des kindlichen
Stärkung des kindlichen Ver-
trauens auf Gott.
Des Abends.
Täglich erfahre ich die Wirkungen deiner vä-
terlichen Fürſorge, gütigſter Vater im
Himmel. Auch heute habe ich ſie erfahren.
Wie viele Uebel und Gefahren haſt du von mir
abgewandt! Wie viel gutes und angenehmes
mich ſehen und thun und genießen laſſen! Wie
viele Kräfte mir geſchenkt! Wie viel Veyſtand
mir geleiſtet! Und welcher Tag meines ver-
gangenen Lebens zeuget nicht von deiner alles
erhaltenden, alles belebenden, alles leitenden
Fürſorge und Güte! Welcher von allen rufet
mir nicht lauter oder leiſer zu: Barmherzig und
gnädig iſt der Herr, geduldig und von großer
Güte; alle ſeine Anordnungen, alle ſeine Be-
fehle, alle ſeine Schickungen ſind gerecht und
gut; alle zielen zum Beſten ſeiner Geſchöpfe
ab, alle befördern ihr Wohl, die Leiden wie die
Freuden, die Züchtigungen und Strafen wie
die Belohnungen; Gott iſt die Liebe ſelbſt,
und ſeine Liebe iſt eben ſo weiſe als mächtig, ſie
iſt unveränderlich, unerſchöpflich, ſtets und im
höchſten Grade wirkſam!
Und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/248>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.