Zöckler, Otto: Die Lehre vom Urstand des Menschen. Gütersloh, 1879.VI. Sprach-, religions- und culturgeschichtliche Jnstanzen. Kanon gilt zwar betreffs mancher Einzelheiten seiner Ausführungden Mitforschern nicht durchweg als normgebend: im Großen und Ganzen jedoch halten sie alle, soweit sie überhaupt ähnlichen natu- ralistischen Grundanschauungen huldigen, an ihm fest. Offenbar sind alle diese Annahmen nichts als nothwendige riage in its lowest phases is by no means a matter of affection and
companionship", etc. VI. Sprach-, religions- und culturgeſchichtliche Jnſtanzen. Kanon gilt zwar betreffs mancher Einzelheiten ſeiner Ausführungden Mitforſchern nicht durchweg als normgebend: im Großen und Ganzen jedoch halten ſie alle, ſoweit ſie überhaupt ähnlichen natu- raliſtiſchen Grundanſchauungen huldigen, an ihm feſt. Offenbar ſind alle dieſe Annahmen nichts als nothwendige riage in its lowest phases is by no means a matter of affection and
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VI. Sprach-, religions- und culturgeſchichtliche Jnſtanzen.
Kanon gilt zwar betreffs mancher Einzelheiten ſeiner Ausführung
den Mitforſchern nicht durchweg als normgebend: im Großen und
Ganzen jedoch halten ſie alle, ſoweit ſie überhaupt ähnlichen natu-
raliſtiſchen Grundanſchauungen huldigen, an ihm feſt.
Offenbar ſind alle dieſe Annahmen nichts als nothwendige
Conſequenzen aus dem Dogma vom Thier-Urſprunge des Menſchen-
geſchlechts. Es fragt ſich aber eben darum, ob ſie einer ins Ein-
zelne eingehenden Widerlegung werth ſind. Vieles in dieſem Rä-
ſonnement iſt doch gar zu ſeicht und oberflächlich, zu ſehr aller, auch
der erſten Elemente religiöſen Verſtändniſſes und religiöſer Erfahrung
baar. Und in welches Neſt von Widerſprüchen müſſen ſie ſich nicht
hineinwühlen, die Vertheidiger ſolcher Anſchauungen! Spuren reli-
giöſer Empfindung ſoll ſchon die Thierwelt verſchiedner Stufen und
Claſſen in Verbindung mit ihren ſocialen Jnſtincten kundgeben, —
und doch ſoll eine Nacht des ſchwärzeſten Atheismus, der abſoluteſten
Sittenloſigkeit allüberall den Ausgangspunkt religiös-ſittlicher Ent-
wicklung der Menſchheit gebildet haben! Vom Affen ſollen wir die
Körperform, Schädelbildung, auch wohl einiges Pſychiſche, wie den
Nachahmungstrieb ꝛc. überkommen haben — aber um die Vorläufer
unſrer religiöſen Regungen nachzuweiſen, muß bis zum Hunde, wo
nicht gar bis zu den Ameiſen zurückgegangen werden! Betreffs der
Art, wie die einzelnen Stufen der Religioſität und Sittlichkeit ſich
auseinander und aus dem gemeinſamen Urgrunde abſoluteſter Rohheit
entwickelt haben ſollen, herrſcht die allergrößte Meinungsverſchiedenheit.
Die Geſchlechtsverhältniſſe der früheſten Urzeit denkt faſt Jeder ſich
anders als der Andre; namenlich beſteht zwiſchen M’Lennan als
Vertheidiger der Annahme einer urſprünglichen Polyandrie und
zwiſchen Lubbock, Giraud-Teulon, v. Hellwald und Andren als
Vertretern der Hypotheſe eines urſprünglichen Weibercommunismus
oder ſchrankenloſen Hetärismus ein unverſöhnlicher Gegenſatz. Der
Anſicht, daß ſolchen ſcheußlichen Geſchlechtsſitten der Urzeit auch die
1)
1) riage in its lowest phases is by no means a matter of affection and
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