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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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daß er stirbt, so soll man kein Blut-Ge-
richt
über jenen lassen gehen, das. v. 2.

256. Was mochte wohl die Ursache dieser Erlaubniß
seyn?

Ein Dieb kommt nicht, denn daß er steh-
le, würge und umbringe, Joh. 10, 10.

257. Jsts aber auch im göttlichen Gerichte zugelassen,
sich selbst zu rächen?

Nein.) Rächet euch selber nicht, meine
Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorne
GOttes, Rom. 12, 19.

258. Soll man die Strafe des Diebstahls, wie alle andere
Strafen, der Obrigkeit überlassen[?]

Ja.) Denn sie trägt das Schwerdt nicht
umsonst, sie ist GOttes Dienerin, eine
Rächerin zur Strafe über den, der Böses
thut, Rom. 13, 4.

259. Wenn man selbst nicht stiehlet, darff man mit Dieben
Theil haben?

Wer mit Dieben Theil hat, der hasset sein
Leben, Sprüchw. 29, 24.

260. Weil der Diebstahl so eine grosse Sünde ist, wie siehet
GOtt falsche Wage an?

Falsche Wage ist dem HErrn ein Greuel,
Sprüchw. 11, 1.

261. Aber mit unterschiedlichen Maaß den Nächsten betrü-
gen, ist das auch dem HErrn ein Greuel[?]

Ja.) Mancherley Gewicht und Maaß ist
beydes Greuel dem HErrn, Sprüchw. 20.
v. 10.

Jhr

daß er ſtirbt, ſo ſoll man kein Blut-Ge-
richt
uͤber jenen laſſen gehen, daſ. v. 2.

256. Was mochte wohl die Urſache dieſer Erlaubniß
ſeyn?

Ein Dieb kommt nicht, denn daß er ſteh-
le, wuͤrge und umbringe, Joh. 10, 10.

257. Jſts aber auch im goͤttlichen Gerichte zugelaſſen,
ſich ſelbſt zu raͤchen?

Nein.) Raͤchet euch ſelber nicht, meine
Liebſten, ſondern gebet Raum dem Zorne
GOttes, Rom. 12, 19.

258. Soll man die Strafe des Diebſtahls, wie alle andere
Strafen, der Obrigkeit uͤberlaſſen[?]

Ja.) Denn ſie traͤgt das Schwerdt nicht
umſonſt, ſie iſt GOttes Dienerin, eine
Raͤcherin zur Strafe uͤber den, der Boͤſes
thut, Rom. 13, 4.

259. Wenn man ſelbſt nicht ſtiehlet, darff man mit Dieben
Theil haben?

Wer mit Dieben Theil hat, der haſſet ſein
Leben, Spruͤchw. 29, 24.

260. Weil der Diebſtahl ſo eine groſſe Suͤnde iſt, wie ſiehet
GOtt falſche Wage an?

Falſche Wage iſt dem HErrn ein Greuel,
Spruͤchw. 11, 1.

261. Aber mit unterſchiedlichen Maaß den Naͤchſten betruͤ-
gen, iſt das auch dem HErrn ein Greuel[?]

Ja.) Mancherley Gewicht und Maaß iſt
beydes Greuel dem HErrn, Spruͤchw. 20.
v. 10.

Jhr
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[66/0099] daß er ſtirbt, ſo ſoll man kein Blut-Ge- richt uͤber jenen laſſen gehen, daſ. v. 2. 256. Was mochte wohl die Urſache dieſer Erlaubniß ſeyn? Ein Dieb kommt nicht, denn daß er ſteh- le, wuͤrge und umbringe, Joh. 10, 10. 257. Jſts aber auch im goͤttlichen Gerichte zugelaſſen, ſich ſelbſt zu raͤchen? Nein.) Raͤchet euch ſelber nicht, meine Liebſten, ſondern gebet Raum dem Zorne GOttes, Rom. 12, 19. 258. Soll man die Strafe des Diebſtahls, wie alle andere Strafen, der Obrigkeit uͤberlaſſen? Ja.) Denn ſie traͤgt das Schwerdt nicht umſonſt, ſie iſt GOttes Dienerin, eine Raͤcherin zur Strafe uͤber den, der Boͤſes thut, Rom. 13, 4. 259. Wenn man ſelbſt nicht ſtiehlet, darff man mit Dieben Theil haben? Wer mit Dieben Theil hat, der haſſet ſein Leben, Spruͤchw. 29, 24. 260. Weil der Diebſtahl ſo eine groſſe Suͤnde iſt, wie ſiehet GOtt falſche Wage an? Falſche Wage iſt dem HErrn ein Greuel, Spruͤchw. 11, 1. 261. Aber mit unterſchiedlichen Maaß den Naͤchſten betruͤ- gen, iſt das auch dem HErrn ein Greuel? Ja.) Mancherley Gewicht und Maaß iſt beydes Greuel dem HErrn, Spruͤchw. 20. v. 10. Jhr

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/99>, abgerufen am 27.11.2024.