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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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Ja.) So meyne ich nun, solches sey gut
um der gegenwärtigen Noth willen, daß
es dem Menschen gut sey, also zu seyn, das.
v. 26.

235. Hat es auch sonst seinen guten Nutzen, ledig zu
bleiben?

Ja.) Es ist dem Menschen gut, daß er
kein Weib berühre, 1. Cor. 7, 1.

Solches sage ich zu eurem Nutzen, nicht
daß ich euch einen Strick an den Hals würf-
fe, sondern dazu, daß es fein ist, und ihr stets
und ungehindert den HErrn dienen könnet,
das. v. 35.

236. Jst der ledige Stand einem jedweden noth-
wendig?

Nein.) Ein jeglicher hat seine eigene Gabe
von GOtt, einer sonst, der andre so, 1. Cor.
7, 7.

Wers fassen mag, der fasse es, Matth.
19, 12.

237. Wer soll ledig bleiben, und welcher soll sich ver-
heyrathen?

Wie einem jeglichen GOtt hat aus gethei-
let. Ein jeglicher, wie ihn der HErr beruf-
fen hat,
so wandele er, die Beschneidung ist
nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern
GOttes Gebot halten, 1. Cor. 7, 17. 19.

238. Was soll die einige Sorge seyn aller derer, die ledig
bleiben?
Wer

Ja.) So meyne ich nun, ſolches ſey gut
um der gegenwaͤrtigen Noth willen, daß
es dem Menſchen gut ſey, alſo zu ſeyn, daſ.
v. 26.

235. Hat es auch ſonſt ſeinen guten Nutzen, ledig zu
bleiben?

Ja.) Es iſt dem Menſchen gut, daß er
kein Weib beruͤhre, 1. Cor. 7, 1.

Solches ſage ich zu eurem Nutzen, nicht
daß ich euch einen Strick an den Hals wuͤrf-
fe, ſondern dazu, daß es fein iſt, und ihr ſtets
und ungehindert den HErrn dienen koͤnnet,
daſ. v. 35.

236. Jſt der ledige Stand einem jedweden noth-
wendig?

Nein.) Ein jeglicher hat ſeine eigene Gabe
von GOtt, einer ſonſt, der andre ſo, 1. Cor.
7, 7.

Wers faſſen mag, der faſſe es, Matth.
19, 12.

237. Wer ſoll ledig bleiben, und welcher ſoll ſich ver-
heyrathen?

Wie einem jeglichen GOtt hat aus gethei-
let. Ein jeglicher, wie ihn der HErr beruf-
fen hat,
ſo wandele er, die Beſchneidung iſt
nichts, und die Vorhaut iſt nichts, ſondern
GOttes Gebot halten, 1. Cor. 7, 17. 19.

238. Was ſoll die einige Sorge ſeyn aller derer, die ledig
bleiben?
Wer
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[61/0094] Ja.) So meyne ich nun, ſolches ſey gut um der gegenwaͤrtigen Noth willen, daß es dem Menſchen gut ſey, alſo zu ſeyn, daſ. v. 26. 235. Hat es auch ſonſt ſeinen guten Nutzen, ledig zu bleiben? Ja.) Es iſt dem Menſchen gut, daß er kein Weib beruͤhre, 1. Cor. 7, 1. Solches ſage ich zu eurem Nutzen, nicht daß ich euch einen Strick an den Hals wuͤrf- fe, ſondern dazu, daß es fein iſt, und ihr ſtets und ungehindert den HErrn dienen koͤnnet, daſ. v. 35. 236. Jſt der ledige Stand einem jedweden noth- wendig? Nein.) Ein jeglicher hat ſeine eigene Gabe von GOtt, einer ſonſt, der andre ſo, 1. Cor. 7, 7. Wers faſſen mag, der faſſe es, Matth. 19, 12. 237. Wer ſoll ledig bleiben, und welcher ſoll ſich ver- heyrathen? Wie einem jeglichen GOtt hat aus gethei- let. Ein jeglicher, wie ihn der HErr beruf- fen hat, ſo wandele er, die Beſchneidung iſt nichts, und die Vorhaut iſt nichts, ſondern GOttes Gebot halten, 1. Cor. 7, 17. 19. 238. Was ſoll die einige Sorge ſeyn aller derer, die ledig bleiben? Wer

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/94>, abgerufen am 27.04.2024.