Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.Er sahe sie umher an mit Zorn, und Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete, David spricht: Jch habe mich schier zu To- Mein Hertz ist entbrannt in meinem Lei- 191. Wie urtheilet die Schrifft von solchem Eifern? Paulus spricht: Thun wir zu viel, so 192. Wenn nun einer göttlich eifern will, woher muß der Eifer kommen? Die Liebe Christi dringet uns also, das. 193. Was soll man aber bey dem Eifer selbst beob- achten? Zürnet ihr, so sündiget nicht, Ps. 4, 5. 194. Soll der Zorn anhalten? Nein.) Lasset die Sonne nicht über euren 195. Jst aber der Haß ein Eifer um GOtt? So D 2
Er ſahe ſie umher an mit Zorn, und Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete, David ſpricht: Jch habe mich ſchier zu To- Mein Hertz iſt entbrannt in meinem Lei- 191. Wie urtheilet die Schrifft von ſolchem Eifern? Paulus ſpricht: Thun wir zu viel, ſo 192. Wenn nun einer goͤttlich eifern will, woher muß der Eifer kommen? Die Liebe Chriſti dringet uns alſo, daſ. 193. Was ſoll man aber bey dem Eifer ſelbſt beob- achten? Zuͤrnet ihr, ſo ſuͤndiget nicht, Pſ. 4, 5. 194. Soll der Zorn anhalten? Nein.) Laſſet die Sonne nicht uͤber euren 195. Jſt aber der Haß ein Eifer um GOtt? So D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0084" n="51"/> <p>Er ſahe ſie <hi rendition="#fr">umher an mit Zorn,</hi> und<lb/> war betruͤbet uͤber ihren verſtockten Hertzen,<lb/> Marc. 3, 5.</p><lb/> <p>Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete,<lb/><hi rendition="#fr">ergrimmete ſein Geiſt in ihm,</hi> da er ſahe<lb/> die Stadt ſo gar abgoͤttiſch, Apoſt. Geſch.<lb/> 17, 16.</p><lb/> <p>David ſpricht: Jch habe mich ſchier zu To-<lb/> de geeifert, daß meine Widerſacher deiner<lb/> Worte vergeſſen, Pſ. 119, 139.</p><lb/> <p>Mein Hertz iſt entbrannt in meinem Lei-<lb/> be, und wenn ich daran gedencke, <hi rendition="#fr">werde ich<lb/> entzuͤndet,</hi> Pſ. 39, 4.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>191. Wie urtheilet die Schrifft von ſolchem Eifern?</head><lb/> <p>Paulus ſpricht: <hi rendition="#fr">Thun wir zu viel, ſo<lb/> thun wirs GOtte,</hi> ſind wir aber maͤßig,<lb/> ſo ſind wir euch maͤßig, 2. Cor. 5, 13.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>192. Wenn nun einer goͤttlich eifern will, woher muß der<lb/> Eifer kommen?</head><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">Liebe</hi> Chriſti <hi rendition="#fr">dringet</hi> uns alſo, daſ.<lb/> v. 14.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>193. Was ſoll man aber bey dem Eifer ſelbſt beob-<lb/> achten?</head><lb/> <p>Zuͤrnet ihr, ſo ſuͤndiget nicht, Pſ. 4, 5.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>194. Soll der Zorn anhalten?</head><lb/> <p>Nein.) Laſſet die Sonne nicht uͤber euren<lb/> Zorn untergehen, Eph. 4, 26.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>195. Jſt aber der Haß ein Eifer um GOtt?</head><lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">So</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0084]
Er ſahe ſie umher an mit Zorn, und
war betruͤbet uͤber ihren verſtockten Hertzen,
Marc. 3, 5.
Da aber Paulus ihrer zu Athen wartete,
ergrimmete ſein Geiſt in ihm, da er ſahe
die Stadt ſo gar abgoͤttiſch, Apoſt. Geſch.
17, 16.
David ſpricht: Jch habe mich ſchier zu To-
de geeifert, daß meine Widerſacher deiner
Worte vergeſſen, Pſ. 119, 139.
Mein Hertz iſt entbrannt in meinem Lei-
be, und wenn ich daran gedencke, werde ich
entzuͤndet, Pſ. 39, 4.
191. Wie urtheilet die Schrifft von ſolchem Eifern?
Paulus ſpricht: Thun wir zu viel, ſo
thun wirs GOtte, ſind wir aber maͤßig,
ſo ſind wir euch maͤßig, 2. Cor. 5, 13.
192. Wenn nun einer goͤttlich eifern will, woher muß der
Eifer kommen?
Die Liebe Chriſti dringet uns alſo, daſ.
v. 14.
193. Was ſoll man aber bey dem Eifer ſelbſt beob-
achten?
Zuͤrnet ihr, ſo ſuͤndiget nicht, Pſ. 4, 5.
194. Soll der Zorn anhalten?
Nein.) Laſſet die Sonne nicht uͤber euren
Zorn untergehen, Eph. 4, 26.
195. Jſt aber der Haß ein Eifer um GOtt?
So
D 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |