Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite


Jm Namen der Ewigen Liebe!
(1. Joh. 4. v. 16.)


1. Jsts denen Menschen offenbar, daß ein GOTT
sey?

DAß man weiß, daß GOtt sey, ist (in) ih-
nen offenbar,
Rom. 1. v. 19.

2. Woher wissen sie es denn?

GOtt hat es ihnen offenbaret. daselbst.

3. Hat Er sich denen Menschen sichtbarlich gezeiget?

Nein.) Niemand hat GOtt jemals gese-
hen, 1. Joh. 4. v. 12.

4. Womit hat Er sich denn sonst denen Menschen offen-
baret?

Damit, daß GOttes unsichtbares We-
sen, das ist, seine ewige Krafft und GOttheit
wird ersehen, so man deß wahrnimmt an den
Wercken,
nehmlich an der Schöpfung der
Welt, Rom. 1. v. 20.

5. So haben die Menschen keine Entschuldigung, wenn sie von
GOtt nichts wissen?

Nein.) Also, daß sie keine Entschuldigung
haben. das.

6. Wie kan man sich GOTT am einfältigsten für-
stellen?

Ein jeglich Haus wird von jemand berei-
tet; Der aber alles bereitet, das ist GOtt,
Hebr. 3. v. 4.

7. Kan


Jm Namen der Ewigen Liebe!
(1. Joh. 4. v. 16.)


1. Jſts denen Menſchen offenbar, daß ein GOTT
ſey?

DAß man weiß, daß GOtt ſey, iſt (in) ih-
nen offenbar,
Rom. 1. v. 19.

2. Woher wiſſen ſie es denn?

GOtt hat es ihnen offenbaret. daſelbſt.

3. Hat Er ſich denen Menſchen ſichtbarlich gezeiget?

Nein.) Niemand hat GOtt jemals geſe-
hen, 1. Joh. 4. v. 12.

4. Womit hat Er ſich denn ſonſt denen Menſchen offen-
baret?

Damit, daß GOttes unſichtbares We-
ſen, das iſt, ſeine ewige Krafft und GOttheit
wird erſehen, ſo man deß wahrnim̃t an den
Wercken,
nehmlich an der Schoͤpfung der
Welt, Rom. 1. v. 20.

5. So haben die Menſchen keine Entſchuldigung, wenn ſie von
GOtt nichts wiſſen?

Nein.) Alſo, daß ſie keine Entſchuldigung
haben. daſ.

6. Wie kan man ſich GOTT am einfaͤltigſten fuͤr-
ſtellen?

Ein jeglich Haus wird von jemand berei-
tet; Der aber alles bereitet, das iſt GOtt,
Hebr. 3. v. 4.

7. Kan
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0035" n="2"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Jm Namen der Ewigen Liebe!</hi><lb/>
(1. Joh. 4. v. 16.)</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head>1. J&#x017F;ts denen Men&#x017F;chen offenbar, daß ein GOTT<lb/>
&#x017F;ey?</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Aß man weiß, daß GOtt &#x017F;ey, i&#x017F;t (in) <hi rendition="#fr">ih-<lb/>
nen offenbar,</hi> Rom. 1. v. 19.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>2. Woher wi&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie es denn?</head><lb/>
            <p>GOtt hat es <hi rendition="#fr">ihnen offenbaret.</hi> da&#x017F;elb&#x017F;t.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>3. Hat Er &#x017F;ich denen Men&#x017F;chen &#x017F;ichtbarlich gezeiget?</head><lb/>
            <p>Nein.) Niemand hat GOtt <hi rendition="#fr">jemals</hi> ge&#x017F;e-<lb/>
hen, 1. Joh. 4. v. 12.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>4. Womit hat Er &#x017F;ich denn &#x017F;on&#x017F;t denen Men&#x017F;chen offen-<lb/>
baret?</head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Damit,</hi> daß GOttes un&#x017F;ichtbares We-<lb/>
&#x017F;en, das i&#x017F;t, &#x017F;eine ewige Krafft und GOttheit<lb/>
wird er&#x017F;ehen, &#x017F;o man deß <hi rendition="#fr">wahrnim&#x0303;t an den<lb/>
Wercken,</hi> nehmlich an der Scho&#x0364;pfung der<lb/>
Welt, Rom. 1. v. 20.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>5. So haben die Men&#x017F;chen keine Ent&#x017F;chuldigung, wenn &#x017F;ie von<lb/>
GOtt nichts wi&#x017F;&#x017F;en?</head><lb/>
            <p>Nein.) Al&#x017F;o, daß &#x017F;ie <hi rendition="#fr">keine Ent&#x017F;chuldigung</hi><lb/>
haben. da&#x017F;.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>6. Wie kan man &#x017F;ich GOTT am einfa&#x0364;ltig&#x017F;ten fu&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;tellen?</head><lb/>
            <p>Ein jeglich Haus wird von <hi rendition="#fr">jemand</hi> berei-<lb/>
tet; <hi rendition="#fr">Der</hi> aber <hi rendition="#fr">alles bereitet,</hi> das i&#x017F;t <hi rendition="#fr">GOtt,</hi><lb/>
Hebr. 3. v. 4.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">7. Kan</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0035] Jm Namen der Ewigen Liebe! (1. Joh. 4. v. 16.) 1. Jſts denen Menſchen offenbar, daß ein GOTT ſey? DAß man weiß, daß GOtt ſey, iſt (in) ih- nen offenbar, Rom. 1. v. 19. 2. Woher wiſſen ſie es denn? GOtt hat es ihnen offenbaret. daſelbſt. 3. Hat Er ſich denen Menſchen ſichtbarlich gezeiget? Nein.) Niemand hat GOtt jemals geſe- hen, 1. Joh. 4. v. 12. 4. Womit hat Er ſich denn ſonſt denen Menſchen offen- baret? Damit, daß GOttes unſichtbares We- ſen, das iſt, ſeine ewige Krafft und GOttheit wird erſehen, ſo man deß wahrnim̃t an den Wercken, nehmlich an der Schoͤpfung der Welt, Rom. 1. v. 20. 5. So haben die Menſchen keine Entſchuldigung, wenn ſie von GOtt nichts wiſſen? Nein.) Alſo, daß ſie keine Entſchuldigung haben. daſ. 6. Wie kan man ſich GOTT am einfaͤltigſten fuͤr- ſtellen? Ein jeglich Haus wird von jemand berei- tet; Der aber alles bereitet, das iſt GOtt, Hebr. 3. v. 4. 7. Kan

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/35
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/35>, abgerufen am 03.12.2024.