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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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Beweiß derselben.
183. So ists denn GOtt, der uns Essen und Trincken, gut
Wetter und dergleichen giebt?

Ja.) Er hat sich selbst nicht unbezeugt gelas-
sen, hat uns viel Gutes gethan, und vom
Himmel Regen und fruchtbare Zeiten
gegeben, unsere Hertzen erfüllet mit Speise
und Freude,
Ap. Gesch. 14, 17.

184. Wer hat den Menschen nach dem Falle gekleidet?

GOtt der HErr machte Adam und sei-
nem Weibe Röcke von Fellen, und zog sie
ihnen an,
1. B. Mos. 3, 21. Siehe auch den er-
sten Articul.

185. Hat GOtt auch was unter denen Ober-Herren zu be-
fehlen?

Ja.) GOtt! mache dich auf, und richte das
Land, denn du bist Erb-HErr über alle
Heyden, Ps. 82, 8.

Bringet Geschencke dem Schröcklichen,
der denen Fürsten den Muth nimmt, und
schröcklich ist unter den Königen auf Erden,
Ps. 76, 12. 13.

186. So kan er die Grossen ein- und absetzen?

Ja.) Er stösset die Gewaltigen vom Stuhl,
und erhebet die Elenden, Luc. 1, 52.

187. Jsts denn ein groß Unglück, keine gute Obrigkeit
haben?

Ja.) Wehe dir, Land, des König ein Kind
ist, und des Fürsten früh essen, Pr. Sal. 10, 16.

188.
Beweiß derſelben.
183. So iſts denn GOtt, der uns Eſſen und Trincken, gut
Wetter und dergleichen giebt?

Ja.) Er hat ſich ſelbſt nicht unbezeugt gelaſ-
ſen, hat uns viel Gutes gethan, und vom
Himmel Regen und fruchtbare Zeiten
gegeben, unſere Hertzen erfuͤllet mit Speiſe
und Freude,
Ap. Geſch. 14, 17.

184. Wer hat den Menſchen nach dem Falle gekleidet?

GOtt der HErr machte Adam und ſei-
nem Weibe Roͤcke von Fellen, und zog ſie
ihnen an,
1. B. Moſ. 3, 21. Siehe auch den er-
ſten Articul.

185. Hat GOtt auch was unter denen Ober-Herren zu be-
fehlen?

Ja.) GOtt! mache dich auf, und richte das
Land, denn du biſt Erb-HErr uͤber alle
Heyden, Pſ. 82, 8.

Bringet Geſchencke dem Schroͤcklichen,
der denen Fuͤrſten den Muth nimmt, und
ſchroͤcklich iſt unter den Koͤnigen auf Erden,
Pſ. 76, 12. 13.

186. So kan er die Groſſen ein- und abſetzen?

Ja.) Er ſtoͤſſet die Gewaltigen vom Stuhl,
und erhebet die Elenden, Luc. 1, 52.

187. Jſts denn ein groß Ungluͤck, keine gute Obrigkeit
haben?

Ja.) Wehe dir, Land, des Koͤnig ein Kind
iſt, und des Fuͤrſten fruͤh eſſen, Pr. Sal. 10, 16.

188.
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[202/0235] Beweiß derſelben. 183. So iſts denn GOtt, der uns Eſſen und Trincken, gut Wetter und dergleichen giebt? Ja.) Er hat ſich ſelbſt nicht unbezeugt gelaſ- ſen, hat uns viel Gutes gethan, und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unſere Hertzen erfuͤllet mit Speiſe und Freude, Ap. Geſch. 14, 17. 184. Wer hat den Menſchen nach dem Falle gekleidet? GOtt der HErr machte Adam und ſei- nem Weibe Roͤcke von Fellen, und zog ſie ihnen an, 1. B. Moſ. 3, 21. Siehe auch den er- ſten Articul. 185. Hat GOtt auch was unter denen Ober-Herren zu be- fehlen? Ja.) GOtt! mache dich auf, und richte das Land, denn du biſt Erb-HErr uͤber alle Heyden, Pſ. 82, 8. Bringet Geſchencke dem Schroͤcklichen, der denen Fuͤrſten den Muth nimmt, und ſchroͤcklich iſt unter den Koͤnigen auf Erden, Pſ. 76, 12. 13. 186. So kan er die Groſſen ein- und abſetzen? Ja.) Er ſtoͤſſet die Gewaltigen vom Stuhl, und erhebet die Elenden, Luc. 1, 52. 187. Jſts denn ein groß Ungluͤck, keine gute Obrigkeit haben? Ja.) Wehe dir, Land, des Koͤnig ein Kind iſt, und des Fuͤrſten fruͤh eſſen, Pr. Sal. 10, 16. 188.

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/235>, abgerufen am 26.04.2024.