Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite

die creutzigen ihr Fleisch, samt den Lüsten
und Begierden, Eph. 5, 24.

158. Können die Gläubigen, so lange sie dieses thun, von der
Sünde nicht beherrschet werden?

Die Sünde wird nicht herrschen kön-
nen über euch; sintemahl ihr nicht unter
dem Gesetze seyd, sondern unter der Gna-
de,
Rom. 6, 14.

159. Was ist bey allerley Vollbringung des Willens GOt-
tes denen Gläubigen zu rathen?

Daß ihr solchen Willen GOttes thut von
Hertzen, mit gutem Willen,
Eph. 6, 6.

160. Wie erklärte sich unser lieber Fürgänger, der HErr JE-
sus, gegen seinen Vater?

Deinen Willen, mein GOtt, thue ich
gerne,
und dein Gesetz hab ich in meinem
Hertzen, Ps. 40, 9.

Meine Speise ist die, daß ich thue den
Willen des,
der mich gesandt hat, und
vollende sein Werck, Joh. 4, 34.

161. Wissen wir denn den Willen GOttes zur
Gnüge?

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist,
und was der HErr von dir fodert, nehm-
lich GOttes Wort halten, und Liebe ü-
ben,
und demüthig seyn vor deinem GOtt,
Mich. 6, 8.

162.
N 2

die creutzigen ihr Fleiſch, ſamt den Luͤſten
und Begierden, Eph. 5, 24.

158. Koͤnnen die Glaͤubigen, ſo lange ſie dieſes thun, von der
Suͤnde nicht beherrſchet werden?

Die Suͤnde wird nicht herrſchen koͤn-
nen uͤber euch; ſintemahl ihr nicht unter
dem Geſetze ſeyd, ſondern unter der Gna-
de,
Rom. 6, 14.

159. Was iſt bey allerley Vollbringung des Willens GOt-
tes denen Glaͤubigen zu rathen?

Daß ihr ſolchen Willen GOttes thut von
Hertzen, mit gutem Willen,
Eph. 6, 6.

160. Wie erklaͤrte ſich unſer lieber Fuͤrgaͤnger, der HErr JE-
ſus, gegen ſeinen Vater?

Deinen Willen, mein GOtt, thue ich
gerne,
und dein Geſetz hab ich in meinem
Hertzen, Pſ. 40, 9.

Meine Speiſe iſt die, daß ich thue den
Willen des,
der mich geſandt hat, und
vollende ſein Werck, Joh. 4, 34.

161. Wiſſen wir denn den Willen GOttes zur
Gnuͤge?

Es iſt dir geſagt, Menſch, was gut iſt,
und was der HErr von dir fodert, nehm-
lich GOttes Wort halten, und Liebe uͤ-
ben,
und demuͤthig ſeyn vor deinem GOtt,
Mich. 6, 8.

162.
N 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0228" n="195"/><hi rendition="#fr">die creutzigen ihr Flei&#x017F;ch,</hi> &#x017F;amt den <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;&#x017F;ten</hi><lb/>
und <hi rendition="#fr">Begierden,</hi> Eph. 5, 24.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>158. Ko&#x0364;nnen die Gla&#x0364;ubigen, &#x017F;o lange &#x017F;ie die&#x017F;es thun, von der<lb/>
Su&#x0364;nde nicht beherr&#x017F;chet werden?</head><lb/>
              <p>Die <hi rendition="#fr">Su&#x0364;nde</hi> wird <hi rendition="#fr">nicht herr&#x017F;chen</hi> ko&#x0364;n-<lb/>
nen u&#x0364;ber euch; <hi rendition="#fr">&#x017F;intemahl ihr</hi> nicht unter<lb/>
dem Ge&#x017F;etze <hi rendition="#fr">&#x017F;eyd,</hi> &#x017F;ondern unter <hi rendition="#fr">der Gna-<lb/>
de,</hi> Rom. 6, 14.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>159. Was i&#x017F;t bey allerley Vollbringung des Willens GOt-<lb/>
tes denen Gla&#x0364;ubigen zu rathen?</head><lb/>
              <p>Daß ihr &#x017F;olchen Willen GOttes thut <hi rendition="#fr">von<lb/>
Hertzen, mit gutem Willen,</hi> Eph. 6, 6.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>160. Wie erkla&#x0364;rte &#x017F;ich un&#x017F;er lieber Fu&#x0364;rga&#x0364;nger, der HErr JE-<lb/>
&#x017F;us, gegen &#x017F;einen Vater?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Deinen</hi> Willen, mein GOtt, <hi rendition="#fr">thue ich<lb/>
gerne,</hi> und dein Ge&#x017F;etz hab ich in meinem<lb/>
Hertzen, P&#x017F;. 40, 9.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Meine Spei&#x017F;e</hi> i&#x017F;t die, daß ich <hi rendition="#fr">thue den<lb/>
Willen des,</hi> der mich ge&#x017F;andt hat, und<lb/>
vollende &#x017F;ein Werck, Joh. 4, 34.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>161. Wi&#x017F;&#x017F;en wir denn den Willen GOttes zur<lb/>
Gnu&#x0364;ge?</head><lb/>
              <p>Es i&#x017F;t <hi rendition="#fr">dir ge&#x017F;agt,</hi> Men&#x017F;ch, was gut i&#x017F;t,<lb/>
und <hi rendition="#fr">was der HErr</hi> von dir <hi rendition="#fr">fodert,</hi> nehm-<lb/>
lich <hi rendition="#fr">GOttes Wort</hi> halten, und <hi rendition="#fr">Liebe u&#x0364;-<lb/>
ben,</hi> und <hi rendition="#fr">demu&#x0364;thig &#x017F;eyn</hi> vor deinem GOtt,<lb/>
Mich. 6, 8.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">162.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[195/0228] die creutzigen ihr Fleiſch, ſamt den Luͤſten und Begierden, Eph. 5, 24. 158. Koͤnnen die Glaͤubigen, ſo lange ſie dieſes thun, von der Suͤnde nicht beherrſchet werden? Die Suͤnde wird nicht herrſchen koͤn- nen uͤber euch; ſintemahl ihr nicht unter dem Geſetze ſeyd, ſondern unter der Gna- de, Rom. 6, 14. 159. Was iſt bey allerley Vollbringung des Willens GOt- tes denen Glaͤubigen zu rathen? Daß ihr ſolchen Willen GOttes thut von Hertzen, mit gutem Willen, Eph. 6, 6. 160. Wie erklaͤrte ſich unſer lieber Fuͤrgaͤnger, der HErr JE- ſus, gegen ſeinen Vater? Deinen Willen, mein GOtt, thue ich gerne, und dein Geſetz hab ich in meinem Hertzen, Pſ. 40, 9. Meine Speiſe iſt die, daß ich thue den Willen des, der mich geſandt hat, und vollende ſein Werck, Joh. 4, 34. 161. Wiſſen wir denn den Willen GOttes zur Gnuͤge? Es iſt dir geſagt, Menſch, was gut iſt, und was der HErr von dir fodert, nehm- lich GOttes Wort halten, und Liebe uͤ- ben, und demuͤthig ſeyn vor deinem GOtt, Mich. 6, 8. 162. N 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/228
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/228>, abgerufen am 23.11.2024.