Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite

GOtt ists, der in euch würcket beyde
das Wollen und das Vollbringen nach
seinem Wohlgefallen, Phil. 2, 13.

142. Wie, und warum ringen die Kinder GOttes?

Mit Gebeten, auff daß ihr bestehet, voll-
kommen, und erfüllet mit allem Willen
GOttes,
Col. 4, 12.

Erläuterung.
Wie geschicht das?

Wenn GOtt allen bösen Rath und
Willen bricht, und hindert, so uns den
Nahmen GOttes nicht heiligen, und
sein Reich nicht kommen lassen wollen,
als da ist des Teuffels, der Welt, und
unsers Fleisches Wille; Sondern stär-
cket und behält uns fest in seinem Wort
und Glauben, bis an unser Ende, das
ist sein gnädiger guter Wille.

Beweiß derselben.
143. Wer muß allen bösen Rath und Willen brechen?

Der HErr macht zu nichte der Heyden
Rath, und wendet die Gedancken der Völ-
cker, Ps. 33, 10.

HErr, unser GOtt, wider dich vermag
kein Mensch etwas, 2. Chron. 14, 11.

144.

GOtt iſts, der in euch wuͤrcket beyde
das Wollen und das Vollbringen nach
ſeinem Wohlgefallen, Phil. 2, 13.

142. Wie, und warum ringen die Kinder GOttes?

Mit Gebeten, auff daß ihr beſtehet, voll-
kommen, und erfuͤllet mit allem Willen
GOttes,
Col. 4, 12.

Erlaͤuterung.
Wie geſchicht das?

Wenn GOtt allen boͤſen Rath und
Willen bricht, und hindert, ſo uns den
Nahmen GOttes nicht heiligen, und
ſein Reich nicht kommen laſſen wollen,
als da iſt des Teuffels, der Welt, und
unſers Fleiſches Wille; Sondern ſtaͤr-
cket und behaͤlt uns feſt in ſeinem Wort
und Glauben, bis an unſer Ende, das
iſt ſein gnaͤdiger guter Wille.

Beweiß derſelben.
143. Wer muß allen boͤſen Rath und Willen brechen?

Der HErr macht zu nichte der Heyden
Rath, und wendet die Gedancken der Voͤl-
cker, Pſ. 33, 10.

HErr, unſer GOtt, wider dich vermag
kein Menſch etwas, 2. Chron. 14, 11.

144.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0224" n="191"/>
              <p><hi rendition="#fr">GOtt i&#x017F;ts,</hi> der in euch wu&#x0364;rcket beyde<lb/>
das <hi rendition="#fr">Wollen</hi> und das <hi rendition="#fr">Vollbringen</hi> nach<lb/>
&#x017F;einem Wohlgefallen, Phil. 2, 13.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>142. Wie, und warum ringen die Kinder GOttes?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Mit Gebeten,</hi> auff daß ihr <hi rendition="#fr">be&#x017F;tehet,</hi> voll-<lb/>
kommen, und erfu&#x0364;llet mit allem <hi rendition="#fr">Willen<lb/>
GOttes,</hi> Col. 4, 12.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Erla&#x0364;uterung.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>Wie ge&#x017F;chicht das?</head><lb/>
              <p>Wenn GOtt allen bo&#x0364;&#x017F;en Rath und<lb/>
Willen bricht, und hindert, &#x017F;o uns den<lb/>
Nahmen GOttes nicht heiligen, und<lb/>
&#x017F;ein Reich nicht kommen la&#x017F;&#x017F;en wollen,<lb/>
als da i&#x017F;t des Teuffels, der Welt, und<lb/>
un&#x017F;ers Flei&#x017F;ches Wille; Sondern &#x017F;ta&#x0364;r-<lb/>
cket und beha&#x0364;lt uns fe&#x017F;t in &#x017F;einem Wort<lb/>
und Glauben, bis an un&#x017F;er Ende, das<lb/>
i&#x017F;t &#x017F;ein gna&#x0364;diger guter Wille.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Beweiß der&#x017F;elben.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>143. Wer muß allen bo&#x0364;&#x017F;en Rath und Willen brechen?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Der HErr macht zu nichte</hi> der Heyden<lb/>
Rath, und wendet die Gedancken der Vo&#x0364;l-<lb/>
cker, P&#x017F;. 33, 10.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">HErr,</hi> un&#x017F;er GOtt, wider dich vermag<lb/>
kein Men&#x017F;ch etwas, 2. Chron. 14, 11.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">144.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[191/0224] GOtt iſts, der in euch wuͤrcket beyde das Wollen und das Vollbringen nach ſeinem Wohlgefallen, Phil. 2, 13. 142. Wie, und warum ringen die Kinder GOttes? Mit Gebeten, auff daß ihr beſtehet, voll- kommen, und erfuͤllet mit allem Willen GOttes, Col. 4, 12. Erlaͤuterung. Wie geſchicht das? Wenn GOtt allen boͤſen Rath und Willen bricht, und hindert, ſo uns den Nahmen GOttes nicht heiligen, und ſein Reich nicht kommen laſſen wollen, als da iſt des Teuffels, der Welt, und unſers Fleiſches Wille; Sondern ſtaͤr- cket und behaͤlt uns feſt in ſeinem Wort und Glauben, bis an unſer Ende, das iſt ſein gnaͤdiger guter Wille. Beweiß derſelben. 143. Wer muß allen boͤſen Rath und Willen brechen? Der HErr macht zu nichte der Heyden Rath, und wendet die Gedancken der Voͤl- cker, Pſ. 33, 10. HErr, unſer GOtt, wider dich vermag kein Menſch etwas, 2. Chron. 14, 11. 144.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/224
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/224>, abgerufen am 20.04.2024.