Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
120. Wie machen es fleißige und weise Zuhörer mit der
Predigt?

Sie nehmen das Wort an gantz willig,
und forschen täglich in der Schrifft,
ob
sichs also halte? Ap. Gesch. 17, 11. Siehe in
die Erläuterung der ersten Bitte Frag. 74. 75.
76. 77.

121. Sollen wir denn durch das Wort GOttes uns anlei-
ten lassen ein göttlich Leben zu führen?

Ja.) Nachdem allerley seiner göttlichen Krafft,
(was zum Leben und göttlichen Wandel dienet,) uns
geschenckt ist, durch die Erkänntniß des, der uns be-
ruffen hat durch seine Herrlichkeit und Tugend, durch
welche uns die theuren und allergrössesten Verheis-
sungen geschencket sind, nehmlich, daß ihr durch das-
selbige theilhafftig werdet der göttlichen Natur, so
ihr fliehet die vergängliche Lust der Welt. So wen-
det allen euren Fleiß daran,
2. Petr. 1, 3. 4.

122. Wer hat ein göttliches Leben geführet im alten
Testament?

Henoch blieb in einem göttlichen Leben
drey hundert Jahr, und zeugte Söhne und
Töchter,
1. B. Mos. 5, 22.

123. Wer mehr?

Noah führte ein göttlich Leben zu sei-
nen Zeiten,
1. B. Mos. 6, 9.

124. Wer ist uns in einem solchen Wandel im neuen Bunde
vorgegangen?

Christus hat uns ein Fürbild gelassen,

auf
120. Wie machen es fleißige und weiſe Zuhoͤrer mit der
Predigt?

Sie nehmen das Wort an gantz willig,
und forſchen taͤglich in der Schrifft,
ob
ſichs alſo halte? Ap. Geſch. 17, 11. Siehe in
die Erlaͤuterung der erſten Bitte Frag. 74. 75.
76. 77.

121. Sollen wir denn durch das Wort GOttes uns anlei-
ten laſſen ein goͤttlich Leben zu fuͤhren?

Ja.) Nachdem allerley ſeiner goͤttlichen Krafft,
(was zum Leben und goͤttlichen Wandel dienet,) uns
geſchenckt iſt, durch die Erkaͤnntniß des, der uns be-
ruffen hat durch ſeine Herrlichkeit und Tugend, durch
welche uns die theuren und allergroͤſſeſten Verheiſ-
ſungen geſchencket ſind, nehmlich, daß ihr durch daſ-
ſelbige theilhafftig werdet der goͤttlichen Natur, ſo
ihr fliehet die vergaͤngliche Luſt der Welt. So wen-
det allen euren Fleiß daran,
2. Petr. 1, 3. 4.

122. Wer hat ein goͤttliches Leben gefuͤhret im alten
Teſtament?

Henoch blieb in einem goͤttlichen Leben
drey hundert Jahr, und zeugte Soͤhne und
Toͤchter,
1. B. Moſ. 5, 22.

123. Wer mehr?

Noah fuͤhrte ein goͤttlich Leben zu ſei-
nen Zeiten,
1. B. Moſ. 6, 9.

124. Wer iſt uns in einem ſolchen Wandel im neuen Bunde
vorgegangen?

Chriſtus hat uns ein Fuͤrbild gelaſſen,

auf
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0219" n="186"/>
            <div n="4">
              <head>120. Wie machen es fleißige und wei&#x017F;e Zuho&#x0364;rer mit der<lb/>
Predigt?</head><lb/>
              <p>Sie nehmen das Wort <hi rendition="#fr">an gantz willig,<lb/>
und for&#x017F;chen ta&#x0364;glich in der Schrifft,</hi> ob<lb/>
&#x017F;ichs al&#x017F;o halte? Ap. Ge&#x017F;ch. 17, 11. Siehe in<lb/>
die Erla&#x0364;uterung der er&#x017F;ten Bitte Frag. 74. 75.<lb/>
76. 77.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>121. Sollen wir denn durch das Wort GOttes uns anlei-<lb/>
ten la&#x017F;&#x017F;en ein go&#x0364;ttlich Leben zu fu&#x0364;hren?</head><lb/>
              <p>Ja.) Nachdem allerley &#x017F;einer go&#x0364;ttlichen Krafft,<lb/>
(was zum Leben und go&#x0364;ttlichen Wandel dienet,) uns<lb/>
ge&#x017F;chenckt i&#x017F;t, durch die Erka&#x0364;nntniß des, der uns be-<lb/>
ruffen hat durch &#x017F;eine Herrlichkeit und Tugend, durch<lb/>
welche uns die theuren und allergro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e&#x017F;ten Verhei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ungen ge&#x017F;chencket &#x017F;ind, nehmlich, daß ihr durch da&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elbige theilhafftig werdet der go&#x0364;ttlichen Natur, &#x017F;o<lb/>
ihr fliehet die verga&#x0364;ngliche Lu&#x017F;t der Welt. <hi rendition="#fr">So wen-<lb/>
det allen euren Fleiß daran,</hi> 2. Petr. 1, 3. 4.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>122. Wer hat ein go&#x0364;ttliches Leben gefu&#x0364;hret im alten<lb/>
Te&#x017F;tament?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Henoch</hi> blieb <hi rendition="#fr">in einem go&#x0364;ttlichen Leben</hi><lb/>
drey hundert Jahr, und <hi rendition="#fr">zeugte So&#x0364;hne und<lb/>
To&#x0364;chter,</hi> 1. B. Mo&#x017F;. 5, 22.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>123. Wer mehr?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Noah fu&#x0364;hrte ein go&#x0364;ttlich Leben zu &#x017F;ei-<lb/>
nen Zeiten,</hi> 1. B. Mo&#x017F;. 6, 9.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>124. Wer i&#x017F;t uns in einem &#x017F;olchen Wandel im neuen Bunde<lb/>
vorgegangen?</head><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tus</hi> hat uns ein Fu&#x0364;rbild gela&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auf</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[186/0219] 120. Wie machen es fleißige und weiſe Zuhoͤrer mit der Predigt? Sie nehmen das Wort an gantz willig, und forſchen taͤglich in der Schrifft, ob ſichs alſo halte? Ap. Geſch. 17, 11. Siehe in die Erlaͤuterung der erſten Bitte Frag. 74. 75. 76. 77. 121. Sollen wir denn durch das Wort GOttes uns anlei- ten laſſen ein goͤttlich Leben zu fuͤhren? Ja.) Nachdem allerley ſeiner goͤttlichen Krafft, (was zum Leben und goͤttlichen Wandel dienet,) uns geſchenckt iſt, durch die Erkaͤnntniß des, der uns be- ruffen hat durch ſeine Herrlichkeit und Tugend, durch welche uns die theuren und allergroͤſſeſten Verheiſ- ſungen geſchencket ſind, nehmlich, daß ihr durch daſ- ſelbige theilhafftig werdet der goͤttlichen Natur, ſo ihr fliehet die vergaͤngliche Luſt der Welt. So wen- det allen euren Fleiß daran, 2. Petr. 1, 3. 4. 122. Wer hat ein goͤttliches Leben gefuͤhret im alten Teſtament? Henoch blieb in einem goͤttlichen Leben drey hundert Jahr, und zeugte Soͤhne und Toͤchter, 1. B. Moſ. 5, 22. 123. Wer mehr? Noah fuͤhrte ein goͤttlich Leben zu ſei- nen Zeiten, 1. B. Moſ. 6, 9. 124. Wer iſt uns in einem ſolchen Wandel im neuen Bunde vorgegangen? Chriſtus hat uns ein Fuͤrbild gelaſſen, auf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/219
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/219>, abgerufen am 26.04.2024.