Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
1.
LJebste/ wie seyd jhr so sehre bemühet/
Daß ich Euch jtzo muß laßen und zihn/
Wisst Jhr nicht unser Gelücke das blühet/
Hertzes Lieb/ güldner Schatz/ Schönster Rubien/
Ach laßet mich zihen/
Jch will mich bemühen
und schicken dazu/
Bald widerzukommen
Zu Euerem frommen/
Lebet in dessen in Frieden und Ruh!
2.
Lebet in dessen ach/ Liebeste/ lebet/
Lebet und dencket im besten an mich/
Euer so treues gemüthe das schwebet
Mir von dem Hertzen und dringet hinnein.
und schreibet die Treue
Mit Demand aufs Neue
Zu innerst hinnein/
Macht ener Gesichte
Nicht also zunichte/
Stillet das Weinen und laßet es seyn.
V.
Pocal
von Dactylischen und Anapästischen
Versen/
in W. B. H. Stammbuch.
Jugend
1.
LJebſte/ wie ſeyd jhr ſo ſehre bemuͤhet/
Daß ich Euch jtzo muß laßen und zihn/
Wiſſt Jhr nicht unſer Geluͤcke das bluͤhet/
Hertzes Lieb/ guͤldner Schatz/ Schoͤnſter Rubien/
Ach laßet mich zihen/
Jch will mich bemuͤhen
und ſchicken dazu/
Bald widerzukommen
Zu Euerem frommen/
Lebet in deſſen in Frieden und Ruh!
2.
Lebet in deſſen ach/ Liebeſte/ lebet/
Lebet und dencket im beſten an mich/
Euer ſo treues gemuͤthe das ſchwebet
Mir von dem Hertzen und dringet hinnein.
und ſchreibet die Treue
Mit Demand aufs Neue
Zu innerſt hinnein/
Macht ener Geſichte
Nicht alſo zunichte/
Stillet das Weinen und laßet es ſeyn.
V.
Pocal
von Dactyliſchen und Anapaͤſtiſchen
Verſen/
in W. B. H. Stammbuch.
Jugend
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0098" n="82."/>
            <lg n="1">
              <head>1.</head><lb/>
              <l><hi rendition="#in">L</hi>Jeb&#x017F;te/ wie &#x017F;eyd jhr &#x017F;o &#x017F;ehre bemu&#x0364;het/</l><lb/>
              <l>Daß ich Euch jtzo muß laßen und zihn/</l><lb/>
              <l>Wi&#x017F;&#x017F;t Jhr nicht un&#x017F;er Gelu&#x0364;cke das blu&#x0364;het/</l><lb/>
              <l>Hertzes Lieb/ gu&#x0364;ldner Schatz/ Scho&#x0364;n&#x017F;ter Rubien/</l><lb/>
              <l>Ach laßet mich zihen/</l><lb/>
              <l>Jch will mich bemu&#x0364;hen</l><lb/>
              <l>und &#x017F;chicken dazu/</l><lb/>
              <l>Bald widerzukommen</l><lb/>
              <l>Zu Euerem frommen/</l><lb/>
              <l>Lebet in de&#x017F;&#x017F;en in Frieden und Ruh!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <head>2.</head><lb/>
              <l>Lebet in de&#x017F;&#x017F;en ach/ Liebe&#x017F;te/ lebet/</l><lb/>
              <l>Lebet und dencket im be&#x017F;ten an mich/</l><lb/>
              <l>Euer &#x017F;o treues gemu&#x0364;the das &#x017F;chwebet</l><lb/>
              <l>Mir von dem Hertzen und dringet hinnein.</l><lb/>
              <l>und &#x017F;chreibet die Treue</l><lb/>
              <l>Mit Demand aufs Neue</l><lb/>
              <l>Zu inner&#x017F;t hinnein/</l><lb/>
              <l>Macht ener Ge&#x017F;ichte</l><lb/>
              <l>Nicht al&#x017F;o zunichte/</l><lb/>
              <l>Stillet das Weinen und laßet es &#x017F;eyn.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq">V.</hi><lb/><hi rendition="#b">Pocal</hi><lb/>
von Dactyli&#x017F;chen und Anapa&#x0364;&#x017F;ti&#x017F;chen<lb/>
Ver&#x017F;en/<lb/><hi rendition="#fr">in W. B. H. Stammbuch.</hi></head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Jugend</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[82./0098] 1. LJebſte/ wie ſeyd jhr ſo ſehre bemuͤhet/ Daß ich Euch jtzo muß laßen und zihn/ Wiſſt Jhr nicht unſer Geluͤcke das bluͤhet/ Hertzes Lieb/ guͤldner Schatz/ Schoͤnſter Rubien/ Ach laßet mich zihen/ Jch will mich bemuͤhen und ſchicken dazu/ Bald widerzukommen Zu Euerem frommen/ Lebet in deſſen in Frieden und Ruh! 2. Lebet in deſſen ach/ Liebeſte/ lebet/ Lebet und dencket im beſten an mich/ Euer ſo treues gemuͤthe das ſchwebet Mir von dem Hertzen und dringet hinnein. und ſchreibet die Treue Mit Demand aufs Neue Zu innerſt hinnein/ Macht ener Geſichte Nicht alſo zunichte/ Stillet das Weinen und laßet es ſeyn. V. Pocal von Dactyliſchen und Anapaͤſtiſchen Verſen/ in W. B. H. Stammbuch. Jugend

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/98
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 82.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/98>, abgerufen am 21.11.2024.