Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.vielmehr nachhängen/ und weil es Were auch einer und der andere/ Küsse mich | Liebster mein | einiges | Leben/ Küsse mich | deine Braut | eyle zu | mier. Jn den Anapästischen aber/ nimt er Die röth | lichen wan | gen Seyn un | ser verlan | gen und rie | chen mit macht | Oder
vielmehr nachhaͤngen/ und weil es Were auch einer und der andere/ Kuͤſſe mich | Liebſter mein | einiges | Leben/ Kuͤſſe mich | deine Braut | eyle zu | mier. Jn den Anapaͤſtiſchen aber/ nimt er Die roͤth | lichen wan | gen Seyn un | ſer verlan | gen und rie | chen mit macht | Oder
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vielmehr nachhaͤngen/ und weil es
Geiſtliche Sachen/ keine ſonderliche
pracht der worte gebrauchen wollen;
ſintemahl ich mich/ bey den Worten
und deroſelben eigentlichem verſtande/
wo es nur muͤglich geweſen/ zu ver-
bleiben/ hoͤchlich bemuͤhet.
Were auch einer und der andere/
dem dieſer Art verſe unbekant und
fremde im leſen vorkehme/ derſelbe
kan in den Dactyliſchen nur drey ſyl-
ben auf einmahl nehmen/ und dann
wider dreye/ biß der verß zum ende/
alſo:
Kuͤſſe mich | Liebſter mein | einiges | Leben/
Kuͤſſe mich | deine Braut | eyle zu | mier.
Jn den Anapaͤſtiſchen aber/ nimt er
in der erſte zwo ſylben/ darnach auch
allzeit drey/ wie in den Dactyliſchen/
alſo:
Die roͤth | lichen wan | gen
Seyn un | ſer verlan | gen
und rie | chen mit macht |
Oder
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