Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Die Palmen hinan; 5. Laß gleichen den äpfeln das riechen der Nase/Laß geben die Kehle den süßesten Wein/ Der freudig uns machet und gläntzet im Glase/ Geht lieblich zum Munde/ zur Kehlen hinnein/ Macht schlaaffend die Sinnen/ Erreget sich drinnen; Es redet dein Freund Von künfftigen dingen/ Von Lieben und Springen/ und saget wie ernstlich sein Hertze dich meint. Sie. 1. Mich hab' ich dem Liebsten zu eigen gegeben/Er bleibet mein Schönster/ ich bleibe sein Leben. Komm/ Bruder/ und laß uns aufs Acker-feld gehn/ Damit wir des morgens bey zeiten aufstehn/ und sehen ob unsere Reben auch blühen/ und augen gewonnen Von hitzen der Sonnen; Was wiltu verzihen? Komm eylend mein Licht/ und seume dich nicht! 3. Wir
Die Palmen hinan; 5. Laß gleichen den aͤpfeln das riechen der Naſe/Laß geben die Kehle den ſuͤßeſten Wein/ Der freudig uns machet und glaͤntzet im Glaſe/ Geht lieblich zum Munde/ zur Kehlen hinnein/ Macht ſchlaaffend die Sinnen/ Erreget ſich drinnen; Es redet dein Freund Von kuͤnfftigen dingen/ Von Lieben und Springen/ und ſaget wie ernſtlich ſein Hertze dich meint. Sie. 1. Mich hab’ ich dem Liebſten zu eigen gegeben/Er bleibet mein Schoͤnſter/ ich bleibe ſein Leben. Kom̃/ Bruder/ und laß uns aufs Acker-feld gehn/ Damit wir des morgens bey zeiten aufſtehn/ und ſehen ob unſere Reben auch bluͤhen/ und augen gewonnen Von hitzen der Sonnen; Was wiltu verzihen? Komm eylend mein Licht/ und ſeume dich nicht! 3. Wir
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Die Palmen hinan;
Die lieblichen Bruͤſte
Des Liebſten Wohlluͤſte/
Laß gleichen den Trauben/ an farben dem Schwan.
5.
Laß gleichen den aͤpfeln das riechen der Naſe/
Laß geben die Kehle den ſuͤßeſten Wein/
Der freudig uns machet und glaͤntzet im Glaſe/
Geht lieblich zum Munde/ zur Kehlen hinnein/
Macht ſchlaaffend die Sinnen/
Erreget ſich drinnen;
Es redet dein Freund
Von kuͤnfftigen dingen/
Von Lieben und Springen/
und ſaget wie ernſtlich ſein Hertze dich meint.
Sie.
1.
Mich hab’ ich dem Liebſten zu eigen gegeben/
Er bleibet mein Schoͤnſter/ ich bleibe ſein Leben.
Kom̃/ Bruder/ und laß uns aufs Acker-feld gehn/
Damit wir des morgens bey zeiten aufſtehn/
und ſehen ob unſere Reben auch bluͤhen/
und augen gewonnen
Von hitzen der Sonnen;
Was wiltu verzihen?
Komm eylend mein Licht/
und ſeume dich nicht!
3. Wir
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