Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641.Vnd einen jambum: Jtzund geht auff der Sternenlicht. Welche scheinen als wenn sie aus zweyen Die drey vnd mehrsylbigen betreffend/ so Dacty- B ij
Vnd einen jambum: Jtzúnd geht auff der Sternenlicht. Welche ſcheinen als wenn ſie aus zweyen Die drey vnd mehrſylbigen betreffend/ ſo Dacty- B ij
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Vnd einen jambum:
Jtzúnd geht auff der Sternenlicht.
Welche ſcheinen als wenn ſie aus zweyen
einſylbigen zuſammen geſetzt/ wes wegen ſie
frey zu gebrauchen.
Die drey vnd mehrſylbigen betreffend/ ſo
ſeyn ſie gleicher geſtalt zu erkennen/ denn ich
gewiß aus der ausrede mercken kann/ daß in
verdécket/ entléibet/ die erſte ſylbe kurtz/ weil
ſie geſchwinde von der zungen leuͤft/ vnd wie
das Scheva bey den Hebreern geleſen wird/ die
ander aber lang/ weil ſie erhoben wird/ die drit-
ke wider kurtz; welches wohl in acht zu nehmen/
vnd ſonderlich in den Dactyliſchen/ da die erſte
lang/ die letzten beyden kurtz; als éwiger/ éd-
leſter/ lébendig/ aúffenhalt/ aúfferſtehn/
unverſtandt; Hier hindern die mittlantenden
keines weges/ daß ich ſie nicht in den Dacty-
liſchen kurtz ſetzen koͤnte/ denn ſolte ich ſprechen
vnvérſtand/ liebéſter/ ſo wuͤrde mich auch
ein kind auslachen/ weil ich die natur der deuͤt-
ſchen ſprache ſo naͤrriſch veraͤnderte: Doch
kan/ vornemblich aber in etlichen Weibli-
chen Nahmen/ als Goͤttinnen/ Deldin-
nen/ Seyfarten/ die mittelſte ſylbe auch biß-
weilen lang gebraucht werden/ denn ich in den
Dacty-
B ij
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