Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite

Abend-gebätt
le meine Sünde vergeben/ damit ich
heute deinen heiligen willen entheili-
get. Ach! vertilge meine übertrettung
umm deinet willen/ und gedenke meiner
sünde nicht: ja Herr/ du wollest sie ver-
tilgen/ umm deines bundes willen: und
diese nacht dein gnaden-auge ferner
über mir offen halten/ und mich für al-
len anfällen der boshafftigen gnädig-
lich bewahren. O HErr/ begnadige
mich/ mein Helffer/ hilff mir/ mein
Beschüzer/ beschüze mich/ und laß
mich in deinem schuz sicher ruhen/ und
frölich wider auffstehen: Wende von
mir alle schwere gedanken/ alle beküm
mernus und sorgen meiner seelen: laß
das auge schlaffen/ das herz aber al-
lezeit wachen zu meinem himmlischen
Bräutigam/ damit die nacht der sün-
den mich nicht überfalle. Dir/ O Herr/
befehle ich meinen elenden leib/ meine
schwache seele/ mein hab und gut/ alle
meine zugehörige~ und blutsverwante~:

ja

Abend-gebaͤtt
le meine Sünde vergeben/ damit ich
heute deinen heiligen willen entheili-
get. Ach! vertilge meine übertrettung
um̃ deinet willen/ und gedenke meiner
ſünde nicht: ja Herꝛ/ du wolleſt ſie ver-
tilgen/ um̃ deines bundes willen: und
dieſe nacht dein gnaden-auge ferner
über mir offen halten/ und mich für al-
len anfaͤllen der boshafftigen gnaͤdig-
lich bewahren. O HErꝛ/ begnadige
mich/ mein Helffer/ hilff mir/ mein
Beſchüzer/ beſchüze mich/ und laß
mich in deinem ſchuz ſicher ruhen/ und
froͤlich wider auffſtehen: Wende von
mir alle ſchwere gedanken/ alle beküm
mernus und ſorgen meiner ſeelen: laß
das auge ſchlaffen/ das herz aber al-
lezeit wachen zu meinem himmliſchen
Braͤutigam/ damit die nacht der ſün-
den mich nicht überfalle. Dir/ O Herꝛ/
befehle ich meinen elenden leib/ meine
ſchwache ſeele/ mein hab uñ gut/ alle
meine zugehoͤrige˜ uñ blutsverwante˜:

ja
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0069" n="56"/><fw place="top" type="header">Abend-geba&#x0364;tt</fw><lb/>
le meine Sünde vergeben/ damit ich<lb/>
heute deinen heiligen willen entheili-<lb/>
get. Ach! vertilge meine übertrettung<lb/>
um&#x0303; deinet willen/ und gedenke meiner<lb/>
&#x017F;ünde nicht: ja Her&#xA75B;/ du wolle&#x017F;t &#x017F;ie ver-<lb/>
tilgen/ um&#x0303; deines bundes willen: und<lb/>
die&#x017F;e nacht dein gnaden-auge ferner<lb/>
über mir offen halten/ und mich für al-<lb/>
len anfa&#x0364;llen der boshafftigen gna&#x0364;dig-<lb/>
lich bewahren. O HEr&#xA75B;/ begnadige<lb/>
mich/ mein Helffer/ hilff mir/ mein<lb/>
Be&#x017F;chüzer/ be&#x017F;chüze mich/ und laß<lb/>
mich in deinem &#x017F;chuz &#x017F;icher ruhen/ und<lb/>
fro&#x0364;lich wider auff&#x017F;tehen: Wende von<lb/>
mir alle &#x017F;chwere gedanken/ alle beküm<lb/>
mernus und &#x017F;orgen meiner &#x017F;eelen: laß<lb/>
das auge &#x017F;chlaffen/ das herz aber al-<lb/>
lezeit wachen zu meinem himmli&#x017F;chen<lb/>
Bra&#x0364;utigam/ damit die nacht der &#x017F;ün-<lb/>
den mich nicht überfalle. Dir/ O Her&#xA75B;/<lb/>
befehle ich meinen elenden leib/ meine<lb/>
&#x017F;chwache &#x017F;eele/ mein hab un&#x0303; gut/ alle<lb/>
meine zugeho&#x0364;rige&#x02DC; un&#x0303; blutsverwante&#x02DC;:<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ja</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56/0069] Abend-gebaͤtt le meine Sünde vergeben/ damit ich heute deinen heiligen willen entheili- get. Ach! vertilge meine übertrettung um̃ deinet willen/ und gedenke meiner ſünde nicht: ja Herꝛ/ du wolleſt ſie ver- tilgen/ um̃ deines bundes willen: und dieſe nacht dein gnaden-auge ferner über mir offen halten/ und mich für al- len anfaͤllen der boshafftigen gnaͤdig- lich bewahren. O HErꝛ/ begnadige mich/ mein Helffer/ hilff mir/ mein Beſchüzer/ beſchüze mich/ und laß mich in deinem ſchuz ſicher ruhen/ und froͤlich wider auffſtehen: Wende von mir alle ſchwere gedanken/ alle beküm mernus und ſorgen meiner ſeelen: laß das auge ſchlaffen/ das herz aber al- lezeit wachen zu meinem himmliſchen Braͤutigam/ damit die nacht der ſün- den mich nicht überfalle. Dir/ O Herꝛ/ befehle ich meinen elenden leib/ meine ſchwache ſeele/ mein hab uñ gut/ alle meine zugehoͤrige˜ uñ blutsverwante˜: ja

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/69
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/69>, abgerufen am 11.06.2024.