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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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Umm erhörung
selbst außdrucklich befohlen; rüffe mich an in
der zeit der noth; ja stracks hinzu gesezt/ so wil
ich dich erhören/ und so solstu mich preisen. Zu
dem ver gwissert mich auch dessen/ selbst mit einen
theüren schwure/ dein herz-geleibter sohn/ der
mund der warheit: wann Er spricht: warlich
warlich/ ich sage Eüch/ was jhr den Vatter bitten
werdet in meinem nammen/ daß wirdt Er eüch
geben. Ja es seind auch dise trostreiche wort
meine einige zuflucht/ wann du so frey heraus
sagest: Kan auch eine Muter jhres Kindes
sothanig vergessen/ daß sie sich nicht erbarme
über die frucht jhres Leibes? und ob sie desselben
vergeße/ so will ich doch deiner nimmermehr ver-
gessen/ dann sihe! in meine hände hab ich dich
gezeichnet. Auff solche so theüre verheissung/
liget alhier (dein Sohn/) (deine Tochter) daß
werk deiner hände/ auff den knieen jhres her-
zens/ vor deinem allerheiligisten Gnaden-stul/
und bitter in aller demut/ du wollest jhn erhören.
Ach! erhöre mich mein Gott/ umb deines lieben
Sohns willen/ und umb der liebe willen/ die Er
mir bezeüget/ da er mich mit dir/ selbst durch
vergiessung seines so hoch-theüren blutes/ ver-
sühnet; ja umb deiner eigenen worte willen wol-
lestu mich erhören/ und den Geist der gnaden
und deß Gebätts mir gnädiglich verleihen/ da-
mit ich dich im geist und in der warheit anrüffe/

und

Um̃ erhoͤrung
ſelbſt außdrucklich befohlen; rüffe mich an in
der zeit der noth; ja ſtracks hinzu geſezt/ ſo wil
ich dich erhoͤren/ und ſo ſolſtu mich preiſen. Zu
dem ver gwiſſert mich auch deſſen/ ſelbſt mit einẽ
theuͤren ſchwure/ dein herz-geleibter ſohn/ der
mund der warheit: wañ Er ſpricht: warlich
warlich/ ich ſage Eüch/ was jhr dẽ Vatter bitten
werdet in meinem nam̃en/ daß wirdt Er euͤch
geben. Ja es ſeind auch diſe troſtreiche wort
meine einige zuflucht/ wañ du ſo frey heraus
ſageſt: Kan auch eine Muter jhres Kindes
ſothanig vergeſſen/ daß ſie ſich nicht erbarme
uͤber die frucht jhres Leibes? und ob ſie deſſelbẽ
vergeße/ ſo will ich doch deiner nim̃ermehr ver-
geſſen/ dann ſihe! in meine haͤnde hab ich dich
gezeichnet. Auff ſolche ſo theuͤre verheiſſung/
liget alhier (dein Sohn/) (deine Tochter) daß
werk deiner haͤnde/ auff den knieen jhres her-
zens/ vor deinem allerheiligiſten Gnaden-ſtul/
und bitter in aller demut/ du wolleſt jhn erhoͤrẽ.
Ach! erhoͤre mich mein Gott/ umb deines lieben
Sohns willen/ und umb der liebe willen/ die Er
mir bezeüget/ da er mich mit dir/ ſelbſt durch
vergieſſung ſeines ſo hoch-theuͤren blutes/ ver-
ſuͤhnet; ja umb deiner eigenen worte willen wol-
leſtu mich erhoͤren/ und den Geiſt der gnaden
und deß Gebaͤtts mir gnaͤdiglich verleihen/ da-
mit ich dich im geiſt und in der warheit anruͤffe/

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[6/0019] Um̃ erhoͤrung ſelbſt außdrucklich befohlen; rüffe mich an in der zeit der noth; ja ſtracks hinzu geſezt/ ſo wil ich dich erhoͤren/ und ſo ſolſtu mich preiſen. Zu dem ver gwiſſert mich auch deſſen/ ſelbſt mit einẽ theuͤren ſchwure/ dein herz-geleibter ſohn/ der mund der warheit: wañ Er ſpricht: warlich warlich/ ich ſage Eüch/ was jhr dẽ Vatter bitten werdet in meinem nam̃en/ daß wirdt Er euͤch geben. Ja es ſeind auch diſe troſtreiche wort meine einige zuflucht/ wañ du ſo frey heraus ſageſt: Kan auch eine Muter jhres Kindes ſothanig vergeſſen/ daß ſie ſich nicht erbarme uͤber die frucht jhres Leibes? und ob ſie deſſelbẽ vergeße/ ſo will ich doch deiner nim̃ermehr ver- geſſen/ dann ſihe! in meine haͤnde hab ich dich gezeichnet. Auff ſolche ſo theuͤre verheiſſung/ liget alhier (dein Sohn/) (deine Tochter) daß werk deiner haͤnde/ auff den knieen jhres her- zens/ vor deinem allerheiligiſten Gnaden-ſtul/ und bitter in aller demut/ du wolleſt jhn erhoͤrẽ. Ach! erhoͤre mich mein Gott/ umb deines lieben Sohns willen/ und umb der liebe willen/ die Er mir bezeüget/ da er mich mit dir/ ſelbſt durch vergieſſung ſeines ſo hoch-theuͤren blutes/ ver- ſuͤhnet; ja umb deiner eigenen worte willen wol- leſtu mich erhoͤren/ und den Geiſt der gnaden und deß Gebaͤtts mir gnaͤdiglich verleihen/ da- mit ich dich im geiſt und in der warheit anruͤffe/ und

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/19>, abgerufen am 21.11.2024.