Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.
Ein anders Vmm erhörung deß täglichen Gebätts. WAnn ein trostloser flehender sün- selbst A iij
Ein anders Vm̃ erhoͤrung deß taͤglichen Gebaͤtts. WAñ ein troſtloſer flehender ſün- ſelbſt A iij
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Gebaͤtt um̃ anruffung Gottes.
Gott. Er bitte aber im Glauben/ und zweifle nicht. Dann wer da
zweifelt/ der iſt gleich wie die meers-woge/ die vom winde getriben/
und gewehet wirdt. Solcher menſch gedenke nicht/ daß er etwas
vom HErꝛen empfangen werde
Sprüch. Sal., 29. 9. Wer ſein ohr abwendet zuhoͤren das geſeze/ deſſen
gebaͤtt iſt Gott ein greuel.
1. Timoth. 2. 8. So will ich nun/ daß ſie baͤtten an allen orthen/ und auff-
heben heilige haͤnde/ ohne zorn und zweifel.
Epheſ. 6. 18. Baͤttet ſtets in allen antigen/ mit bitten und fleben im geiſt/
und wachet darzu mit allem anbalten und flehen/ für alle heiligen.
Eſ. 55. 6. Suchet den Herren/ weil er zu finden iſt: rüffet Jhn an/ weil
Er nahe iſt. Der gottloſe laſſe von ſeinem wege/ und der übelthaͤter
ſeine gedanken/ und besehre ſich zum Herren/ ſo wirdt Er ſich ſeiner
erbarmen/ dañ bej Jhm iſt viel vergebung.
Joel. 2. 12. So ſpricht der Herr: Bekehret Eüch zu mir von ganzem
herzen/ mit faſten/ mit weinen/ mit klagen. Zerꝛeiſſet eüere berzen/ und
nicht euͤere kleider: und bekebret Eüch zu dem Herꝛen/ euerm Gott/ dañ er
iſt gnaͤdig/ barmherzig/ gedultig/ und von groſſer guͤte/ und reuͤet Jhn bald
der ſtraffe.
Mark, 21. 25. Wañ ihr ſiebet und baͤttet/ ſo vergebet/ wo jhr etwas
wider iemand habet: auff daß auch eüer vatter im him̃el eüch vergebe
eüere fehler.
Rom. 8. Der heilige Geiſt hilfft unſerer ſchwachbeit auff. Dañ
wir wüſſen nicht/ was wir bitten ſollen/ wie ſichs gebübret: Sondern der
Geiſt ſelbſt vertritt uns auffs beſte/ mit unauß ſprechlichen ſenffzen.
Ein anders
Vm̃ erhoͤrung deß taͤglichen
Gebaͤtts.
WAñ ein troſtloſer flehender ſün-
der/ ò allergnaͤdigſter/ allerliebreiche-
ſter Vatter/ jemahls gnade fuͤr deinen
heiligen augen gefunden/ und ſo troſtlos/ als
ich fuͤr deiner Goͤttlichen Hochheit erſchienen
niemals widerum̃ weggegangen: E_! ſo darf
ich dañ nun auch hoffen/ unangeſehen daß ich
uuder allen der groͤſſeſte ſuͤnder bin; Ja ich bin
deſſen ſchon gewiß verſichert/ und glaube feſtig-
lich; du werdiſt mich erhoͤren/ dañ du haſt ja
ſelbſt
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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