Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Anmärkungen. er nicht weis/ was er tuht/ oder redet/ auch nicht ein-mahl/ wan er wieder zu sich selbst kommen/ was er ge- tahn oder geredet. Zur 19 und folgenden zeilen des 129 blats. ALs ihr Ehherr/ seind abermahl Josefs worte/ wieder Zur 22 und folgenden zeilen des 150 blats. GUido Panzirol bezeuget/ aus dem Plinius/ wande F f iiij
Anmaͤrkungen. er nicht weis/ was er tuht/ oder redet/ auch nicht ein-mahl/ wan er wieder zu ſich ſelbſt kommen/ was er ge- tahn oder geredet. Zur 19 und folgenden zeilen des 129 blats. ALs ihr Ehherꝛ/ ſeind abermahl Joſefs worte/ wieder Zur 22 und folgenden zeilen des 150 blats. GUido Panzirol bezeuget/ aus dem Plinius/ wande F f iiij
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Anmaͤrkungen.
er nicht weis/ was er tuht/ oder redet/ auch nicht ein-
mahl/ wan er wieder zu ſich ſelbſt kommen/ was er ge-
tahn oder geredet.
Zur 19 und folgenden zeilen des 129 blats.
ALs ihr Ehherꝛ/ ſeind abermahl Joſefs worte/ wieder
von hauſe war/ beſtuͤrmete ſie mich aufs neue/ und
ſagte: ich verſchmachte dan/ oder ich mus ſterben. Ich
wil mich ſelbſten erſeuffen: oder ich wil irgend von oben
hinunterſpringen/ und den hals brechen; wofern ihr
mein begehren nicht volbringet. Als ich nun ſahe/ daß
der geiſt Belials ſie beſaß/ rief ich den HERꝛn an; und
ſprach zu ihr: Waruͤm ſeid ihr ſo entſtellet/ und waruͤm
gebaͤhrdet ihr euch ſo uͤbel? Gedenket doch/ ihr verblen-
dete in den ſuͤnden/ daß Sechon/ eures Ehherꝛn Beiſchlaͤ-
ferin/ die euch feind iſt/ euren kindern manche ſchlaͤge ge-
ben/ und euer gedaͤchtnuͤs von der welt vertilgen wird/
im fal ihr euch ſelbſten das leben nehmet. Hierauf ant-
wortete ſie: Nun ſehe ich gleichwohl noch/ daß ihr mei-
ner nicht gantz vergeſſen/ noch mich aus eurem hertzen
verbannet. Es iſt mir gnug/ das ihr mein und meiner
kinder leben beſchirmet. Ich habe guhte hofnung/ daß
ich noch heute bekommen werde/ was ich ſuche. Aber ſie
erkante nicht/ daß ich ſolches aus der furcht meines Got-
tes ſagte/ und nicht uͤm ihret willen. Dan imfal ſich ie-
mand einigen boͤſen Gemuͤhtsbewegungen und begier-
den unterwirft/ der wird derſelben leibeigner und dienſt-
knecht/ wie dieſe gemelte Fraue. Und wan er etwas
guhtes hoͤret/ weil er von ſolcher anfechtung uͤberwun-
den iſt; ſo nimt er daſſelbe ſtraks zum vorteil ſeiner boͤ-
ſen begierden/ u. a. m.
Zur 22 und folgenden zeilen des 150 blats.
GUido Panzirol bezeuget/ aus dem Plinius/
am 26 bl. des 1 b. von den verlohrnen gedenkwuͤr-
digen dingen: daß der Egiptiſchen Prieſter kleider aus
dem allerzaͤhrteſten/ weichſtem/ und weiſſeſtem lein-
wande
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