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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Von der Tauffe.

So hört und mercket alle wohl/ Was GOtt selbst
heißt die Tauffe :/: Und was ein Christe gläuben sol/
Zu meiden Ketzerhauffen. GOtt spricht/ und wil/ das
Wasser sey Doch nicht allein schlecht Wasser/ Sein
heiligs Wort ist auch dabey/ Mit reichem Geist ohn
massen/ Der ist allhier der Täuffer.

Solchs hat er uns beweiset klar Mit Bilden und mit
Worten :/: Des Vaters Stimm man offenbar Da-
selbst am Jordan hörte; Er sprach: das ist mein lieber
Sohn/ An dem ich hab Gefallen/ Den wil ich euch be-
fohlen han/ Daß ihr ihn höret alle/ Und folget seiner
Lehre.

Auch Gottes Sohn hie selber steht Jn seiner zarten
Menschheit :/: Der Heilig Geist hernieder fährt/ Jn
Taubenbild verkleidet/ Daß wir nicht sollen zweifeln
dran/ Wann wir getauffet werden/ All drey Personn
getauffet han/ Damit bey uns auff Erden Zu woh-
nen sich ergeben.

Sein Jünger heißt der HErre Christ: Geht hin all
Welt zu lehren :/: Daß sie verlohrn in Sünden ist/
Sich sol zur Busse kehren; Wer gläubet und sich täuf-
fen läßt/ Sol dadurch selig werden/ Ein neugeborner
Mensch er heißt/ Der nicht mehr könne sterben/ Das
Himmelreich sol erben.

Wer nicht gläubt dieser grossen Gnad/ Der bleibt
in seinen Sünden :/: Und ist verdammt zum ewgen
Tod Tieff in der Höllen Grunde; Nichts hilfft sein ei-
gen Heiligkeit/ All sein Thun ist verlohren/ Die Erb-
sünd macht zur Nichtigkeit/ Darin er ist geboren/ Ver-
mag ihm selbst nicht helffen.

Das Aug allein das Wasser sieht/ Wie Menschen
Wasser giessen :/: Der Glaub im Geist die Krafft
versteht Des Blutes Jesu Christi/ Und ist für ihm ein

rothe
Von der Tauffe.

So hoͤrt und mercket alle wohl/ Was GOtt ſelbſt
heißt die Tauffe :/: Und was ein Chriſte glaͤuben ſol/
Zu meiden Ketzerhauffen. GOtt ſpricht/ und wil/ das
Waſſer ſey Doch nicht allein ſchlecht Waſſer/ Sein
heiligs Wort iſt auch dabey/ Mit reichem Geiſt ohn
maſſen/ Der iſt allhier der Taͤuffer.

Solchs hat er uns beweiſet klar Mit Bilden und mit
Worten :/: Des Vaters Stimm man offenbar Da-
ſelbſt am Jordan hoͤrte; Er ſprach: das iſt mein lieber
Sohn/ An dem ich hab Gefallen/ Den wil ich euch be-
fohlen han/ Daß ihr ihn hoͤret alle/ Und folget ſeiner
Lehre.

Auch Gottes Sohn hie ſelber ſteht Jn ſeiner zarten
Menſchheit :/: Der Heilig Geiſt hernieder faͤhrt/ Jn
Taubenbild verkleidet/ Daß wir nicht ſollen zweifeln
dran/ Wann wir getauffet werden/ All drey Perſonn
getauffet han/ Damit bey uns auff Erden Zu woh-
nen ſich ergeben.

Sein Juͤnger heißt der HErre Chriſt: Geht hin all
Welt zu lehren :/: Daß ſie verlohrn in Suͤnden iſt/
Sich ſol zur Buſſe kehren; Wer glaͤubet und ſich taͤuf-
fen laͤßt/ Sol dadurch ſelig werden/ Ein neugeborner
Menſch er heißt/ Der nicht mehr koͤnne ſterben/ Das
Himmelreich ſol erben.

Wer nicht glaͤubt dieſer groſſen Gnad/ Der bleibt
in ſeinen Suͤnden :/: Und iſt verdammt zum ewgen
Tod Tieff in der Hoͤllen Grunde; Nichts hilfft ſein ei-
gen Heiligkeit/ All ſein Thun iſt verlohren/ Die Erb-
ſuͤnd macht zur Nichtigkeit/ Darin er iſt geboren/ Ver-
mag ihm ſelbſt nicht helffen.

Das Aug allein das Waſſer ſieht/ Wie Menſchen
Waſſer gieſſen :/: Der Glaub im Geiſt die Krafft
verſteht Des Blutes Jeſu Chriſti/ Und iſt fuͤr ihm ein

rothe
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[112[402]/0526] Von der Tauffe. So hoͤrt und mercket alle wohl/ Was GOtt ſelbſt heißt die Tauffe :/: Und was ein Chriſte glaͤuben ſol/ Zu meiden Ketzerhauffen. GOtt ſpricht/ und wil/ das Waſſer ſey Doch nicht allein ſchlecht Waſſer/ Sein heiligs Wort iſt auch dabey/ Mit reichem Geiſt ohn maſſen/ Der iſt allhier der Taͤuffer. Solchs hat er uns beweiſet klar Mit Bilden und mit Worten :/: Des Vaters Stimm man offenbar Da- ſelbſt am Jordan hoͤrte; Er ſprach: das iſt mein lieber Sohn/ An dem ich hab Gefallen/ Den wil ich euch be- fohlen han/ Daß ihr ihn hoͤret alle/ Und folget ſeiner Lehre. Auch Gottes Sohn hie ſelber ſteht Jn ſeiner zarten Menſchheit :/: Der Heilig Geiſt hernieder faͤhrt/ Jn Taubenbild verkleidet/ Daß wir nicht ſollen zweifeln dran/ Wann wir getauffet werden/ All drey Perſonn getauffet han/ Damit bey uns auff Erden Zu woh- nen ſich ergeben. Sein Juͤnger heißt der HErre Chriſt: Geht hin all Welt zu lehren :/: Daß ſie verlohrn in Suͤnden iſt/ Sich ſol zur Buſſe kehren; Wer glaͤubet und ſich taͤuf- fen laͤßt/ Sol dadurch ſelig werden/ Ein neugeborner Menſch er heißt/ Der nicht mehr koͤnne ſterben/ Das Himmelreich ſol erben. Wer nicht glaͤubt dieſer groſſen Gnad/ Der bleibt in ſeinen Suͤnden :/: Und iſt verdammt zum ewgen Tod Tieff in der Hoͤllen Grunde; Nichts hilfft ſein ei- gen Heiligkeit/ All ſein Thun iſt verlohren/ Die Erb- ſuͤnd macht zur Nichtigkeit/ Darin er iſt geboren/ Ver- mag ihm ſelbſt nicht helffen. Das Aug allein das Waſſer ſieht/ Wie Menſchen Waſſer gieſſen :/: Der Glaub im Geiſt die Krafft verſteht Des Blutes Jeſu Chriſti/ Und iſt fuͤr ihm ein rothe

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 112[402]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/526>, abgerufen am 21.11.2024.