[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Gebet den Pestilentz/ sondern auch zu dem bren-nenden Feuer deines grimmigen Zorns/ auch zu dem ewigen Tod Ursach gegeben. Uns reuet aber solch Ubel von grund un- sers Hertzens/ und wir müssen uns nun schämen/ daß wir gesündiget/ unrecht ge- than/ gottloß gewesen/ abtrünnig wor- den/ und von deinen Geboten und Rech- ten gewichen sind/ darum straffe uns nicht also sehr in deinem Zorn und züchti- ge uns nicht in deinem Grimm. HErr/ du bist ja unsere Zuversicht/ auff den wir hoffen/ nun so laß uns doch unter deinem Schirm und Schatten sitzen. Er rette uns von dem Stricke des Jägers und von der schädlichen Pestilentz. Decke uns mit deinen Fittigen zu dieser bösen Zeit/ und unsere Zuversicht sey unter deinen Flügeln/ daß wir nicht erschrecken müssen für den grauen des Nachts/ für den Pfei- len/ die des Tages fliegen/ für der Pesti- lentz/ die im finstern schleichet/ und für der Seuche/ die im Mittage verderbet. Ach HErr/ kehre dich doch wieder zu uns/ und sey deinen Knechten gnädig: Er- freue
Gebet den Peſtilentz/ ſondern auch zu dem bren-nenden Feuer deines grimmigen Zorns/ auch zu dem ewigen Tod Urſach gegeben. Uns reuet aber ſolch Ubel von grund un- ſers Hertzens/ und wir muͤſſen uns nun ſchaͤmen/ daß wir geſuͤndiget/ unrecht ge- than/ gottloß geweſen/ abtruͤnnig wor- den/ und von deinen Geboten und Rech- ten gewichen ſind/ darum ſtraffe uns nicht alſo ſehr in deinem Zorn und zuͤchti- ge uns nicht in deinem Grimm. HErr/ du biſt ja unſere Zuverſicht/ auff den wir hoffen/ nun ſo laß uns doch unter deinem Schirm und Schatten ſitzen. Er rette uns von dem Stricke des Jaͤgers und von der ſchaͤdlichen Peſtilentz. Decke uns mit deinen Fittigen zu dieſer boͤſen Zeit/ und unſere Zuverſicht ſey unter deinen Fluͤgeln/ daß wir nicht erſchrecken muͤſſen fuͤr den grauen des Nachts/ fuͤr den Pfei- len/ die des Tages fliegen/ fuͤr der Peſti- lentz/ die im finſtern ſchleichet/ und fuͤr der Seuche/ die im Mittage verderbet. Ach HErr/ kehre dich doch wieder zu uns/ und ſey deinen Knechten gnaͤdig: Er- freue
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Gebet
den Peſtilentz/ ſondern auch zu dem bren-
nenden Feuer deines grimmigen Zorns/
auch zu dem ewigen Tod Urſach gegeben.
Uns reuet aber ſolch Ubel von grund un-
ſers Hertzens/ und wir muͤſſen uns nun
ſchaͤmen/ daß wir geſuͤndiget/ unrecht ge-
than/ gottloß geweſen/ abtruͤnnig wor-
den/ und von deinen Geboten und Rech-
ten gewichen ſind/ darum ſtraffe uns
nicht alſo ſehr in deinem Zorn und zuͤchti-
ge uns nicht in deinem Grimm. HErr/
du biſt ja unſere Zuverſicht/ auff den wir
hoffen/ nun ſo laß uns doch unter deinem
Schirm und Schatten ſitzen. Er rette
uns von dem Stricke des Jaͤgers und
von der ſchaͤdlichen Peſtilentz. Decke uns
mit deinen Fittigen zu dieſer boͤſen Zeit/
und unſere Zuverſicht ſey unter deinen
Fluͤgeln/ daß wir nicht erſchrecken muͤſſen
fuͤr den grauen des Nachts/ fuͤr den Pfei-
len/ die des Tages fliegen/ fuͤr der Peſti-
lentz/ die im finſtern ſchleichet/ und fuͤr der
Seuche/ die im Mittage verderbet. Ach
HErr/ kehre dich doch wieder zu uns/
und ſey deinen Knechten gnaͤdig: Er-
freue
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
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