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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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Gebet
ne lieber Vater/ verlaß dein Erbtheil
nicht/ welches nach den heiligen Namen
Christi genennet ist/ und laß es den Fein-
den nicht zu theil werden; Laß Kirchen
und Schulen nicht verstöret/ Land und
Leute nicht verderbet und verwüstet wer-
den/ da deine Ehre wohnet. Zerstreue
doch die Völcker/ die Krieg im Sinne ha-
ben/ mache ihre bösen listigen Anschläge
zu nichte/ und ihre Klugheit zur Thor-
heit. Du bist ja herrlicher und mächtiger
denn die Raubeberge/ die Stoltzen müs-
sen beraubet werden und entschlaffen/
und alle Krieger müssen die Hand lassen
sincken. Du bist ja der GOtt/ der den
Kriegen steuret/ der Bogen zubricht/
Spiese zuschlägt und Wagen mit Feuer
verbrennet/ Ach so sey doch unsere Hülffe/
Schutz und Stärcke/ unser Fels und
Burg/ und errette uns und unsere allbe-
reit bedrängten und nothleidenden Mit-
Christen von den blutgierigen Feinden
deines Wortes und Namens. Lege ihnen
einen Ring in die Nasen und ein Gebiß
ins Maul/ daß sie uns nicht schaden/

zer-

Gebet
ne lieber Vater/ verlaß dein Erbtheil
nicht/ welches nach den heiligen Namen
Chriſti genennet iſt/ und laß es den Fein-
den nicht zu theil werden; Laß Kirchen
und Schulen nicht verſtoͤret/ Land und
Leute nicht verderbet und verwuͤſtet wer-
den/ da deine Ehre wohnet. Zerſtreue
doch die Voͤlcker/ die Krieg im Sinne ha-
ben/ mache ihre boͤſen liſtigen Anſchlaͤge
zu nichte/ und ihre Klugheit zur Thor-
heit. Du biſt ja herrlicher und maͤchtiger
denn die Raubeberge/ die Stoltzen muͤſ-
ſen beraubet werden und entſchlaffen/
und alle Krieger muͤſſen die Hand laſſen
ſincken. Du biſt ja der GOtt/ der den
Kriegen ſteuret/ der Bogen zubricht/
Spieſe zuſchlaͤgt und Wagen mit Feuer
verbrennet/ Ach ſo ſey doch unſere Huͤlffe/
Schutz und Staͤrcke/ unſer Fels und
Burg/ und errette uns und unſere allbe-
reit bedraͤngten und nothleidenden Mit-
Chriſten von den blutgierigen Feinden
deines Wortes und Namens. Lege ihnen
einen Ring in die Naſen und ein Gebiß
ins Maul/ daß ſie uns nicht ſchaden/

zer-
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[204/0236] Gebet ne lieber Vater/ verlaß dein Erbtheil nicht/ welches nach den heiligen Namen Chriſti genennet iſt/ und laß es den Fein- den nicht zu theil werden; Laß Kirchen und Schulen nicht verſtoͤret/ Land und Leute nicht verderbet und verwuͤſtet wer- den/ da deine Ehre wohnet. Zerſtreue doch die Voͤlcker/ die Krieg im Sinne ha- ben/ mache ihre boͤſen liſtigen Anſchlaͤge zu nichte/ und ihre Klugheit zur Thor- heit. Du biſt ja herrlicher und maͤchtiger denn die Raubeberge/ die Stoltzen muͤſ- ſen beraubet werden und entſchlaffen/ und alle Krieger muͤſſen die Hand laſſen ſincken. Du biſt ja der GOtt/ der den Kriegen ſteuret/ der Bogen zubricht/ Spieſe zuſchlaͤgt und Wagen mit Feuer verbrennet/ Ach ſo ſey doch unſere Huͤlffe/ Schutz und Staͤrcke/ unſer Fels und Burg/ und errette uns und unſere allbe- reit bedraͤngten und nothleidenden Mit- Chriſten von den blutgierigen Feinden deines Wortes und Namens. Lege ihnen einen Ring in die Naſen und ein Gebiß ins Maul/ daß ſie uns nicht ſchaden/ zer-

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/236>, abgerufen am 12.06.2024.