[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Gebet diesem meinen Stande mit einer reinenSeele/ und mit unbeflecktem Leibe dir die- ne/ und ferner deines Beruffs und Gna- den erwarte. Und da du mich mein Gott folgend zum Stand der heiligen Christ- lichen Ehe würdest beruffen/ so gib mir/ daß ich nichts aus Fürwitz wegen fleisch- licher Lüste fürnehme/ sondern in deiner Furcht/ nach deiner Göttlichen Ord- nung und aus Begierde der Furcht/ durch welche dein Göttlicher Nahme ge- lobet und gepreiset werde/ mich darein begebe. Und dieweil du bist ein Erforscher der Hertzen/ siehest und erkennest aller Menschen Gemüth und Eigenschafft/ so bitte ich dich/ du wollest mich durch deine Göttliche Fürsichtigkeit/ wie dir bewust/ also hierinnen versehen/ damit ich bekom- men möge ein vernünfftig Gemahl/ das zu Mehrung deiner Ehre/ und meiner Seligkeit Beförderung seyn wird. Denn auff dich setze ich all meinen Trost und Zuversicht/ schaffe mit mir nach deiner Weißheit/ Güte und Stärcke als mit deinem Eigenthum/ Amen. Gebet
Gebet dieſem meinen Stande mit einer reinenSeele/ und mit unbeflecktem Leibe dir die- ne/ und ferner deines Beruffs und Gna- den erwarte. Und da du mich mein Gott folgend zum Stand der heiligen Chriſt- lichen Ehe wuͤrdeſt beruffen/ ſo gib mir/ daß ich nichts aus Fuͤrwitz wegen fleiſch- licher Luͤſte fuͤrnehme/ ſondern in deiner Furcht/ nach deiner Goͤttlichen Ord- nung und aus Begierde der Furcht/ durch welche dein Goͤttlicher Nahme ge- lobet und gepreiſet werde/ mich darein begebe. Und dieweil du biſt ein Erforſcher der Hertzen/ ſieheſt und erkenneſt aller Menſchen Gemuͤth und Eigenſchafft/ ſo bitte ich dich/ du wolleſt mich durch deine Goͤttliche Fuͤrſichtigkeit/ wie dir bewuſt/ alſo hierinnen verſehen/ damit ich bekom- men moͤge ein vernuͤnfftig Gemahl/ das zu Mehrung deiner Ehre/ und meiner Seligkeit Befoͤrderung ſeyn wird. Denn auff dich ſetze ich all meinen Troſt und Zuverſicht/ ſchaffe mit mir nach deiner Weißheit/ Guͤte und Staͤrcke als mit deinem Eigenthum/ Amen. Gebet
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Gebet
dieſem meinen Stande mit einer reinen
Seele/ und mit unbeflecktem Leibe dir die-
ne/ und ferner deines Beruffs und Gna-
den erwarte. Und da du mich mein Gott
folgend zum Stand der heiligen Chriſt-
lichen Ehe wuͤrdeſt beruffen/ ſo gib mir/
daß ich nichts aus Fuͤrwitz wegen fleiſch-
licher Luͤſte fuͤrnehme/ ſondern in deiner
Furcht/ nach deiner Goͤttlichen Ord-
nung und aus Begierde der Furcht/
durch welche dein Goͤttlicher Nahme ge-
lobet und gepreiſet werde/ mich darein
begebe. Und dieweil du biſt ein Erforſcher
der Hertzen/ ſieheſt und erkenneſt aller
Menſchen Gemuͤth und Eigenſchafft/ ſo
bitte ich dich/ du wolleſt mich durch deine
Goͤttliche Fuͤrſichtigkeit/ wie dir bewuſt/
alſo hierinnen verſehen/ damit ich bekom-
men moͤge ein vernuͤnfftig Gemahl/ das
zu Mehrung deiner Ehre/ und meiner
Seligkeit Befoͤrderung ſeyn wird. Denn
auff dich ſetze ich all meinen Troſt und
Zuverſicht/ ſchaffe mit mir nach deiner
Weißheit/ Guͤte und Staͤrcke als mit
deinem Eigenthum/ Amen.
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(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
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