Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 88. Frag/ des 4. Hundert. sen plagt/ der nehme offt frische Poleyblätter inden Mund. Die Schlaffsucht zu vertreiben/ seude Fenchel- Die 88. Frag. Was braucht man in Franzosen- Kranckheiten? WAnn ich nicht dein keusches Ge- thuest.
Die 88. Frag/ des 4. Hundert. ſen plagt/ der nehme offt friſche Poleyblaͤtter inden Mund. Die Schlaffſucht zu vertreiben/ ſeude Fenchel- Die 88. Frag. Was braucht man in Franzoſen- Kranckheiten? WAnn ich nicht dein keuſches Ge- thueſt.
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Die 88. Frag/ des 4. Hundert.
ſen plagt/ der nehme offt friſche Poleyblaͤtter in
den Mund.
Die Schlaffſucht zu vertreiben/ ſeude Fenchel-
wurtzel in Eßig/ und netze einen Schwamm dar-
inn/ druck den wider ein wenig aus/ und halt Jhn
dem Krancken vor die Naſen: oder ſpritze ihm
Eßig ins Geſicht: oder halte Teufelsdreck/ oder
Roßmarin vor die Naſen: oder/ binde Rauten
in ein Tuͤchlein/ ſiede die in Eßig/ darnach thue
noch mehr kalten Eßig darzue/ und nunm dann
das Tuͤchlein/ und halt es dem Kraͤncken fuͤr die
Naſen; Deßgleichen auff ſeine Augenglieder/
und an ſeine Schlaͤffe. Sihe von der Schlaff-
ſucht Herren Haͤrßdoͤrffern/ im großen Schau-
platz Luſt: und Lehrꝛeicher Geſchicht/ t. 196.
Die 88. Frag.
Was braucht man in Franzoſen-
Kranckheiten?
WAnn ich nicht dein keuſches Ge-
muͤet kennete/ wolte ich dir hierauff kem
Antwort geben. Dieweil ich aber leicht-
lich erachten kan/ du vernommen haben wirſt/
daß nicht nur von leichtfertigen Hueren/ wann
man ſich zu denſelben helt; ſondern auch vom an-
hauchen/ in den Betten/ auff dem Geſtuͤel/ durch
Kanten/ Glaͤſer/ Loͤffel/ Kleider/ und dergleichen/
ſolche Kranckheit/ in Jtalia/ und Franckreich/
dahin du zu raͤiſen begehrſt/ man bekommen koͤn-
ne; daß du deßwegen diſe Frag fuͤrbringen
thueſt.
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