Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 86. Frag/ des 4. Hundert. nen/ so kein Geschlechter/ an Kindesstat annimt/ so bekomt derselbe auch die Geschlech- ters Würde/ oder jura Patriciatus. Über das finden sich auch noch andere der Patriciorum Ur- sprüng/ als/ under Keyser Heinrichen dem Fünf- ten/ da ein neue/ die Reichs-Stätte zu regieren/ Form eingeführt/ und die vornemste/ wegen ihrer Verdienst/ dem Gemeinen Wesen/ sonderlich zu Kriegs-Zeiten/ villeicht mit Profiant/ oder Gelt herleihen/ oder in andere Weg dem Kriegsmann zu helffen/ erzeigt/ in den Rathstand seyn genom- men worden; welches bey den Venedigern/ (bey denen der Große Rath/ nur von Patriciis, oder Edelleuten/ bestehet) nicht ungewont. Und ist der Wahrheit ähnlich/ daß die von Adel/ vor Zeiten/ in denen Stätten/ in welchen die Keyser ihre Gerichtshäuser/ Paläst/ und Hoffhaltun- gen gehabt/ wohnhaft/ daselbst überig verbliben seyen; wie hievon Herr Johann Leonhard Fürer von Hay mendorff/ Patricius Noricus, in seinen notis historico-politico-juridicis, ad insigne Q. Mutii Scaevolae dictum, in L. necessarium. 2. §. Servius 23. ff. de Origine Juris, Turpe est Patricio, & Nobili, & causas oranti, jus, in quo versatur, ignorare, mit mehrerm; im übrigen aber des I. Iac. Draconis. 3. Bücher de Origine & jur. Pa- triciorum, zu lesen seyn. S. auch unser 31. Frag/ in der dritten Centuria. Und meldet Herr D. Dietherr in Spicilegio pag. 618. das Joh. Georg. Bech- E e v
Die 86. Frag/ des 4. Hundert. nen/ ſo kein Geſchlechter/ an Kindesſtat annimt/ ſo bekomt deꝛſelbe auch die Geſchlech- ters Wuͤrde/ oder jura Patriciatus. Über das finden ſich auch noch andere der Patriciorum Ur- ſpruͤng/ als/ under Keyſer Heinrichen dem Fuͤnf- ten/ da ein neue/ die Reichs-Staͤtte zu regieren/ Form eingefuͤhrt/ und die vornemſte/ wegen ihrer Verdienſt/ dem Gemeinen Weſen/ ſonderlich zu Kriegs-Zeiten/ villeicht mit Profiant/ oder Gelt herleihen/ oder in andere Weg dem Kriegsmann zu helffen/ erzeigt/ in den Rathſtand ſeyn genom- men worden; welches bey den Venedigern/ (bey denen der Große Rath/ nur von Patriciis, oder Edelleuten/ beſtehet) nicht ungewont. Und iſt der Wahrheit aͤhnlich/ daß die von Adel/ vor Zeiten/ in denen Staͤtten/ in welchen die Keyſer ihre Gerichtshaͤuſer/ Palaͤſt/ und Hoffhaltun- gen gehabt/ wohnhaft/ daſelbſt uͤberig verbliben ſeyen; wie hievon Herꝛ Johann Leonhard Fuͤrer von Hay mendorff/ Patricius Noricus, in ſeinen notis hiſtorico-politico-juridicis, ad inſigne Q. Mutii Scævolæ dictum, in L. neceſſarium. 2. §. Servius 23. ff. de Origine Juris, Turpe est Patricio, & Nobili, & cauſas oranti, jus, in quo verſatur, ignorare, mit mehrerm; im uͤbrigen aber des I. Iac. Draconis. 3. Buͤcher de Origine & jur. Pa- triciorum, zu leſen ſeyn. S. auch unſer 31. Frag/ in der dritten Centuria. Und meldet Herꝛ D. Dietherꝛ in Spicilegio pag. 618. das Joh. Georg. Bech- E e v
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Die 86. Frag/ des 4. Hundert.
nen/ ſo kein Geſchlechter/ an Kindesſtat an
nimt/ ſo bekomt deꝛſelbe auch die Geſchlech-
ters Wuͤrde/ oder jura Patriciatus. Über das
finden ſich auch noch andere der Patriciorum Ur-
ſpruͤng/ als/ under Keyſer Heinrichen dem Fuͤnf-
ten/ da ein neue/ die Reichs-Staͤtte zu regieren/
Form eingefuͤhrt/ und die vornemſte/ wegen ihrer
Verdienſt/ dem Gemeinen Weſen/ ſonderlich zu
Kriegs-Zeiten/ villeicht mit Profiant/ oder Gelt
herleihen/ oder in andere Weg dem Kriegsmann
zu helffen/ erzeigt/ in den Rathſtand ſeyn genom-
men worden; welches bey den Venedigern/ (bey
denen der Große Rath/ nur von Patriciis, oder
Edelleuten/ beſtehet) nicht ungewont. Und iſt
der Wahrheit aͤhnlich/ daß die von Adel/ vor
Zeiten/ in denen Staͤtten/ in welchen die Keyſer
ihre Gerichtshaͤuſer/ Palaͤſt/ und Hoffhaltun-
gen gehabt/ wohnhaft/ daſelbſt uͤberig verbliben
ſeyen; wie hievon Herꝛ Johann Leonhard Fuͤrer
von Hay mendorff/ Patricius Noricus, in ſeinen
notis hiſtorico-politico-juridicis, ad inſigne Q.
Mutii Scævolæ dictum, in L. neceſſarium. 2. §.
Servius 23. ff. de Origine Juris, Turpe est Patricio,
& Nobili, & cauſas oranti, jus, in quo verſatur,
ignorare, mit mehrerm; im uͤbrigen aber des
I. Iac. Draconis. 3. Buͤcher de Origine & jur. Pa-
triciorum, zu leſen ſeyn. S. auch unſer 31. Frag/
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