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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 83. Frag/ des 4. Hundert.
Betrug/ oder Übervortheilung/ geschehen seye.
Sihe VVesenbec. und Andere/ in tit. ff. & Cod.
de Transactionibus, Mynsinger, & Gail.
in ihren
observat. ein sonderbares Consilium Furidicum,
darinn rechtliche Fragen/ und Antwort/ über ein
Vertrag/ so Vormünder mit gutheißen der O-
brigkeit/ eingewilliget; dabey auch Andere Fra-
gen erörtert werden/ in Phil. Meysters Nota-
riat-Spiegel/ part. 2. lib. 2. sect. 4. tit. 4. fol. 215.
seqq.

Ob die Gutthat/ oder Hülffmittel l. 2. C dere-
scindenda venditione
,
wann Einer in einem Ver-
trag gröblich zu kurtz kommen/ auch alhie Platz
habe? siehe Heigium part. 2. quaest illustr. 9. und
Mynsinger. cent. 1. obs. 33. die Keyser Dioclet. und
Maximin. in l. 16. C. de Transact. sagen/ daß die
Sachen/ und Streittigkeiten/ so durch gebürliche
Verträg gestilt worden/ auch durch Keyserlichen
Bevelch nicht sollen wider erweckt werden. Es
wird aber ein jeder Vertrag dahin verstanden/
daß der Obrigkeit an ihrem Recht deßwegen
nichts abgehen solle; D. Heigius part. 1. qu. 39. n.
54. da Er sagt/ daß nach dem Vertrag/ Je-
mands gestrafft werden möge. Sihe Jhn auch
part. 2. quaest. 34. n. 26. seqq. da Er die Frag ab-
handelt/ ob die Kinder den Tod ihres entleibten
Vatters zu rechen schuldig/ und wann Sie sol-
ches nicht thun/ ob Sie sich der vätterlichen Erb-
schafft unwürdig machen?

V. Von

Die 83. Frag/ des 4. Hundert.
Betrug/ oder Übervortheilung/ geſchehen ſeye.
Sihe VVeſenbec. und Andere/ in tit. ff. & Cod.
de Transactionibus, Mynſinger, & Gail.
in ihren
obſervat. ein ſonderbares Conſilium Furidicum,
darinn rechtliche Fragen/ und Antwort/ uͤber ein
Vertrag/ ſo Vormuͤnder mit gutheißen der O-
brigkeit/ eingewilliget; dabey auch Andere Fra-
gen eroͤrtert werden/ in Phil. Meyſters Nota-
riat-Spiegel/ part. 2. lib. 2. ſect. 4. tit. 4. fol. 215.
ſeqq.

Ob die Gutthat/ oder Huͤlffmittel l. 2. C dere-
ſcindenda venditione
,
wann Einer in einem Ver-
trag groͤblich zu kurtz kommen/ auch alhie Platz
habe? ſiehe Heigium part. 2. quæſt illuſtr. 9. und
Mynſinger. cent. 1. obſ. 33. die Keyſer Dioclet. und
Maximin. in l. 16. C. de Transact. ſagen/ daß die
Sachen/ und Streittigkeiten/ ſo durch gebuͤrliche
Vertraͤg geſtilt worden/ auch durch Keyſerlichen
Bevelch nicht ſollen wider erweckt werden. Es
wird aber ein jeder Vertrag dahin verſtanden/
daß der Obrigkeit an ihrem Recht deßwegen
nichts abgehen ſolle; D. Heigius part. 1. qu. 39. n.
54. da Er ſagt/ daß nach dem Vertrag/ Je-
mands geſtrafft werden moͤge. Sihe Jhn auch
part. 2. quæſt. 34. n. 26. ſeqq. da Er die Frag ab-
handelt/ ob die Kinder den Tod ihres entleibten
Vatters zu rechen ſchuldig/ und wann Sie ſol-
ches nicht thun/ ob Sie ſich der vaͤtterlichen Erb-
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[427/0451] Die 83. Frag/ des 4. Hundert. Betrug/ oder Übervortheilung/ geſchehen ſeye. Sihe VVeſenbec. und Andere/ in tit. ff. & Cod. de Transactionibus, Mynſinger, & Gail. in ihren obſervat. ein ſonderbares Conſilium Furidicum, darinn rechtliche Fragen/ und Antwort/ uͤber ein Vertrag/ ſo Vormuͤnder mit gutheißen der O- brigkeit/ eingewilliget; dabey auch Andere Fra- gen eroͤrtert werden/ in Phil. Meyſters Nota- riat-Spiegel/ part. 2. lib. 2. ſect. 4. tit. 4. fol. 215. ſeqq. Ob die Gutthat/ oder Huͤlffmittel l. 2. C dere- ſcindenda venditione, wann Einer in einem Ver- trag groͤblich zu kurtz kommen/ auch alhie Platz habe? ſiehe Heigium part. 2. quæſt illuſtr. 9. und Mynſinger. cent. 1. obſ. 33. die Keyſer Dioclet. und Maximin. in l. 16. C. de Transact. ſagen/ daß die Sachen/ und Streittigkeiten/ ſo durch gebuͤrliche Vertraͤg geſtilt worden/ auch durch Keyſerlichen Bevelch nicht ſollen wider erweckt werden. Es wird aber ein jeder Vertrag dahin verſtanden/ daß der Obrigkeit an ihrem Recht deßwegen nichts abgehen ſolle; D. Heigius part. 1. qu. 39. n. 54. da Er ſagt/ daß nach dem Vertrag/ Je- mands geſtrafft werden moͤge. Sihe Jhn auch part. 2. quæſt. 34. n. 26. ſeqq. da Er die Frag ab- handelt/ ob die Kinder den Tod ihres entleibten Vatters zu rechen ſchuldig/ und wann Sie ſol- ches nicht thun/ ob Sie ſich der vaͤtterlichen Erb- ſchafft unwuͤrdig machen? V. Von

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/451>, abgerufen am 19.05.2024.