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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 2. Frag/ des 4. Hundert.
über/ gelegen. Gergesa wird sonsten auch Gerasa
genant. Gadara war in dem Ländlein der Gerge-
sener/ und zur Zeit Christi den Juden nicht un-
derworffen/ wie Casaubonus, wider Baronium,
exerc.
13. disputi
ret; daher Sie daselbst Schwein
gehalten/ so den Juden ein Greuel waren. Umb
Gerasa herum/ gegen Morgen des Galilaeischen
Meers/ ist der Ort Magedam/ oder Magdala/
oder Dalmanutha/ beym Evangelisten Marco
genant. Zwischen Gerasa/ und Corazin/ ist der
Berg/ an einem wüesten Ort/ da Christus mit 5.
Broten 5. tausent Menschen gespeiset. Beym
Berg Galaad ist das Land Galaad selbsten/ mit
Gamela. Und in selbigem Lande ligt Iabes, deren
Burger die Cörper des König Sauls/ und seiner
Söhne/ begraben haben.

4. Wann man aus disem Stammen über den
Jordan komt/ so gelangt man in den Stammen/
oder das Gebiett Sabulon/ oder Zabulon/ welches
der Bach Cison, gen Mittag/ vom Stammen
Jsaschar/ scheidet; der aus dem Berg Tabor ent-
springet. Zwischen disem Berg/ und dem Mittel-
ländischen Meer/ ligen Nazareth/ da Christus
erzogen worden/ und das kleinere Cana in Ga-
lilaea/ da Er/ aus Waßer/ köstlichen Wein ge-
macht. Ligt an dem Bach Iephtael. An dem Ge-
stade des Meers/ oder See Genezareth/ ist/ Beth-
saida/ der Apostel Petri, Andreae, und Philippi,
Vatterland. Hernach komt das Ländlein Gene-

zareth/

Die 2. Frag/ des 4. Hundert.
uͤber/ gelegen. Gergeſa wird ſonſten auch Geraſa
genant. Gadara war in dem Laͤndlein der Gerge-
ſener/ und zur Zeit Chriſti den Juden nicht un-
derworffen/ wie Caſaubonus, wider Baronium,
exerc.
13. diſputi
ret; daher Sie daſelbſt Schwein
gehalten/ ſo den Juden ein Greuel waren. Umb
Geraſa herum/ gegen Morgen des Galilæiſchen
Meers/ iſt der Ort Magedam/ oder Magdala/
oder Dalmanutha/ beym Evangeliſten Marco
genant. Zwiſchen Geraſa/ und Corazin/ iſt der
Berg/ an einem wuͤeſten Ort/ da Chriſtus mit 5.
Broten 5. tauſent Menſchen geſpeiſet. Beym
Berg Galaad iſt das Land Galaad ſelbſten/ mit
Gamela. Und in ſelbigem Lande ligt Iabes, deren
Burger die Coͤrper des Koͤnig Sauls/ und ſeiner
Soͤhne/ begraben haben.

4. Wann man aus diſem Stammen uͤber den
Jordan komt/ ſo gelangt man in den Stammen/
oder das Gebiett Sabulon/ oder Zabulon/ welches
der Bach Ciſon, gen Mittag/ vom Stammen
Jſaſchar/ ſcheidet; der aus dem Berg Tabor ent-
ſpringet. Zwiſchen diſem Berg/ und dem Mittel-
laͤndiſchen Meer/ ligen Nazareth/ da Chriſtus
erzogen worden/ und das kleinere Cana in Ga-
lilæa/ da Er/ aus Waßer/ koͤſtlichen Wein ge-
macht. Ligt an dem Bach Iephtael. An dem Ge-
ſtade des Meers/ oder See Genezareth/ iſt/ Beth-
ſaida/ der Apoſtel Petri, Andreæ, und Philippi,
Vatterland. Hernach komt das Laͤndlein Gene-

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[11/0035] Die 2. Frag/ des 4. Hundert. uͤber/ gelegen. Gergeſa wird ſonſten auch Geraſa genant. Gadara war in dem Laͤndlein der Gerge- ſener/ und zur Zeit Chriſti den Juden nicht un- derworffen/ wie Caſaubonus, wider Baronium, exerc. 13. diſputiret; daher Sie daſelbſt Schwein gehalten/ ſo den Juden ein Greuel waren. Umb Geraſa herum/ gegen Morgen des Galilæiſchen Meers/ iſt der Ort Magedam/ oder Magdala/ oder Dalmanutha/ beym Evangeliſten Marco genant. Zwiſchen Geraſa/ und Corazin/ iſt der Berg/ an einem wuͤeſten Ort/ da Chriſtus mit 5. Broten 5. tauſent Menſchen geſpeiſet. Beym Berg Galaad iſt das Land Galaad ſelbſten/ mit Gamela. Und in ſelbigem Lande ligt Iabes, deren Burger die Coͤrper des Koͤnig Sauls/ und ſeiner Soͤhne/ begraben haben. 4. Wann man aus diſem Stammen uͤber den Jordan komt/ ſo gelangt man in den Stammen/ oder das Gebiett Sabulon/ oder Zabulon/ welches der Bach Ciſon, gen Mittag/ vom Stammen Jſaſchar/ ſcheidet; der aus dem Berg Tabor ent- ſpringet. Zwiſchen diſem Berg/ und dem Mittel- laͤndiſchen Meer/ ligen Nazareth/ da Chriſtus erzogen worden/ und das kleinere Cana in Ga- lilæa/ da Er/ aus Waßer/ koͤſtlichen Wein ge- macht. Ligt an dem Bach Iephtael. An dem Ge- ſtade des Meers/ oder See Genezareth/ iſt/ Beth- ſaida/ der Apoſtel Petri, Andreæ, und Philippi, Vatterland. Hernach komt das Laͤndlein Gene- zareth/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/35>, abgerufen am 19.04.2024.