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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die XV. Frag.
Verspruch zwischen ihnen alberait geschehen/ an
Bestättigung deßelben/ nicht Hinderung thun.
Ein anders ist/ wann ein alter Mann/ ein junges
Mägdlein nimt/ da man noch Hofnung haben
kan/ daß sie Kinder miteinander zeugen werden.

Die XV. Frag.
Was ist von der Ehescheidung
zu mercken?

HJevon handelt/ in dem vor-
hergehenden/ ofternanter D. Felix Bi-
dembach/ im 5. und 6. Capitel/ und
1. Von der Scheidung des Ehebruchs hal-
ber/ in der 1. 2. und 3. Frag/ des besagten 5. Ca-
pitels/ deren inhalt diser: Wann iemand entwe-
der mit einer ledigen/ oder verehelichten Person/
die Ehe bricht/ so mag der Unschuldige Theil
Scheidung erlangen/ wann der Ehebruch offen-
bar/ und erwiesen; und er sich mit dem brüchigen
Theil nicht wil versönen laßen; welches in allweg
bey Jhme zu suchen/ und deßwegen eine Zeitlang
zu warten/ ehe dem Unschuldigen/ auch nach er-
gangenem Urtheil/ anderwerts sich zu verheura-
ten vergönnet wird. (S. auch Kubach cent. 2. de-
cur. 1. qu
.
6. so gleicher Mainung ist.) Solte aber/
nach dem Ehebruch/ er dem schuldigen Theil/ wi-
derumb eheliche Beywohnung thun/ so wird sol-
ches für eine Versönung gehalten/ und/ nach

Fürstl.

Die XV. Frag.
Verſpruch zwiſchen ihnen alberait geſchehen/ an
Beſtaͤttigung deßelben/ nicht Hinderung thun.
Ein anders iſt/ wann ein alter Mann/ ein junges
Maͤgdlein nimt/ da man noch Hofnung haben
kan/ daß ſie Kinder miteinander zeugen werden.

Die XV. Frag.
Was iſt von der Eheſcheidung
zu mercken?

HJevon handelt/ in dem vor-
hergehenden/ ofternanter D. Felix Bi-
dembach/ im 5. und 6. Capitel/ und
1. Von der Scheidung des Ehebruchs hal-
ber/ in der 1. 2. und 3. Frag/ des beſagten 5. Ca-
pitels/ deren inhalt diſer: Wann iemand entwe-
der mit einer ledigen/ oder verehelichten Perſon/
die Ehe bricht/ ſo mag der Unſchuldige Theil
Scheidung erlangen/ wann der Ehebruch offen-
bar/ und erwieſen; und er ſich mit dem bruͤchigen
Theil nicht wil verſoͤnen laßen; welches in allweg
bey Jhme zu ſuchen/ und deßwegen eine Zeitlang
zu warten/ ehe dem Unſchuldigen/ auch nach er-
gangenem Urtheil/ anderwerts ſich zu verheura-
ten vergoͤnnet wird. (S. auch Kubach cent. 2. de-
cur. 1. qu
.
6. ſo gleicher Mainung iſt.) Solte aber/
nach dem Ehebruch/ er dem ſchuldigen Theil/ wi-
derumb eheliche Beywohnung thun/ ſo wird ſol-
ches fuͤr eine Verſoͤnung gehalten/ und/ nach

Fuͤrſtl.
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[72/0096] Die XV. Frag. Verſpruch zwiſchen ihnen alberait geſchehen/ an Beſtaͤttigung deßelben/ nicht Hinderung thun. Ein anders iſt/ wann ein alter Mann/ ein junges Maͤgdlein nimt/ da man noch Hofnung haben kan/ daß ſie Kinder miteinander zeugen werden. Die XV. Frag. Was iſt von der Eheſcheidung zu mercken? HJevon handelt/ in dem vor- hergehenden/ ofternanter D. Felix Bi- dembach/ im 5. und 6. Capitel/ und 1. Von der Scheidung des Ehebruchs hal- ber/ in der 1. 2. und 3. Frag/ des beſagten 5. Ca- pitels/ deren inhalt diſer: Wann iemand entwe- der mit einer ledigen/ oder verehelichten Perſon/ die Ehe bricht/ ſo mag der Unſchuldige Theil Scheidung erlangen/ wann der Ehebruch offen- bar/ und erwieſen; und er ſich mit dem bruͤchigen Theil nicht wil verſoͤnen laßen; welches in allweg bey Jhme zu ſuchen/ und deßwegen eine Zeitlang zu warten/ ehe dem Unſchuldigen/ auch nach er- gangenem Urtheil/ anderwerts ſich zu verheura- ten vergoͤnnet wird. (S. auch Kubach cent. 2. de- cur. 1. qu. 6. ſo gleicher Mainung iſt.) Solte aber/ nach dem Ehebruch/ er dem ſchuldigen Theil/ wi- derumb eheliche Beywohnung thun/ ſo wird ſol- ches fuͤr eine Verſoͤnung gehalten/ und/ nach Fuͤrſtl.

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/96>, abgerufen am 28.03.2024.