Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Die X. Frag.
ne Becher; item/ das gantze Credentz/ mit silbern
Gießfaß Becken: sein groß/ und klein Sigel sei-
nes Bruder Antonii/ &c. item Feigen/ Mandel-
kern/ Meerträubel/ und Specerey on zal/ und
maß/ 24. Baner/ und Fänlein/ viel Gezelt/ und
ein großen Hauffen eßender Speiß. Des Gelts
ward auch so vil im Läger gefunden/ daß man es
mit Hüeten austheilen must. Es ward das verlo-
ren Gut geschätzt auff die dreißig mal hundert
tausent kronen; wie Munsterus, im 3. Buch/
seiner Welt-beschreibung/ am 182. und 183. Bl.
des Baslerischen Drucks vom jahr 1567. be-
richtet. Siehe was Philip. Cominaeus lib. 5. c. 1. nach
des Casp. Baerthii übersetzung/ hievon hat. Jnson-
derheit aber ist von solchem Treffen Mich. Stätt-
ler/ in den Nüchtländischen Annalibus, oder seiner
Schweitzer Chronick/ lib. 1. part. 1. fol. 246. zu le-
sen/ alda Er die erwente Beuten/ fol. 247. seq.
weitläuffig erzehlet. Stumpfius schreibet/ in der
Schweitzer Chronick/ lib. 8. c. 14. daß gedachter
Hertzog Carl selber bekant/ er hette/ allein für sei-
ne Person/ ob zehenmal hundert tausent Gülden
werth/ vor besagtem Granse verloren.

Entlichen ist das Rauben/ und plündern auch
den Meltlichen Politischen Rechten nicht zu wi-
der. Dann gewalt mit gewalt verthedigen laßen
alle Gesätz/ und Rechten zue: Und absonderlich das
Beuten/ und plündern l. naturalem 5. §. ult. l. adeo.
7. in pr. l. transfugam. 51. §. 1. ff. de acquir. rer. do-

min.

Die X. Frag.
ne Becher; item/ das gantze Credentz/ mit ſilbern
Gießfaß Becken: ſein groß/ und klein Sigel ſei-
nes Bruder Antonii/ &c. item Feigen/ Mandel-
kern/ Meertraͤubel/ und Specerey on zal/ und
maß/ 24. Baner/ und Faͤnlein/ viel Gezelt/ und
ein großen Hauffen eßender Speiß. Des Gelts
ward auch ſo vil im Laͤger gefunden/ daß man es
mit Huͤeten austheilen muſt. Es ward das verlo-
ren Gut geſchaͤtzt auff die dreißig mal hundert
tauſent kronen; wie Munſterus, im 3. Buch/
ſeiner Welt-beſchreibung/ am 182. und 183. Bl.
des Basleriſchen Drucks vom jahr 1567. be-
richtet. Siehe was Philip. Cominæus lib. 5. c. 1. nach
des Caſp. Bærthii uͤberſetzung/ hievon hat. Jnſon-
derheit aber iſt von ſolchem Treffen Mich. Staͤtt-
ler/ in den Nuͤchtlaͤndiſchen Annalibus, oder ſeiner
Schweitzer Chronick/ lib. 1. part. 1. fol. 246. zu le-
ſen/ alda Er die erwente Beuten/ fol. 247. ſeq.
weitlaͤuffig erzehlet. Stumpfius ſchreibet/ in der
Schweitzer Chronick/ lib. 8. c. 14. daß gedachter
Hertzog Carl ſelber bekant/ er hette/ allein fuͤr ſei-
ne Perſon/ ob zehenmal hundert tauſent Guͤlden
werth/ vor beſagtem Granſé verloren.

Entlichen iſt das Rauben/ und pluͤndern auch
den Meltlichen Politiſchen Rechten nicht zu wi-
der. Dann gewalt mit gewalt verthedigen laßen
alle Geſaͤtz/ und Rechten zue: Und abſonderlich das
Beuten/ und pluͤndeꝛn l. naturalem 5. §. ult. l. adeò.
7. in pr. l. transfugam. 51. §. 1. ff. de acquir. rer. do-

min.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0067" n="43"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">X.</hi> Frag.</hi></fw><lb/>
ne Becher; item/ das gantze Credentz/ mit &#x017F;ilbern<lb/>
Gießfaß Becken: &#x017F;ein groß/ und klein Sigel &#x017F;ei-<lb/>
nes Bruder Antonii/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&amp;c.</hi></hi> item Feigen/ Mandel-<lb/>
kern/ Meertra&#x0364;ubel/ und Specerey on zal/ und<lb/>
maß/ 24. Baner/ und Fa&#x0364;nlein/ viel Gezelt/ und<lb/>
ein großen Hauffen eßender Speiß. Des Gelts<lb/>
ward auch &#x017F;o vil im La&#x0364;ger gefunden/ daß man es<lb/>
mit Hu&#x0364;eten austheilen mu&#x017F;t. Es ward das verlo-<lb/>
ren Gut ge&#x017F;cha&#x0364;tzt auff die dreißig mal hundert<lb/>
tau&#x017F;ent kronen; wie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mun&#x017F;terus,</hi></hi> im 3. Buch/<lb/>
&#x017F;einer Welt-be&#x017F;chreibung/ am 182. und 183. Bl.<lb/>
des Basleri&#x017F;chen Drucks vom jahr 1567. be-<lb/>
richtet. Siehe was <hi rendition="#aq">P<hi rendition="#i">hilip. Cominæus lib. 5. c.</hi></hi> 1. nach<lb/>
des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ca&#x017F;p. Bærthii</hi></hi> u&#x0364;ber&#x017F;etzung/ hievon hat. Jn&#x017F;on-<lb/>
derheit aber i&#x017F;t von &#x017F;olchem Treffen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mich.</hi></hi> Sta&#x0364;tt-<lb/>
ler/ in den Nu&#x0364;chtla&#x0364;ndi&#x017F;chen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Annalibus,</hi></hi> oder &#x017F;einer<lb/>
Schweitzer Chronick/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">lib. 1. part. 1. fol.</hi></hi> 246. zu le-<lb/>
&#x017F;en/ alda Er die erwente Beuten/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">fol. 247. &#x017F;eq.</hi></hi><lb/>
weitla&#x0364;uffig erzehlet. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Stumpfius</hi></hi> &#x017F;chreibet/ in der<lb/>
Schweitzer Chronick/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">lib. 8. c.</hi></hi> 14. daß gedachter<lb/>
Hertzog Carl &#x017F;elber bekant/ er hette/ allein fu&#x0364;r &#x017F;ei-<lb/>
ne Per&#x017F;on/ ob zehenmal hundert tau&#x017F;ent Gu&#x0364;lden<lb/>
werth/ vor be&#x017F;agtem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gran&#x017F;é</hi></hi> verloren.</p><lb/>
          <p>Entlichen i&#x017F;t das Rauben/ und plu&#x0364;ndern auch<lb/>
den Meltlichen Politi&#x017F;chen Rechten nicht zu wi-<lb/>
der. Dann gewalt mit gewalt verthedigen laßen<lb/>
alle Ge&#x017F;a&#x0364;tz/ und Rechten zue: Und ab&#x017F;onderlich das<lb/>
Beuten/ und plu&#x0364;nde&#xA75B;n <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">l. naturalem 5. §. ult. l. adeò.<lb/>
7. in pr. l. transfugam. 51. §. 1. ff. de acquir. rer. do-</hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">min.</hi></hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0067] Die X. Frag. ne Becher; item/ das gantze Credentz/ mit ſilbern Gießfaß Becken: ſein groß/ und klein Sigel ſei- nes Bruder Antonii/ &c. item Feigen/ Mandel- kern/ Meertraͤubel/ und Specerey on zal/ und maß/ 24. Baner/ und Faͤnlein/ viel Gezelt/ und ein großen Hauffen eßender Speiß. Des Gelts ward auch ſo vil im Laͤger gefunden/ daß man es mit Huͤeten austheilen muſt. Es ward das verlo- ren Gut geſchaͤtzt auff die dreißig mal hundert tauſent kronen; wie Munſterus, im 3. Buch/ ſeiner Welt-beſchreibung/ am 182. und 183. Bl. des Basleriſchen Drucks vom jahr 1567. be- richtet. Siehe was Philip. Cominæus lib. 5. c. 1. nach des Caſp. Bærthii uͤberſetzung/ hievon hat. Jnſon- derheit aber iſt von ſolchem Treffen Mich. Staͤtt- ler/ in den Nuͤchtlaͤndiſchen Annalibus, oder ſeiner Schweitzer Chronick/ lib. 1. part. 1. fol. 246. zu le- ſen/ alda Er die erwente Beuten/ fol. 247. ſeq. weitlaͤuffig erzehlet. Stumpfius ſchreibet/ in der Schweitzer Chronick/ lib. 8. c. 14. daß gedachter Hertzog Carl ſelber bekant/ er hette/ allein fuͤr ſei- ne Perſon/ ob zehenmal hundert tauſent Guͤlden werth/ vor beſagtem Granſé verloren. Entlichen iſt das Rauben/ und pluͤndern auch den Meltlichen Politiſchen Rechten nicht zu wi- der. Dann gewalt mit gewalt verthedigen laßen alle Geſaͤtz/ und Rechten zue: Und abſonderlich das Beuten/ und pluͤndeꝛn l. naturalem 5. §. ult. l. adeò. 7. in pr. l. transfugam. 51. §. 1. ff. de acquir. rer. do- min.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/67
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/67>, abgerufen am 26.04.2024.