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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 94. Frag/ des 3. Hundert.
derthalbspännigen Regen-Wurm kriechen/ und
auff demselben ein klein rothes Omeyßlein han-
gen/ das zwickte/ und stach den Wurm/ biß er todt
bliben. Diser Tödtung nun wolte Er gern Ur-
sach wißen/ nahm das Omeyßlein/ ertränckte es
in Brantenwein/ und legte es under sein Micro-
scopium:
Da Er dann sahe/ wie solches an den
zween vor dern Füeßlein/ Scheren/ wie die Krebs/
und fornen/ im Maul/ zwey lange krumme ge-
spizte Hörnlein hatte; mit welchen/ und den Schee[-]
ren/ es den Wurm zwickte/ und sich damit hielt/
daß es/ im umbwen den des Wurms/ nicht herun-
der fallen kunte. Es beugete/ und krümte den gan-
tzen hindern Leib/ bis zu den 2. gescheerten fordern
Füeßlein/ und stach daselbst den Wurm/ daß er
dick geschwollen/ und auff geloffen/ und dises an
etlichen Orten/ bis er todt gebliben. Des andern
Tags fande Herr Wiesel/ an einem zerklufften
Spenlingbaum/ große fliegende Omeißen/ deren
nahm Er eine in die Hand/ und sahe/ daß sie einen
großen Angel/ fast Glaichs lang/ heraus streck-
te/ darhinder Er ein weiß Papir hielte/ durch wel-
ches sie den Angel truckte/ und stunde zu ende des
Spitzleins des Angels/ ein klares tröpflein Was-
ser/ so sie/ durch den Angel/ nach dem stich/ aus-
ließe. Dises tröpflein that Er fornen auff die Spi-
tze seiner Zungen/ davon die Zunge augenblicklich
auffloffe/ und als Feuer brennete: welches Er/
Herr Wiesel/ vor ein starck brennen des Gifft ge-

halten/

Die 94. Frag/ des 3. Hundert.
derthalbſpaͤnnigen Regen-Wurm kriechen/ und
auff demſelben ein klein rothes Omeyßlein han-
gen/ das zwickte/ und ſtach den Wurm/ biß er todt
bliben. Diſer Toͤdtung nun wolte Er gern Ur-
ſach wißen/ nahm das Omeyßlein/ ertraͤnckte es
in Brantenwein/ und legte es under ſein Micro-
ſcopium:
Da Er dann ſahe/ wie ſolches an den
zween vor dern Fuͤeßlein/ Scheren/ wie die Krebs/
und fornen/ im Maul/ zwey lange krumme ge-
ſpizte Hoͤrnlein hatte; mit welchen/ und den Schee[-]
ren/ es den Wurm zwickte/ und ſich damit hielt/
daß es/ im umbwen den des Wurms/ nicht herun-
der fallen kunte. Es beugete/ und kruͤmte den gan-
tzen hindern Leib/ bis zu den 2. geſcheerten fordern
Fuͤeßlein/ und ſtach daſelbſt den Wurm/ daß er
dick geſchwollen/ und auff geloffen/ und diſes an
etlichen Orten/ bis er todt gebliben. Des andern
Tags fande Herr Wieſel/ an einem zerklufften
Spenlingbaum/ große fliegende Omeißen/ deren
nahm Er eine in die Hand/ und ſahe/ daß ſie einen
großen Angel/ faſt Glaichs lang/ heraus ſtreck-
te/ darhinder Er ein weiß Papir hielte/ durch wel-
ches ſie den Angel truckte/ und ſtunde zu ende des
Spitzleins des Angels/ ein klares troͤpflein Waſ-
ſer/ ſo ſie/ durch den Angel/ nach dem ſtich/ aus-
ließe. Diſes troͤpflein that Er fornen auff die Spi-
tze ſeiner Zungen/ davon die Zunge augenblicklich
auffloffe/ und als Feuer brennete: welches Er/
Herr Wieſel/ vor ein ſtarck brennen des Gifft ge-

halten/
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[460/0484] Die 94. Frag/ des 3. Hundert. derthalbſpaͤnnigen Regen-Wurm kriechen/ und auff demſelben ein klein rothes Omeyßlein han- gen/ das zwickte/ und ſtach den Wurm/ biß er todt bliben. Diſer Toͤdtung nun wolte Er gern Ur- ſach wißen/ nahm das Omeyßlein/ ertraͤnckte es in Brantenwein/ und legte es under ſein Micro- ſcopium: Da Er dann ſahe/ wie ſolches an den zween vor dern Fuͤeßlein/ Scheren/ wie die Krebs/ und fornen/ im Maul/ zwey lange krumme ge- ſpizte Hoͤrnlein hatte; mit welchen/ und den Schee- ren/ es den Wurm zwickte/ und ſich damit hielt/ daß es/ im umbwen den des Wurms/ nicht herun- der fallen kunte. Es beugete/ und kruͤmte den gan- tzen hindern Leib/ bis zu den 2. geſcheerten fordern Fuͤeßlein/ und ſtach daſelbſt den Wurm/ daß er dick geſchwollen/ und auff geloffen/ und diſes an etlichen Orten/ bis er todt gebliben. Des andern Tags fande Herr Wieſel/ an einem zerklufften Spenlingbaum/ große fliegende Omeißen/ deren nahm Er eine in die Hand/ und ſahe/ daß ſie einen großen Angel/ faſt Glaichs lang/ heraus ſtreck- te/ darhinder Er ein weiß Papir hielte/ durch wel- ches ſie den Angel truckte/ und ſtunde zu ende des Spitzleins des Angels/ ein klares troͤpflein Waſ- ſer/ ſo ſie/ durch den Angel/ nach dem ſtich/ aus- ließe. Diſes troͤpflein that Er fornen auff die Spi- tze ſeiner Zungen/ davon die Zunge augenblicklich auffloffe/ und als Feuer brennete: welches Er/ Herr Wieſel/ vor ein ſtarck brennen des Gifft ge- halten/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/484>, abgerufen am 24.11.2024.