Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 85. Frag/ des 3. Hundert. selbe ihme zu verwehren. Sihe ein mehrers vondisem Wort Bidermann beym Herren D. Diet- herren/ in spicilegio, sive ulter. additionibus, ad Thes. pr. Besoldi, p. 588. da Er den besagten The- saurum tit. 57. lit. B. aus Schickfusio, und den Schneidevvin. ad Instit. tit. de Injuriis, § sed & num. 5. anziehet. Die 85. Frag. Darff man sich der Schertz- Re- den gebrauchen? Und was thuet meh- rers/ die Liebe zu erlangen/ die Zung/ oder die Au- gen? WAs das Erste anbelangt/ son-
Die 85. Frag/ des 3. Hundert. ſelbe ihme zu verwehren. Sihe ein mehrers vondiſem Wort Bidermann beym Herren D. Diet- herren/ in ſpicilegio, ſive ulter. additionibus, ad Thes. pr. Beſoldi, p. 588. da Er den beſagten The- ſaurum tit. 57. lit. B. aus Schickfuſio, und den Schneidevvin. ad Inſtit. tit. de Injuriis, § ſed & num. 5. anziehet. Die 85. Frag. Darff man ſich der Schertz- Re- den gebrauchen? Und was thuet meh- rers/ die Liebe zu erlangen/ die Zung/ oder die Au- gen? WAs das Erſte anbelangt/ ſon-
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Die 85. Frag/ des 3. Hundert.
ſelbe ihme zu verwehren. Sihe ein mehrers von
diſem Wort Bidermann beym Herren D. Diet-
herren/ in ſpicilegio, ſive ulter. additionibus, ad
Thes. pr. Beſoldi, p. 588. da Er den beſagten The-
ſaurum tit. 57. lit. B. aus Schickfuſio, und den
Schneidevvin. ad Inſtit. tit. de Injuriis, § ſed &
num. 5. anziehet.
Die 85. Frag.
Darff man ſich der Schertz- Re-
den gebrauchen? Und was thuet meh-
rers/ die Liebe zu erlangen/ die
Zung/ oder die Au-
gen?
WAs das Erſte anbelangt/
wird mit ja geantwortet/ wann ſolche
Schertz das Mittel halten/ nicht zu
lang wehren/ Niemands an ſeinen Ehren/ und
guetem Nahmen angreiffen/ und beleydigen. Und
ſonderlich/ wann anſehenliche/ und betagte Per-
ſonen zugegen/ gebuͤrt es jungen Leuten nicht/ daß
ſie ohnbefragt reden/ ſondern ſtehet Jhnen vil-
mehr/ das aufmercken zue. Zwar auch vornehme
Leuthe ſich an den Schertz-Reden/ wann ſie zu
rechter Zeit vorgebracht werden/ beluſtigen/ und
dardurch ihr von vilen Geſchaͤften/ und Sorgen/
abgemattes Gemuͤet erfriſchen/ erquicken/ und
froͤlich machen: allein muͤeßen ſie mit Maß ge-
ſchehen/ auff daß kein Verdruß daraus entſtehe;
ſon-
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