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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 52. Frag/ des 3. Hundert.
mit 10. tröpflein der tincturae Corallorum, Mor-
gens/ auf einmal eingenommen/ solle guet darfür
seyn; wie auch dises Schretzlein drucken der Jun-
ge Fenchel/ oder Dolden/ in der Speiß gebraucht/
vertreiben: oder salbe das Haubt/ zu Nacht/
warm/ mit Weinrautenöl/ wann du zu Bett ge-
hen wilst. Sihe hievon auch etwas oben in der 26.
Frag.

Was obgedachten Schlag anbelangt/ wird
Er auch der Tropf/ und Gewalt Gottes genant/
und ist eine Benemmung der Sinn/ und Bewe-
gung: und zwar Zweyerley/ ein allgemeine/ oder
Apoplexia, und eine besondere/ oder paralysis, und
werden die/ so damit behafft/ Paralytici, oder
Gichtbrüchtige genant. Anfangs seyn die Apo-
plectici,
oder die mit dem Schlag getroffen wer-
den/ zu bewegen/ und mit laulechten leininen Tü-
chern zu verwahren/ damit die Verstopfung hin-
weggenommen werde. Jtem/ soll man sich des La-
vendelwaßers gebrauchen/ die Fueße reiben;
Senffsaamen zerstoßen/ und under der Zungen
halten/ wie auch eine Muscatnuß: item Zimmet:
und Meyenblümleinwaßer/ trincken/ dann sie ver-
treiben den dicken Schleim/ und lösen die Ver-
stopfung auff. Räuche dich mit weißen Agtstein/
so auch für den Schlag/ das Glied[verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen]ßer zu stel-
len/ wie auch das Blut aus der Na[verlorenes Material - 3 Zeichen fehlen] bewehrt
seyn solle. Einer hat einem Schlag[süchti]gen einen
Tropfen des Galbansaffts-Oel[verlorenes Material - 2 Zeichen fehlen] den Nabel ge-

riben/

Die 52. Frag/ des 3. Hundert.
mit 10. troͤpflein der tincturæ Corallorum, Mor-
gens/ auf einmal eingenommen/ ſolle guet darfuͤr
ſeyn; wie auch diſes Schretzlein drucken der Jun-
ge Fenchel/ oder Dolden/ in der Speiß gebraucht/
vertreiben: oder ſalbe das Haubt/ zu Nacht/
warm/ mit Weinrautenoͤl/ wann du zu Bett ge-
hen wilſt. Sihe hievon auch etwas oben in der 26.
Frag.

Was obgedachten Schlag anbelangt/ wird
Er auch der Tropf/ und Gewalt Gottes genant/
und iſt eine Benemmung der Sinn/ und Bewe-
gung: und zwar Zweyerley/ ein allgemeine/ oder
Apoplexia, und eine beſondere/ oder paralyſis, und
werden die/ ſo damit behafft/ Paralytici, oder
Gichtbruͤchtige genant. Anfangs ſeyn die Apo-
plectici,
oder die mit dem Schlag getroffen wer-
den/ zu bewegen/ und mit laulechten leininen Tuͤ-
chern zu verwahren/ damit die Verſtopfung hin-
weggenommen werde. Jtem/ ſoll man ſich des La-
vendelwaßers gebrauchen/ die Fůeße reiben;
Senffſaamen zerſtoßen/ und under der Zungen
halten/ wie auch eine Muſcatnuß: item Zimmet:
und Meyenbluͤmleinwaßer/ trincken/ dann ſie ver-
treiben den dicken Schleim/ und loͤſen die Ver-
ſtopfung auff. Raͤuche dich mit weißen Agtſtein/
ſo auch fuͤr den Schlag/ das Glied[verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen]ßer zu ſtel-
len/ wie auch das Blut aus der Na[verlorenes Material – 3 Zeichen fehlen] bewehrt
ſeyn ſolle. Einer hat einem Schlag[ſuͤchti]gen einen
Tropfen des Galbanſaffts-Oel[verlorenes Material – 2 Zeichen fehlen] den Nabel ge-

riben/
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[234/0258] Die 52. Frag/ des 3. Hundert. mit 10. troͤpflein der tincturæ Corallorum, Mor- gens/ auf einmal eingenommen/ ſolle guet darfuͤr ſeyn; wie auch diſes Schretzlein drucken der Jun- ge Fenchel/ oder Dolden/ in der Speiß gebraucht/ vertreiben: oder ſalbe das Haubt/ zu Nacht/ warm/ mit Weinrautenoͤl/ wann du zu Bett ge- hen wilſt. Sihe hievon auch etwas oben in der 26. Frag. Was obgedachten Schlag anbelangt/ wird Er auch der Tropf/ und Gewalt Gottes genant/ und iſt eine Benemmung der Sinn/ und Bewe- gung: und zwar Zweyerley/ ein allgemeine/ oder Apoplexia, und eine beſondere/ oder paralyſis, und werden die/ ſo damit behafft/ Paralytici, oder Gichtbruͤchtige genant. Anfangs ſeyn die Apo- plectici, oder die mit dem Schlag getroffen wer- den/ zu bewegen/ und mit laulechten leininen Tuͤ- chern zu verwahren/ damit die Verſtopfung hin- weggenommen werde. Jtem/ ſoll man ſich des La- vendelwaßers gebrauchen/ die Fůeße reiben; Senffſaamen zerſtoßen/ und under der Zungen halten/ wie auch eine Muſcatnuß: item Zimmet: und Meyenbluͤmleinwaßer/ trincken/ dann ſie ver- treiben den dicken Schleim/ und loͤſen die Ver- ſtopfung auff. Raͤuche dich mit weißen Agtſtein/ ſo auch fuͤr den Schlag/ das Glied__ßer zu ſtel- len/ wie auch das Blut aus der Na___ bewehrt ſeyn ſolle. Einer hat einem Schlagſuͤchtigen einen Tropfen des Galbanſaffts-Oel__ den Nabel ge- riben/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/258>, abgerufen am 27.11.2024.