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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die XVI. Frag.
ehelichen nicht versaume/ und ziehet das C. de illis
extr. de Sponsal
.
und über solches Cyn. und Pa-
normitan
.
item l. 2. C. de Repud. item Schneidevvi-
num
,
und Fachineum, an.

Zu der muthwilligen/ oder boßhafften Ver-
laßung/ und Außenbleiben/ wird auch gezogen/
wann die Eheleut einander die Eheliche Pflicht/
wider die Vermahnung S. Pauli in der besag-
ten 1. Epistel an die Corinther/ Cap. 7. v. 3. 4. 5.
halßstarriger weise/ nicht laisten. Wann nun also
ein Ehegemächt/ dem Andern/ über alles vermah-
nen/ straffen der Obrigkeit/ und in die Gefängnus
legen/ halßstarriglich die Ehepflicht nicht laisten/
und eheliche Beywohnung nicht thun wil/ so wird
dem andern theil/ sich anderwerts ehelich einzu-
laßen vergönnet. Und hat der Autor/ in der 4.
Frag/ ein exempel/ daß An. 1600. den 13. No-
vembris
,
ein solches Urtheil zu Stutgart ergan-
gen. Und handelt Er/ in den folgenden zweyen
Fragen/ auch von der impotentia, oder Untüch-
tigkeit zum Ehestand/ ob einem solchen derselbe zu-
zulaßen? und ob/ wegen solcher Untüchtigkeit/
eine Ehescheidung möge gestattet werden? Und
gehet die Summ dahin aus: Wann ein Theil zu
ehelichen Wercken nicht tüchtig/ so werde erkant/
daß zwischen ihnen kein Ehe gewesen. Und das
geschehe 1. Wann die Untüchtigkeit bekantlich;
welches an den Mannspersonen durch die Medi-
cos
,
und Wund-Artzet/ an den Weibs-Personen/

durch
F ij

Die XVI. Frag.
ehelichen nicht verſaume/ und ziehet das C. de illis
extr. de Sponſal
.
und uͤber ſolches Cyn. und Pa-
normitan
.
item l. 2. C. de Repud. item Schneidevvi-
num
,
und Fachineum, an.

Zu der muthwilligen/ oder boßhafften Ver-
laßung/ und Außenbleiben/ wird auch gezogen/
wann die Eheleut einander die Eheliche Pflicht/
wider die Vermahnung S. Pauli in der beſag-
ten 1. Epiſtel an die Corinther/ Cap. 7. v. 3. 4. 5.
halßſtarriger weiſe/ nicht laiſten. Wann nun alſo
ein Ehegemaͤcht/ dem Andern/ uͤber alles vermah-
nen/ ſtraffen der Obrigkeit/ und in die Gefaͤngnus
legen/ halßſtarriglich die Ehepflicht nicht laiſten/
und eheliche Beywohnung nicht thun wil/ ſo wird
dem andern theil/ ſich anderwerts ehelich einzu-
laßen vergoͤnnet. Und hat der Autor/ in der 4.
Frag/ ein exempel/ daß An. 1600. den 13. No-
vembris
,
ein ſolches Urtheil zu Stutgart ergan-
gen. Und handelt Er/ in den folgenden zweyen
Fragen/ auch von der impotentia, oder Untuͤch-
tigkeit zum Eheſtand/ ob einem ſolchen derſelbe zu-
zulaßen? und ob/ wegen ſolcher Untuͤchtigkeit/
eine Eheſcheidung moͤge geſtattet werden? Und
gehet die Summ dahin aus: Wann ein Theil zu
ehelichen Wercken nicht tuͤchtig/ ſo werde erkant/
daß zwiſchen ihnen kein Ehe geweſen. Und das
geſchehe 1. Wann die Untuͤchtigkeit bekantlich;
welches an den Mannsperſonen durch die Medi-
cos
,
und Wund-Artzet/ an den Weibs-Perſonen/

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[83/0107] Die XVI. Frag. ehelichen nicht verſaume/ und ziehet das C. de illis extr. de Sponſal. und uͤber ſolches Cyn. und Pa- normitan. item l. 2. C. de Repud. item Schneidevvi- num, und Fachineum, an. Zu der muthwilligen/ oder boßhafften Ver- laßung/ und Außenbleiben/ wird auch gezogen/ wann die Eheleut einander die Eheliche Pflicht/ wider die Vermahnung S. Pauli in der beſag- ten 1. Epiſtel an die Corinther/ Cap. 7. v. 3. 4. 5. halßſtarriger weiſe/ nicht laiſten. Wann nun alſo ein Ehegemaͤcht/ dem Andern/ uͤber alles vermah- nen/ ſtraffen der Obrigkeit/ und in die Gefaͤngnus legen/ halßſtarriglich die Ehepflicht nicht laiſten/ und eheliche Beywohnung nicht thun wil/ ſo wird dem andern theil/ ſich anderwerts ehelich einzu- laßen vergoͤnnet. Und hat der Autor/ in der 4. Frag/ ein exempel/ daß An. 1600. den 13. No- vembris, ein ſolches Urtheil zu Stutgart ergan- gen. Und handelt Er/ in den folgenden zweyen Fragen/ auch von der impotentia, oder Untuͤch- tigkeit zum Eheſtand/ ob einem ſolchen derſelbe zu- zulaßen? und ob/ wegen ſolcher Untuͤchtigkeit/ eine Eheſcheidung moͤge geſtattet werden? Und gehet die Summ dahin aus: Wann ein Theil zu ehelichen Wercken nicht tuͤchtig/ ſo werde erkant/ daß zwiſchen ihnen kein Ehe geweſen. Und das geſchehe 1. Wann die Untuͤchtigkeit bekantlich; welches an den Mannsperſonen durch die Medi- cos, und Wund-Artzet/ an den Weibs-Perſonen/ durch F ij

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/107>, abgerufen am 18.12.2024.