Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Die XXXVII. Frag.

ob auch das hohe/ und schwartze grobe Wildpret
darunter verstanden werde? 6. Wann einer oh-
ne Erlaubnus auff einem fremden Boden jaget/
ob er/ was gefangen worden/ desselben Herrn zu-
zustellen/ oder für sich zubehalten habe? 7. Wann
ein wildes Thier von einem also verwundet wor-
den/ daß es unschwer zu fahen/ und ein ander sol-
ches fa het/ ob es des Verletzers/ oder des Fangers/
seye? 8. Ob ein Jäger/ wider das offtwiderholte
Verbot/ jagend/ am Leben könne gestrafft werden?
9. Ob das Jagen edler/ so mit Menschen/ und
Hunden/ als mit Garn/ und dergleichen/ geschie-
het? 10. Wann ein Hase/ oder ander Thier/ so
an offentlichen Orten zu jagen verbotten/ einem in
das Haus laufft/ und darüber gefangen wird/
weme derselbe zuständig seye? 11. Wann ein
wildes Thier einen Menschen verletzt/ ob man
dasselbe/ weil es verbotten/ das Wild zu fällen/
nicht umbringen dörffe? 12. Ob ein wildes
Thier/ so in ein Garn/ oder Gruben/ gefallen/
nicht von den Vorübergehenden könne ledig ge-
macht/ und mit sich hinweggenommen werden?
13. Ob das Jagen zu den Regalien gehörig?
Und andere mehr: Weil du aber derselben nicht
gedenckest/ so laß ich auch die Beantwortung un-
terwegen. Wann du sie aber begehrest/ werden
dir der Iuristen/ und Weltlicher Scribenten/ Bü-
cher Bericht darüber ertheilen/ und darunter
Arnisaeus lib. 3. de jur. Majest. cap. 4. Harpprech-

tus

I 4

Die XXXVII. Frag.

ob auch das hohe/ und ſchwartze grobe Wildpret
darunter verſtanden werde? 6. Wann einer oh-
ne Erlaubnus auff einem fremden Boden jaget/
ob er/ was gefangen worden/ deſſelben Herrn zu-
zuſtellen/ oder fuͤr ſich zubehalten habe? 7. Wann
ein wildes Thier von einem alſo verwundet wor-
den/ daß es unſchwer zu fahen/ und ein ander ſol-
ches fa het/ ob es des Verletzers/ oder des Fangers/
ſeye? 8. Ob ein Jaͤger/ wider das offtwiderholte
Verbot/ jagend/ am Leben koͤnne geſtrafft werden?
9. Ob das Jagen edler/ ſo mit Menſchen/ und
Hunden/ als mit Garn/ und dergleichen/ geſchie-
het? 10. Wann ein Haſe/ oder ander Thier/ ſo
an offentlichen Orten zu jagen verbotten/ einem in
das Haus laufft/ und daruͤber gefangen wird/
weme derſelbe zuſtaͤndig ſeye? 11. Wann ein
wildes Thier einen Menſchen verletzt/ ob man
daſſelbe/ weil es verbotten/ das Wild zu faͤllen/
nicht umbringen doͤrffe? 12. Ob ein wildes
Thier/ ſo in ein Garn/ oder Gruben/ gefallen/
nicht von den Voruͤbergehenden koͤnne ledig ge-
macht/ und mit ſich hinweggenommen werden?
13. Ob das Jagen zu den Regalien gehoͤrig?
Und andere mehr: Weil du aber derſelben nicht
gedenckeſt/ ſo laß ich auch die Beantwortung un-
terwegen. Wann du ſie aber begehreſt/ werden
dir der Iuriſten/ und Weltlicher Scribenten/ Buͤ-
cher Bericht daruͤber ertheilen/ und darunter
Arniſæus lib. 3. de jur. Majeſt. cap. 4. Harpprech-

tus

I 4

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0163" n="135"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXXVII.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/>
ob auch das hohe/ und &#x017F;chwartze grobe Wildpret<lb/>
darunter ver&#x017F;tanden werde? 6. Wann einer oh-<lb/>
ne Erlaubnus auff einem fremden Boden jaget/<lb/>
ob er/ was gefangen worden/ de&#x017F;&#x017F;elben Herrn zu-<lb/>
zu&#x017F;tellen/ oder fu&#x0364;r &#x017F;ich zubehalten habe? 7. Wann<lb/>
ein wildes Thier von einem al&#x017F;o verwundet wor-<lb/>
den/ daß es un&#x017F;chwer zu fahen/ und ein ander &#x017F;ol-<lb/>
ches fa het/ ob es des Verletzers/ oder des Fangers/<lb/>
&#x017F;eye? 8. Ob ein Ja&#x0364;ger/ wider das offtwiderholte<lb/>
Verbot/ jagend/ am Leben ko&#x0364;nne ge&#x017F;trafft werden?<lb/>
9. Ob das Jagen edler/ &#x017F;o mit Men&#x017F;chen/ und<lb/>
Hunden/ als mit Garn/ und dergleichen/ ge&#x017F;chie-<lb/>
het? 10. Wann ein Ha&#x017F;e/ oder ander Thier/ &#x017F;o<lb/>
an offentlichen Orten zu jagen verbotten/ einem in<lb/>
das Haus laufft/ und daru&#x0364;ber gefangen wird/<lb/>
weme der&#x017F;elbe zu&#x017F;ta&#x0364;ndig &#x017F;eye? 11. Wann ein<lb/>
wildes Thier einen Men&#x017F;chen verletzt/ ob man<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbe/ weil es verbotten/ das Wild zu fa&#x0364;llen/<lb/>
nicht umbringen do&#x0364;rffe? 12. Ob ein wildes<lb/>
Thier/ &#x017F;o in ein Garn/ oder Gruben/ gefallen/<lb/>
nicht von den Voru&#x0364;bergehenden ko&#x0364;nne ledig ge-<lb/>
macht/ und mit &#x017F;ich hinweggenommen werden?<lb/>
13. Ob das Jagen zu den Regalien geho&#x0364;rig?<lb/>
Und andere mehr: Weil du aber der&#x017F;elben nicht<lb/>
gedencke&#x017F;t/ &#x017F;o laß ich auch die Beantwortung un-<lb/>
terwegen. Wann du &#x017F;ie aber begehre&#x017F;t/ werden<lb/>
dir der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iuri</hi></hi>&#x017F;ten/ und Weltlicher <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scriben</hi></hi>ten/ Bu&#x0364;-<lb/>
cher Bericht daru&#x0364;ber ertheilen/ und darunter<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Arni&#x017F;æus lib.</hi> 3. <hi rendition="#i">de jur. Maje&#x017F;t. cap.</hi> 4. <hi rendition="#i">Harpprech-</hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">I</hi></hi> 4</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">tus</hi></hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[135/0163] Die XXXVII. Frag. ob auch das hohe/ und ſchwartze grobe Wildpret darunter verſtanden werde? 6. Wann einer oh- ne Erlaubnus auff einem fremden Boden jaget/ ob er/ was gefangen worden/ deſſelben Herrn zu- zuſtellen/ oder fuͤr ſich zubehalten habe? 7. Wann ein wildes Thier von einem alſo verwundet wor- den/ daß es unſchwer zu fahen/ und ein ander ſol- ches fa het/ ob es des Verletzers/ oder des Fangers/ ſeye? 8. Ob ein Jaͤger/ wider das offtwiderholte Verbot/ jagend/ am Leben koͤnne geſtrafft werden? 9. Ob das Jagen edler/ ſo mit Menſchen/ und Hunden/ als mit Garn/ und dergleichen/ geſchie- het? 10. Wann ein Haſe/ oder ander Thier/ ſo an offentlichen Orten zu jagen verbotten/ einem in das Haus laufft/ und daruͤber gefangen wird/ weme derſelbe zuſtaͤndig ſeye? 11. Wann ein wildes Thier einen Menſchen verletzt/ ob man daſſelbe/ weil es verbotten/ das Wild zu faͤllen/ nicht umbringen doͤrffe? 12. Ob ein wildes Thier/ ſo in ein Garn/ oder Gruben/ gefallen/ nicht von den Voruͤbergehenden koͤnne ledig ge- macht/ und mit ſich hinweggenommen werden? 13. Ob das Jagen zu den Regalien gehoͤrig? Und andere mehr: Weil du aber derſelben nicht gedenckeſt/ ſo laß ich auch die Beantwortung un- terwegen. Wann du ſie aber begehreſt/ werden dir der Iuriſten/ und Weltlicher Scribenten/ Buͤ- cher Bericht daruͤber ertheilen/ und darunter Arniſæus lib. 3. de jur. Majeſt. cap. 4. Harpprech- tus I 4

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/163
Zitationshilfe:	Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/163>, abgerufen am 02.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.