Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die XXXIX. Frag. Die XXXIX. Frag/ Was haben und bringen die Eyd- schwür für einen Nutzen? ES ist das Schwören nichts anders/ wendig J 5
Die XXXIX. Frag. Die XXXIX. Frag/ Was haben und bringen die Eyd- ſchwuͤr fuͤr einen Nutzen? ES iſt das Schwoͤren nichts anders/ wendig J 5
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Die XXXIX. Frag.
Die XXXIX. Frag/
Was haben und bringen die Eyd-
ſchwuͤr fuͤr einen Nutzen?
ES iſt das Schwoͤren nichts anders/
als mit Zuziehung deß Goͤttlichen Gezeug-
nuß/ verſprechen/ daß einer das/ ſo er beſtaͤt-
tiget oder verneinet/ halten wolle. Wer da ſchwoͤ-
ret/ der ruffet Gott an/ und bittet/ daß er ein Zeug
ſeines Verſprechens ſeye/ und wann er ſolches nicht
halte/ ihn ſtraffen wolle. Sihe Weſenbec. in
paratit. in ff. l. 12. tit. 2. de jurejurando, n. 2. Ci-
ceron. lib. 3. de offic. p. 145. ſeqq. Jn der E-
piſtel an die Ebreer Cap. 6. v. 16. wird geſagt: Die
Menſchen ſchwoͤren wol bey einem groͤſſern/ dann
ſie ſind/ und der Eyd macht ein Ende alles Haders/
darbey es feſt bleibet unter ihnen. Dann ein jeder
Eyd beſtehet in dieſen zweyen Stucken/ deren eines
iſt die Anruffung Gottes/ daß er/ als ein Hertzen-
kuͤndiger ein Zeug ſeyn wolle/ daß wir die Warheit
reden: Das ander iſt/ da wir uns ſelbſt wůnſchen/
uns verpflichten und verfluchen/ wann wir betruͤ-
gen/ daß uns Gott ſtraffen ſolle; wie dann Gott
den nicht ungeſtrafft laͤſſt/ der ſeinen Namen ver-
gebens fuͤhret. Darnach iſt der Eyd ein ſehr groſ-
ſes Band/ ein gar nutzliches Mittel/ und gar noht-
wendig
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