Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Dritter Gesang. Aufgerichtet durch mich! Damit er erkenne, wie schwach erJn dein gefallenen Zustand ist, und seine Befreyung, Seine ganze Befreyung mir schuldig sey, mir, und sonst keinem. Einige hab ich erwählt, aus grösseren Gnaden erwählet Vor den übrigen allen, so ist es mein Wille! Die andern Sollen gewarnt oft von mir in ihrem sündlichen Zustand Meine Stimme vernehmen, damit sie die zürnende Gottheit Zeitig versöhnen, so lange die angebotene Gnade Jhrer noch wartet. Dann ich will ihre verfinsterten Sinnen Heiterer machen; will ihre verhärteten steinernen Her- zen Zum Gebet, und zur Reu, und schuldgem Gehorsam erweichen. Zum Q 4
Dritter Geſang. Aufgerichtet durch mich! Damit er erkenne, wie ſchwach erJn dein gefallenen Zuſtand iſt, und ſeine Befreyung, Seine ganze Befreyung mir ſchuldig ſey, mir, und ſonſt keinem. Einige hab ich erwaͤhlt, aus groͤſſeren Gnaden erwaͤhlet Vor den uͤbrigen allen, ſo iſt es mein Wille! Die andern Sollen gewarnt oft von mir in ihrem ſuͤndlichen Zuſtand Meine Stimme vernehmen, damit ſie die zuͤrnende Gottheit Zeitig verſoͤhnen, ſo lange die angebotene Gnade Jhrer noch wartet. Dann ich will ihre verfinſterten Sinnen Heiterer machen; will ihre verhaͤrteten ſteinernen Her- zen Zum Gebet, und zur Reu, und ſchuldgem Gehorſam erweichen. Zum Q 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0247" n="247"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Dritter Geſang.</hi> </fw><lb/> <l>Aufgerichtet durch mich! Damit er erkenne, wie ſchwach er</l><lb/> <l>Jn dein gefallenen Zuſtand iſt, und ſeine Befreyung,</l><lb/> <l>Seine ganze Befreyung mir ſchuldig ſey, mir, und<lb/><hi rendition="#et">ſonſt keinem.</hi></l><lb/> <l>Einige hab ich erwaͤhlt, aus groͤſſeren Gnaden erwaͤhlet</l><lb/> <l>Vor den uͤbrigen allen, ſo iſt es mein Wille! Die andern</l><lb/> <l>Sollen gewarnt oft von mir in ihrem ſuͤndlichen Zuſtand</l><lb/> <l>Meine Stimme vernehmen, damit ſie die zuͤrnende<lb/><hi rendition="#et">Gottheit</hi></l><lb/> <l>Zeitig verſoͤhnen, ſo lange die angebotene Gnade</l><lb/> <l>Jhrer noch wartet. Dann ich will ihre verfinſterten<lb/><hi rendition="#et">Sinnen</hi></l><lb/> <l>Heiterer machen; will ihre verhaͤrteten ſteinernen Her-<lb/><hi rendition="#et">zen</hi></l><lb/> <l>Zum Gebet, und zur Reu, und ſchuldgem Gehorſam<lb/><hi rendition="#et">erweichen.</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">Q 4</fw> <fw place="bottom" type="catch">Zum</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [247/0247]
Dritter Geſang.
Aufgerichtet durch mich! Damit er erkenne, wie ſchwach er
Jn dein gefallenen Zuſtand iſt, und ſeine Befreyung,
Seine ganze Befreyung mir ſchuldig ſey, mir, und
ſonſt keinem.
Einige hab ich erwaͤhlt, aus groͤſſeren Gnaden erwaͤhlet
Vor den uͤbrigen allen, ſo iſt es mein Wille! Die andern
Sollen gewarnt oft von mir in ihrem ſuͤndlichen Zuſtand
Meine Stimme vernehmen, damit ſie die zuͤrnende
Gottheit
Zeitig verſoͤhnen, ſo lange die angebotene Gnade
Jhrer noch wartet. Dann ich will ihre verfinſterten
Sinnen
Heiterer machen; will ihre verhaͤrteten ſteinernen Her-
zen
Zum Gebet, und zur Reu, und ſchuldgem Gehorſam
erweichen.
Zum
Q 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/247 |
Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/247>, abgerufen am 16.02.2025. |