Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Zweyter Gesang. Den der monarchische Stand, mich, eure Schutzwehr,am nächsten Wider das Ziel des Donnerers setzt, und zum grössesten Antheil An der unendlichen Pein mich verdammt? Gewiß! wo kein Gut ist, Welches, gewünscht zu werden, verdient, da wird von Partheyen Auch kein Streit darüber entstehn. O! hier in der Hölle Wird wohl niemand den Vorzug verlangen; und wenn auch der Antheil Seiner ietzigen Pein noch so gering ist, so wird er Doch gewiß nicht mit stolzem Gemüth nach grösserem geitzen. Da wir hier also fester verknüpft, und stärker vereint sind, Als man im Himmel zu seyn es vermag: So kehren wir ietzo Wieder zurück, das, was uns gebührt, den Antheil von Alters Wieder
Zweyter Geſang. Den der monarchiſche Stand, mich, eure Schutzwehr,am naͤchſten Wider das Ziel des Donnerers ſetzt, und zum groͤſſeſten Antheil An der unendlichen Pein mich verdammt? Gewiß! wo kein Gut iſt, Welches, gewuͤnſcht zu werden, verdient, da wird von Partheyen Auch kein Streit daruͤber entſtehn. O! hier in der Hoͤlle Wird wohl niemand den Vorzug verlangen; und wenn auch der Antheil Seiner ietzigen Pein noch ſo gering iſt, ſo wird er Doch gewiß nicht mit ſtolzem Gemuͤth nach groͤſſerem geitzen. Da wir hier alſo feſter verknuͤpft, und ſtaͤrker vereint ſind, Als man im Himmel zu ſeyn es vermag: So kehren wir ietzo Wieder zuruͤck, das, was uns gebuͤhrt, den Antheil von Alters Wieder
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Zweyter Geſang.
Den der monarchiſche Stand, mich, eure Schutzwehr,
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Antheil
An der unendlichen Pein mich verdammt? Gewiß!
wo kein Gut iſt,
Welches, gewuͤnſcht zu werden, verdient, da wird von
Partheyen
Auch kein Streit daruͤber entſtehn. O! hier in der
Hoͤlle
Wird wohl niemand den Vorzug verlangen; und wenn
auch der Antheil
Seiner ietzigen Pein noch ſo gering iſt, ſo wird er
Doch gewiß nicht mit ſtolzem Gemuͤth nach groͤſſerem
geitzen.
Da wir hier alſo feſter verknuͤpft, und ſtaͤrker vereint
ſind,
Als man im Himmel zu ſeyn es vermag: So kehren
wir ietzo
Wieder zuruͤck, das, was uns gebuͤhrt, den Antheil von
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