Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Oden und Lieder. An Selinen. Vortreflichste deines Geschlechts, in deren göttliche Seele Der Schöpfer alle die Tugend gehaucht, Durch die oft ein irdischer Geist, zum Thron der Gott- heit gerissen, Sich unter heilige Seraphim drängt. Die Seraphim lieben ihn schon, und die Unsterblichen Gottes Erziehn ihn um sich zur Ewigkeit auf; Und lehren auf Erden ihn schon ein Lied zum Lobe der Allmacht, Und in die güldenen Harfen ein Lied; Ach daß noch, Seline, mich nicht die hohe Sängerin lehret Die G - - C - - und K - - gelehrt! Sie, welche hoch über mir stehn, sie würden dich edler besingen, Und deine würdigern Herolde seyn. Doch
Oden und Lieder. An Selinen. Vortreflichſte deines Geſchlechts, in deren goͤttliche Seele Der Schoͤpfer alle die Tugend gehaucht, Durch die oft ein irdiſcher Geiſt, zum Thron der Gott- heit geriſſen, Sich unter heilige Seraphim draͤngt. Die Seraphim lieben ihn ſchon, und die Unſterblichen Gottes Erziehn ihn um ſich zur Ewigkeit auf; Und lehren auf Erden ihn ſchon ein Lied zum Lobe der Allmacht, Und in die guͤldenen Harfen ein Lied; Ach daß noch, Seline, mich nicht die hohe Saͤngerin lehret Die G ‒ ‒ C ‒ ‒ und K ‒ ‒ gelehrt! Sie, welche hoch uͤber mir ſtehn, ſie wuͤrden dich edler beſingen, Und deine wuͤrdigern Herolde ſeyn. Doch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0044" n="36"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Oden und Lieder.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg type="poem"> <head> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">An Selinen.</hi> </hi> </hi> </hi> </head><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">V</hi>ortreflichſte deines Geſchlechts, in deren goͤttliche<lb/><hi rendition="#et">Seele</hi></l><lb/> <l>Der Schoͤpfer alle die Tugend gehaucht,</l><lb/> <l>Durch die oft ein irdiſcher Geiſt, zum Thron der Gott-<lb/><hi rendition="#et">heit geriſſen,</hi></l><lb/> <l>Sich unter heilige Seraphim draͤngt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Die Seraphim lieben ihn ſchon, und die Unſterblichen<lb/><hi rendition="#et">Gottes</hi></l><lb/> <l>Erziehn ihn um ſich zur Ewigkeit auf;</l><lb/> <l>Und lehren auf Erden ihn ſchon ein Lied zum Lobe der<lb/><hi rendition="#et">Allmacht,</hi></l><lb/> <l>Und in die guͤldenen Harfen ein Lied;</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Ach daß noch, Seline, mich nicht die hohe Saͤngerin<lb/><hi rendition="#et">lehret</hi></l><lb/> <l>Die G ‒ ‒ C ‒ ‒ und K ‒ ‒ gelehrt!</l><lb/> <l>Sie, welche hoch uͤber mir ſtehn, ſie wuͤrden dich edler<lb/><hi rendition="#et">beſingen,</hi></l><lb/> <l>Und deine wuͤrdigern Herolde ſeyn.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Doch</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [36/0044]
Oden und Lieder.
An Selinen.
Vortreflichſte deines Geſchlechts, in deren goͤttliche
Seele
Der Schoͤpfer alle die Tugend gehaucht,
Durch die oft ein irdiſcher Geiſt, zum Thron der Gott-
heit geriſſen,
Sich unter heilige Seraphim draͤngt.
Die Seraphim lieben ihn ſchon, und die Unſterblichen
Gottes
Erziehn ihn um ſich zur Ewigkeit auf;
Und lehren auf Erden ihn ſchon ein Lied zum Lobe der
Allmacht,
Und in die guͤldenen Harfen ein Lied;
Ach daß noch, Seline, mich nicht die hohe Saͤngerin
lehret
Die G ‒ ‒ C ‒ ‒ und K ‒ ‒ gelehrt!
Sie, welche hoch uͤber mir ſtehn, ſie wuͤrden dich edler
beſingen,
Und deine wuͤrdigern Herolde ſeyn.
Doch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |