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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].

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Viertes Buch.
Nachläßig hingelehnet,
Schlief sie ietzt am Clavier.
Zur Ehrfurcht sters gewöhnet,
Naht ich mich nicht zu ihr;
Doch weckten ihre Wangen
Mein ganzes zärtliches Verlangen.
Wenn Weste sich liebkosen,
Lacht so nicht ihr Gesicht;
Und so schön schläft auf Rosen
Die Blumengöttin nicht.
Jn ihren sanften Mienen
War nie der Himmel mehr erschienen.
Kanst
H 4
Viertes Buch.
Nachlaͤßig hingelehnet,
Schlief ſie ietzt am Clavier.
Zur Ehrfurcht ſters gewoͤhnet,
Naht ich mich nicht zu ihr;
Doch weckten ihre Wangen
Mein ganzes zaͤrtliches Verlangen.
Wenn Weſte ſich liebkoſen,
Lacht ſo nicht ihr Geſicht;
Und ſo ſchoͤn ſchlaͤft auf Roſen
Die Blumengoͤttin nicht.
Jn ihren ſanften Mienen
War nie der Himmel mehr erſchienen.
Kanſt
H 4
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[119/0127] Viertes Buch. Nachlaͤßig hingelehnet, Schlief ſie ietzt am Clavier. Zur Ehrfurcht ſters gewoͤhnet, Naht ich mich nicht zu ihr; Doch weckten ihre Wangen Mein ganzes zaͤrtliches Verlangen. Wenn Weſte ſich liebkoſen, Lacht ſo nicht ihr Geſicht; Und ſo ſchoͤn ſchlaͤft auf Roſen Die Blumengoͤttin nicht. Jn ihren ſanften Mienen War nie der Himmel mehr erſchienen. Kanſt H 4

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764], S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften03_1764/127>, abgerufen am 05.05.2024.