Legt sich wie ein Husar mit halbem Leibe vor, Und spornt Calmucken an, der in der Angst es wagte, Und voll Verzweifelung mit ihm durch Leipzig jagte.
Der wilden Peitsche Knall betäubt die Straße ganz. Die Schatten herrschten schon, doch der Laternen Glanz War an den Wänden hier, was dort an Himmels- sphären Bestralte Welten sind, die Dunst und Nacht ver- klären.
Zum Blauen Hecht trug ihn Calmucks geschwin- der Lauf. Ein eignes Zimmer nahm den wilden Fremdling auf. Er setzte sich, und warf mit grimmiger Geberde Den Degen auf den Tisch, die Handschuh auf die Erde. Armseelger, (ruft er aus) in Leipzig bist du nun? Ja, hier, wo alles ruht, wird auch dein Degen ruhn!
Wer
Der Renommiſt.
Legt ſich wie ein Huſar mit halbem Leibe vor, Und ſpornt Calmucken an, der in der Angſt es wagte, Und voll Verzweifelung mit ihm durch Leipzig jagte.
Der wilden Peitſche Knall betaͤubt die Straße ganz. Die Schatten herrſchten ſchon, doch der Laternen Glanz War an den Waͤnden hier, was dort an Himmels- ſphaͤren Beſtralte Welten ſind, die Dunſt und Nacht ver- klaͤren.
Zum Blauen Hecht trug ihn Calmucks geſchwin- der Lauf. Ein eignes Zimmer nahm den wilden Fremdling auf. Er ſetzte ſich, und warf mit grimmiger Geberde Den Degen auf den Tiſch, die Handſchuh auf die Erde. Armſeelger, (ruft er aus) in Leipzig biſt du nun? Ja, hier, wo alles ruht, wird auch dein Degen ruhn!
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Der Renommiſt.
Legt ſich wie ein Huſar mit halbem Leibe vor,
Und ſpornt Calmucken an, der in der Angſt es wagte,
Und voll Verzweifelung mit ihm durch Leipzig jagte.
Der wilden Peitſche Knall betaͤubt die Straße
ganz.
Die Schatten herrſchten ſchon, doch der Laternen
Glanz
War an den Waͤnden hier, was dort an Himmels-
ſphaͤren
Beſtralte Welten ſind, die Dunſt und Nacht ver-
klaͤren.
Zum Blauen Hecht trug ihn Calmucks geſchwin-
der Lauf.
Ein eignes Zimmer nahm den wilden Fremdling auf.
Er ſetzte ſich, und warf mit grimmiger Geberde
Den Degen auf den Tiſch, die Handſchuh auf die
Erde.
Armſeelger, (ruft er aus) in Leipzig biſt du nun?
Ja, hier, wo alles ruht, wird auch dein Degen
ruhn!
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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/76>, abgerufen am 30.07.2024.
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