So wird die Nachwelt noch aus diesen Blättern lesen, Was Renommiste war, was Stutzer einst gewe- sen.
Des Phöbus Wagen lief den Sonnenweg herab. Mit Keichen stolperte der Pferde müder Trab; Doch jagten sie zuletzt, den Weg sich zu verkürzen, Daß Thetis zitterte, ihr Phöbus möchte stürzen: Als auf dem müden Gaul, ein jenischer Student Jm stolpernden Galop durch bunte Wiesen rennt, Und oft voll innrer Angst, die nie Philistern traute, Zurück nach Gläubigern, die folgen könnten, schaute. Es war ein Renommist, und Raufbold hieß der Held; Er floh als Märtyrer aus seiner jenschen Welt. Dort war sein hohes Amt, ein großes Schwerd zu tragen, Oft für die Freyheit sich auf ofnem Markt zu schla- gen,
Zu
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Erſter Geſang.
So wird die Nachwelt noch aus dieſen Blaͤttern leſen, Was Renommiſte war, was Stutzer einſt gewe- ſen.
Des Phoͤbus Wagen lief den Sonnenweg herab. Mit Keichen ſtolperte der Pferde muͤder Trab; Doch jagten ſie zuletzt, den Weg ſich zu verkuͤrzen, Daß Thetis zitterte, ihr Phoͤbus moͤchte ſtuͤrzen: Als auf dem muͤden Gaul, ein jeniſcher Student Jm ſtolpernden Galop durch bunte Wieſen rennt, Und oft voll innrer Angſt, die nie Philiſtern traute, Zuruͤck nach Glaͤubigern, die folgen koͤnnten, ſchaute. Es war ein Renommiſt, und Raufbold hieß der Held; Er floh als Maͤrtyrer aus ſeiner jenſchen Welt. Dort war ſein hohes Amt, ein großes Schwerd zu tragen, Oft fuͤr die Freyheit ſich auf ofnem Markt zu ſchla- gen,
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Erſter Geſang.
So wird die Nachwelt noch aus dieſen Blaͤttern leſen,
Was Renommiſte war, was Stutzer einſt gewe-
ſen.
Des Phoͤbus Wagen lief den Sonnenweg herab.
Mit Keichen ſtolperte der Pferde muͤder Trab;
Doch jagten ſie zuletzt, den Weg ſich zu verkuͤrzen,
Daß Thetis zitterte, ihr Phoͤbus moͤchte ſtuͤrzen:
Als auf dem muͤden Gaul, ein jeniſcher Student
Jm ſtolpernden Galop durch bunte Wieſen rennt,
Und oft voll innrer Angſt, die nie Philiſtern traute,
Zuruͤck nach Glaͤubigern, die folgen koͤnnten, ſchaute.
Es war ein Renommiſt, und Raufbold hieß der
Held;
Er floh als Maͤrtyrer aus ſeiner jenſchen Welt.
Dort war ſein hohes Amt, ein großes Schwerd zu
tragen,
Oft fuͤr die Freyheit ſich auf ofnem Markt zu ſchla-
gen,
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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/69>, abgerufen am 30.07.2024.
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