Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].
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Verwandlungen.
Der Pudergott erſchrickt; Geheime Seufzer ſtiegen
Wild in Selindens Blick. Der Ritter ſchien zu fliegen,
Da er ein Maͤdchen ſah; doch Zephis wartet nicht,
Bis er ihr naͤher koͤmmt, und ſein Verlangen ſpricht.
Ein Pudernebel fließt weitwallend um Selinden;
Sie ſchien dem Officier auf einmal zu verſchwinden,
Und Zephis leitet ihn zu ſeinem Untergang,
Mit einem Luftphantom, in einen dunklen Gang.
Wie weislich that er das! Denn ſchoͤn geputzte Krieger
Sind oft nur gar zu leicht der ſproͤden Herzen Sieger.
Jndem der Ritter ietzt Selinden kuͤſſen will,
So ſteht er ſtarr und ſtumm vor Zephis Glanze ſtill,
Der alſo zu ihm ſprach: Verwandle deine Glieder,
Und reite durch die Luft auf brummendem Gefieder.
Es ſchloß dein tapfres Herz ein blanker Cuͤraß ein;
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