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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].

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Sechster Gesang.

Und der Galanterie Zeughäuser ausgeleeret.
Ein seltsam Kriegesheer, auch ihren Waffen nach,
Das zu Sylvanens Schutz sehr wenig Trost versprach.
Mit einer Schnürbrust war des Putzes Brust bedecket;
Romanens Köcher war mit manchem Pfeil bestecket.
Doch was half hier der Pfeil, der durch sein süßes
Gift

Nicht Kriegern Schaden thut, und nur Verliebte trift.
Die einen wafneten geschärfte Bilderscheeren;
Die andern wollten sich, mit großen Nadeln, wehren.
Es schwingt des dritten Faust des Kräuseleisens
Brand;

Ein voller Pudersack braust in der vierten Hand;
Noch andre wollten sich mit Sonnenfächern schlagen,
Und wenigstens mit Wind den wilden Feind verjagen.
Der schwarze Thanathos sah voller Hohn herab
Auf dieses schwache Heer, das ihm die Mode gab;

Die
K

Sechſter Geſang.

Und der Galanterie Zeughaͤuſer ausgeleeret.
Ein ſeltſam Kriegesheer, auch ihren Waffen nach,
Das zu Sylvanens Schutz ſehr wenig Troſt verſprach.
Mit einer Schnuͤrbruſt war des Putzes Bruſt bedecket;
Romanens Koͤcher war mit manchem Pfeil beſtecket.
Doch was half hier der Pfeil, der durch ſein ſuͤßes
Gift

Nicht Kriegern Schaden thut, und nur Verliebte trift.
Die einen wafneten geſchaͤrfte Bilderſcheeren;
Die andern wollten ſich, mit großen Nadeln, wehren.
Es ſchwingt des dritten Fauſt des Kraͤuſeleiſens
Brand;

Ein voller Puderſack brauſt in der vierten Hand;
Noch andre wollten ſich mit Sonnenfaͤchern ſchlagen,
Und wenigſtens mit Wind den wilden Feind verjagen.
Der ſchwarze Thanathos ſah voller Hohn herab
Auf dieſes ſchwache Heer, das ihm die Mode gab;

Die
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[145/0209] Sechſter Geſang. Und der Galanterie Zeughaͤuſer ausgeleeret. Ein ſeltſam Kriegesheer, auch ihren Waffen nach, Das zu Sylvanens Schutz ſehr wenig Troſt verſprach. Mit einer Schnuͤrbruſt war des Putzes Bruſt bedecket; Romanens Koͤcher war mit manchem Pfeil beſtecket. Doch was half hier der Pfeil, der durch ſein ſuͤßes Gift Nicht Kriegern Schaden thut, und nur Verliebte trift. Die einen wafneten geſchaͤrfte Bilderſcheeren; Die andern wollten ſich, mit großen Nadeln, wehren. Es ſchwingt des dritten Fauſt des Kraͤuſeleiſens Brand; Ein voller Puderſack brauſt in der vierten Hand; Noch andre wollten ſich mit Sonnenfaͤchern ſchlagen, Und wenigſtens mit Wind den wilden Feind verjagen. Der ſchwarze Thanathos ſah voller Hohn herab Auf dieſes ſchwache Heer, das ihm die Mode gab; Die K

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/209>, abgerufen am 21.11.2024.