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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Es gilt/ mein Gott/ dir alles gleich/
ich wil dein Aufsicht loben.
Es hält mein Will
dem deinen still:
schick/ was du zu wilt schicken.
Gott schickt es doch/
das glaub ich noch!
wie mir es möge glücken.

11.
Geht mir's bey frommen Leben schlecht
und wol den schlimsten Leuten.
Gilt Unrecht mehrmals mehr als Recht:
laß mich es schicklich deuten.
Du ordnest schon
den Gnaden Lohn/
damit du mich wilst zieren.
Gott liebt mich doch/
das glaub ich noch!
der wird mich seelig führen.
12.
Dir/ Gott und Vatter/ ich befehl
mein ganzes Thun und Leben;
und mich mit Sorge nimmer quäl:
dir bleibt es heimgegeben.
So/

Es gilt/ mein Gott/ dir alles gleich/
ich wil dein Aufſicht loben.
Es haͤlt mein Will
dem deinen ſtill:
ſchick/ was du zu wilt ſchicken.
Gott ſchickt es doch/
das glaub ich noch!
wie mir es moͤge gluͤcken.

11.
Geht mir’s bey frommen Leben ſchlecht
und wol den ſchlimſten Leuten.
Gilt Unrecht mehrmals mehr als Recht:
laß mich es ſchicklich deuten.
Du ordneſt ſchon
den Gnaden Lohn/
damit du mich wilſt zieren.
Gott liebt mich doch/
das glaub ich noch!
der wird mich ſeelig fuͤhren.
12.
Dir/ Gott und Vatter/ ich befehl
mein ganzes Thun und Leben;
und mich mit Sorge nimmer quaͤl:
dir bleibt es heimgegeben.
So/
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[0046] Es gilt/ mein Gott/ dir alles gleich/ ich wil dein Aufſicht loben. Es haͤlt mein Will dem deinen ſtill: ſchick/ was du zu wilt ſchicken. Gott ſchickt es doch/ das glaub ich noch! wie mir es moͤge gluͤcken. 11. Geht mir’s bey frommen Leben ſchlecht und wol den ſchlimſten Leuten. Gilt Unrecht mehrmals mehr als Recht: laß mich es ſchicklich deuten. Du ordneſt ſchon den Gnaden Lohn/ damit du mich wilſt zieren. Gott liebt mich doch/ das glaub ich noch! der wird mich ſeelig fuͤhren. 12. Dir/ Gott und Vatter/ ich befehl mein ganzes Thun und Leben; und mich mit Sorge nimmer quaͤl: dir bleibt es heimgegeben. So/

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/46>, abgerufen am 29.03.2024.